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·30 September 2025

Alles, was ihr zum 9. Spieltag wissen müsst

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Es geht weiter Schlag auf Schlag! Im Ludwigspark findet am Dienstagabend das Spitzenspiel zwischen dem Tabellenführer aus Duisburg und dem ersten Verfolger aus Saarbrücken statt. Gleichzeitig sind am 9. Spieltag kriselnde Teams unterwegs, die eigentlich zu den ambitionierten Vereinen zählen – allen voran Rostock, Essen und 1860. Andere wie Aachen oder Mannheim wollen die positive Trendwende fortsetzen. Die Details erfahrt ihr wie gewohnt in unserer Vorschau.

Die Ausgangslage

Trainer weg, Geschäftsführer weg. Die größten Sorgen der 1860-Fans sind eingetreten, denn namhafte Neuzugänge wie Kevin Volland oder Florian Niederlechner haben den sportlichen Erfolg nicht garantiert. Stattdessen ist das Chaos zurück auf Giesings Höhen, sodass Patrick Glöckner und Christian Werner nach der dritten Niederlage in Folge ihre Jobs verloren haben. In der Führungsetage der Münchner Löwen wird die Krise heruntergespielt, jetzt sind aber erst einmal Interimskräfte im Einsatz. Ein organisierter Neustart sieht anders aus.


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Aber nicht nur die Löwen laufen ihren Ansprüchen hinterher. Viele ambitionierte Teams sind näher an der Abstiegszone als im Aufstiegsrennen, gerade Rot-Weiss Essen fiel mit einer 1:6-Pleite am letzten Wochenende auf – es war die höchste Drittliga-Niederlage für den Revierklub seit der Rückkehr in den Profifußball. Und auch der VfB Stuttgart II hat diese Erfahrung gemacht: Das 0:5 in Cottbus – das für die Lausitzer gleichzeitig der höchste Sieg war – ist die Rekordpleite für die jungen Schwaben. Und da das noch nicht genug Ergebnisrekorde waren, sei auch die Alemannia erwähnt. Der 5:1-Sieg in Schweinfurt war ebenfalls der höchste Erfolg in der Aachener Drittliga-Geschichte.

Fünf Spiele im Fokus

Saarbrücken gegen Duisburg: Topspiel an der Tabellenspitze

Im Ludwigspark steigt das Spitzenspiel des Spieltags. Saarbrücken hat Platz 1 erobert – zumindest in der Formtabelle. Jetzt gilt es für die Saarländer, dass sie den Gesamt-Tabellenführer aus Duisburg nicht davongaloppieren lassen. Fünf Punkte beträgt der Rückstand zur Spitze, was im Falle eines FCS-Sieges verkürzt werden würden. Cheftrainer Alois Schwartz muss sich dennoch etwas überlegen, denn unnötige Sperren und ärgerliche Verletzungen beeinflussen die Personaldecke des Verfolgers.

In Duisburg stellt sich dagegen die Frage, ob Patrick Sussek spielt oder nicht. MSV-Coach Dietmar Hirsch ließ sich jedenfalls vom ganzen Drumherum der Tabellenführung und der vermeintlichen Favoritenrolle nicht beeindrucken und betonte vor dem Spiel, wie schnelllebig das Fußballgeschäft sein kann. Fakt sei aber auch, dass die aktuelle Lage der Duisburger kein Nachteil für den Aufsteiger ist. Setzt der MSV seine Erfolgsserie fort, dann kann die Partie in Saarbrücken durchaus ein frühes Schlüsselspiel sein.

Hansa gegen Energie: Brisantes Derby, brisantes Wiedersehen

Die Kogge ist in unruhiges Fahrwasser gesegelt. Mit zehn Punkten steht Rostock auf Platz 15 – zwar nur vier Zähler hinter dem Drittplatzierten, aber auch nur drei Punkte über dem Strich. Das hatten sich die Ostseestädter anders vorgestellt. Daniel Brinkmann will sich der Herausforderung stellen, will Lösungen für die Misere finden. Im Umfeld ist der Cheftrainer längst nicht mehr unumstritten, wodurch der Druck auf den Fußballlehrer wächst. In einem "super brisanten" Ostderby kann sich Brinkmann neuen Kredit erspielen.

