SV Werder Bremen
·17 March 2025
Aufholjagd ohne Belohnung

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·17 March 2025
Romano Schmid mit seinem dritten Saisontor (Foto: WERDER.DE).
Rückstand, Aufholjagd, Ausgleich, Niederlage. In diesen kurzen Worten lässt sich das Spiel des SV Werder gegen Borussia Mönchengladbach zusammenfassen. Nach einem 0:2-Rückstand schon im ersten Durchgang kämpften sich die Grün-Weißen zurück und glichen noch vor dem Seitenwechsel aus. Am Ende nützten aber Moral und Momentum nichts, um etwas Zählbares in Bremen zu behalten. Ein Nachbericht zur 2:4-Niederlage.
Wieder einmal war es der erste Torschuss des Gegners, der im Netz zappelte (7.). Wenngleich es dieses Mal ein Elfmeter war, der Gladbach zur Führung verhalf, sorgte er dafür, dass Werder ab der siebten Minute hinterherlief. Die Grün-Weißen taten sich in der Folge schwer, Chancen herauszuarbeiten. Lediglich ein Versuch von Anthony Jung, der aus der Distanz an die Latte klatschte (13.), brachte das Stadion zum Raunen. Doch statt dem erhofften Ausgleich schnürte Elfmeterschütze Alassane Pléa nach einer guten halben Stunde den Doppelpack. „Die haben einen Elfmeter und gehen dadurch in Führung. Dann haben sie eine zweite Chance und es steht 0:2“, ärgert sich Romano Schmid. „Es geht momentan zu leicht. Aus jeder Chance und blöden Aktion passiert ein Tor.“
Während die Partie zu diesem Zeitpunkt in den Köpfen vieler Werder-Fans vermutlich schon gelaufen war, bewiesen die Werderaner auf dem Rasen Moral und arbeiteten sich ins Spiel zurück. Rund fünf Minuten vor dem Seitenwechsel zirkelte Schmid einen Freistoß aus 20 Metern halbrechts vor dem Tor sehenswert um die Mauer und besorgte den Anschlusstreffer (39.). „Es ist nicht immer leicht für einen Rechtsfuß von der Seite ein Tor zu schießen. Ich habe gesehen, dass der Torwart sehr weit in seiner Ecke steht. Der Ball dreht sich noch schön rein“, beschreibt der Österreicher. Ein Moment, der bei den Grün-Weißen etwas auslöste. Mit Wiederanpfiff stürmten die Schützlinge von Ole Werner erneut nach vorne, nach einer Flanke von Issa Kaboré verpasste Felix Agu nur knapp den Ausgleich (40.), ehe der Flankengeber im Strafraum gefoult wurde. Den fälligen Elfmeter versenkte André Silva mit einem Schuss in die Mitte (45.+1). Ausgleich, Halbzeit.
Nach dem Seitenwechsel erlebten die Werderaner ein unliebsames Déjà-vu: Der erste Torschuss, das nächste Gegentor. Wieder der Rückstand. „Ich kann es nicht erklären, dass man mit dem Momentum, wo es richtig Spaß macht und wir alle im Stadion mitnehmen, in die Halbzeit geht und dann so rausstartet“, erklärt Schmid. „Wir müssen ja nicht direkt aufs dritte Tor spielen, aber wir hatten die Kontrolle und das Momentum auf unserer Seite. Dann steht es 2:3 und wir laufen wieder hinterher.“ Den endgültigen Nackenschlag verpasste Tim Kleindienst dem SVW, der mit seinem Treffer in der Schlussphase (81.) den Sack endgültig zumachte.
„In der ersten Halbzeit hat uns der frühe Gegentreffer beschäftigt und wir haben zu lange gebraucht, um im Spiel anzukommen. In der zweiten Halbzeit geraten wir wieder früh in Rückstand, bleiben aber trotzdem die spielbestimmende Mannschaft“, fasste Cheftrainer Ole Werner zusammen. „Wir haben es dem Gegner zu einfach gemacht, aus seinen Möglichkeiten Tore zu erzielen. Dazu hatten wir unter dem Strich mal mindestens die Qualität an Chancen, die der Gegner hatte, haben daraus aber deutlich weniger gemacht.“