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·10 September 2025

Atmosphärische Störungen: Eberl-Zukunft beim FC Bayern bleibt ungewiss

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Uli Hoeneß nutzte seinen Auftritt im „Doppelpass“ nicht nur für markige Ansagen, sondern auch für subtile Spitzen gegen Max Eberl. Der Sportvorstand des FC Bayern steht nach den Aussagen seines einstigen Fürsprechers mehr denn je im Fokus – und seine Zukunft wirkt zunehmend unklar.

Hoeneß inszenierte sich gewohnt angriffslustig. Zwischen Attacken gegen Newcastle United, Seitenhieben auf Lothar Matthäus und der Ansage, die Bayern seien der „eigentliche Gewinner“ des Transfersommers, platzierte er auch deutliche Botschaften in Richtung Eberl. Von einem klaren Rückhalt war nichts zu hören. Stattdessen: „Wenn gewisse Dinge nicht laufen, werde ich immer mein Maul aufreißen.“


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Für Eberl war das ein herber Dämpfer. Einst als Wunschlösung von Hoeneß nach München geholt, wirkt das Verhältnis abgekühlt. Intern heißt es, der Ehrenpräsident verfolge die Arbeit des Sportvorstands inzwischen eher neutral. Dabei war Eberl bei den gescheiterten Wunsch-Transfers von Florian Wirtz und Nick Woltemade noch auf Kurs Hoeneß – nur um danach von den Aufsichtsräten auf Leihgeschäfte beschränkt zu werden.

Das Ergebnis: Mit Nicolas Jackson erfüllte Eberl zwar die Vorgabe, zahlte für den Deal aber eine Rekord-Leihgebühr von 16,5 Millionen Euro. Ein Kompromiss, der ihn in den Augen vieler Beobachter nicht gerade gestärkt hat.

Eberl-Kritik lässt nicht nach

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Foto: IMAGO

Neben inhaltlicher Kritik gibt es auch atmosphärische Störungen, wie die Sport BILD berichtet. Mehrfach fehlte demnach Eberl bei entscheidenden Terminen – sei es bei Gesprächen um die Zukunft von Thomas Tuchel oder bei Verhandlungen mit Spielerberatern. Auch der Verkauf von Kingsley Coman und späte Transfer-Vorstöße bei Antony, Ademola Lookman oder Jamie Gittens werfen Fragen auf.

Hinzu kommen öffentliche Auftritte, die nicht immer glücklich verliefen. Hierzu gehört unter anderem das Vorgehen bei der geplatzten Vertragsverlängerung mit Klub-Legende Thomas Müller oder die öffentliche Ablösedebatte bei Nick Woltemade.

Trotz aller Kritik hat Eberl auch Treffer gelandet. Michael Olise gilt als einer der besten Transfers der Bayern in den vergangenen Jahren, und auch Trainer Vincent Kompany entpuppt sich bislang als Glücksgriff. Beide Personalien stärken seine Position. Doch reicht das, um die Zweifel im Aufsichtsrat dauerhaft zu zerstreuen?

Zukunft weiter offen

Noch wird nicht mit einer schnellen Trennung gerechnet. Zunächst steht die Suche nach einem Nachfolger für Finanzvorstand Michael Diederich im Vordergrund. Zudem steht am 2. November die Jahreshauptversammlung an, bei der Präsident Herbert Hainer bestätigt werden soll.

Namen wie Markus Krösche oder Ralf Rangnick werden in München immer wieder gehandelt – doch die Frage bleibt, ob sie beim FC Bayern unter den starken Persönlichkeiten Hoeneß und Rummenigge wirklich frei agieren könnten.

Für Eberl gilt daher: Nur sportlicher Erfolg kann seine Position festigen. Sollte die Mannschaft unter Kompany Titel holen, dürfte selbst Hoeneß nicht gegen ihn argumentieren können. Bleibt dieser Erfolg jedoch aus, droht dem Sportvorstand eine ungewisse Zukunft.

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