Allerdings hat Energie-Coach Claus-Dieter Wollitz in seiner Karriere nur ein einziges Mal gegen Rostock verloren. In zwölf Begegnungen mit der Kogge gab es sechs Siege und fünf Unentschieden für den heutigen Cottbuser, der nahezu abwechselnd mit dem VfL Osnabrück und den Lausitzern an der Ostsee zu Gast war. Ein besonderes Wiedersehen gibt es auch dieses Mal, denn Wollitz trifft in Rostock auf Ex-Schützling Maximilian Krauß. Im Vorfeld stellte der Energie-Coach bereits klar, dass es nicht zum Handschlag kommen wird.

Aachen gegen Aue: Wer setzt den positiven Trend fort?

Zum Start in die Englische Woche glänzte die Alemannia mit dem höchsten Drittliga-Sieg in ihrer Vereinsgeschichte. Und wieder gab es einen Dreierpacker: Nachdem schon Lars Gindorf gegen Essen drei Buden vom Punkt erzielte, wiederholte Mika Schroers das Kunststück nun aus dem Spiel heraus. Ein direkter Freistoßtreffer von Scepanik und – natürlich – ein Elfmeter von Gindorf spielten in das Rekordergebnis ein. Klar dürfte sein, dass Aachen nun mit breiter Brust und zwei Siegen in Folge antritt.

Bei den Veilchen konnte Cheftrainer Jens Härtel aufatmen. Im Krisenduell mit den Münchner Löwen ging der erfahrene Coach als Sieger hervor, was wiederum seinem Trainerkollegen den Job kostete. Die Erleichterung in Aue dürfte groß sein, nachdem die Negativspirale von vier Niederlagen am Stück durchbrochen wurde. Doch die Mannschaft aus dem Erzgebirge muss auch nachlegen. Denn Aue steht weiterhin unter dem Strich.

Essen gegen Hoffenheim: RWE nach Rekordpleite unter Druck

RWE spielte solide bis hervorragend, trotzte den Kritikern. Und dann gab es das katastrophale 1:6-Debakel gegen Mannheim, bei dem alles schiefging, was schiefgehen konnte. Bundesweit machte Klaus Gjasula nach seinem Platzverweis darauf aufmerksam, dass auch Schiedsrichter für ihre Fehlentscheidungen bestraft werden müssten – für die sportliche Situation des Revierklubs war die Diskussion nicht zielführend. Die Rekordpleite wirft ambitionierte Essener zurück und sorgt für Unruhe, sodass RWE zwangsläufig unter Druck steht.

Die jungen Wilden aus Hoffenheim durchlaufen derweil ein Auf und Ab in der Liga. Auf den fulminanten Start folgten zwei Niederlagen, daraufhin wieder ein Tor-Festival gegen 1860 (5:1) und dann ein ereignisarmes 1:1-Remis gegen Ulm. In Summe ordnet sich die TSG II zwar weiter in der Spitzengruppe ein, doch so richtig gefestigt wirkt die U23-Mannschaft noch nicht. Ein weiterer Erfolg würde helfen.

1860 gegen Viktoria: Löwen wollen das Chaos bändigen

Auf Giesings Höhen übernimmt erst einmal der U23-Coach. Alper Kayabunar kann 25 Punkte aus zehn Spielen in der Bayernliga nachweisen und hat bereits Drittliga-Erfahrungen mit Türkgücü München gesammelt. Zahlreiche Trainernamen werden im Hintergrund aber schon gehandelt, bevor der Interimscoach das erste Spiel gespielt hat – und auch ein kaufmännischer Geschäftsführer sowie ein Sportdirektor werden gesucht. Die Freistellung der Sportlichen Leitung offenbart, dass Plan B jetzt erst skizziert werden muss. Für die Aufstiegsambitionen der Münchner ist das ein heftiger Rückschlag.

Die Kölner verfolgen währenddessen in aller Ruhe den Weg, den schon Wilhelm-Vorgänger Olaf Janßen in Höhenberg geprägt hatte – die Viktoria-DNA mit einer Mischung aus stabiler Achse und vielversprechenden Talenten hat bislang 13 Punkte ergeben. Einen weiteren Zähler konnte Köln am vergangenen Wochenende gegen Osnabrück einsammeln, wo besonders Ersatzkeeper Arne Schulz bei seinem Drittliga-Debüt überzeugte. Am Mittwoch soll auch 1860 ein Schnippchen geschlagen werden.

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