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·27 July 2025
Auftakt in der 2. Bundesliga: Das sind die neuen Trainer!

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·27 July 2025
Der Startschuss in die neue Spielzeit der zweiten Bundesliga steht kurz bevor. Alle 18 Teams befinden sich noch in den letzten Zügen der Saisonvorbereitung, ehe es am ersten Augustwochenende wieder ernst wird. Neben zahlreichen Neuzugängen auf dem Platz haben in diesem Sommer gleich acht Vereine auch einen neuen Trainer an die Seitenlinie geholt.
In der kommenden Saison sitzen dann sowohl erfahrene Routiniers als auch neue, bislang eher unbekannte Namen auf der Trainerbank. Interessant derweil: Keiner der vier Auf- und Absteiger – also Holstein Kiel, VfL Bochum, Arminia Bielefeld und Dynamo Dresden – startet mit einem neuen Coach in die Saison. Wir liefern euch einen Überblick!
Gleich zum Eröffnungsspiel der 52. Zweitligasaison wird ein neuer Trainer in der Veltins-Arena seine Premiere feiern. Sein Name ist Miron Muslic (42), seit nun knapp zwei Monaten für den FC Schalke tätig. Der 42-Jährige kam vom englischen Zweitliga-Absteiger Plymouth Argyle, den er seit Januar 2025 für ein halbes Jahr trainierte. Nun geht der Weg des gebürtigen Bosniers mit österreichischer Staatsbürgerschaft also in der zweiten Bundesliga weiter – die Erwartungen an ihn sind groß. Der ehemalige Mittelstürmer soll aus dem zuletzt abstiegsbedrohten Königsblau wieder einen ambitionierten Aufstiegskandidaten machen. Eine Aufgabe, an der nicht zuletzt Kees van Wonderen und Karel Geraerts scheiterten.
Doch die Hoffnungen der S04-Fans in Muslic sind gewachsen. Dessen laute und emotionale Art kommt auf Schalke gut an – ebenso seine von Intensität geprägte Spielphilosophie. Doch nun muss Muslic mit seinem Team auch auf dem Platz beweisen, dass eine Rückkehr in die obere Tabellenhälfte wieder möglich ist. Ein Erfolg im Eröffnungsspiel gegen Hertha BSC dürfte da helfen.
Der 54-jährige Christian Titz hingegen hat bereits 112 Partien in der zweiten Bundesliga gecoacht. In rund viereinhalb erfolgreichen Jahren beim 1. FC Magdeburg führte der gebürtige Mannheimer den Verein im Jahr 2022 in die zweithöchste deutsche Spielklasse. Dort etablierte er den FCM in den Folgejahren im gesicherten Mittelfeld, vergangene Saison konnte sogar bis zum vorletzten Spieltag um den Bundesliga-Aufstieg mitgespielt werden.
Mit Hannover 96 wartet nun die nächste spannende Aufgabe auf Christian Titz. Der neue Cheftrainer soll den Traditionsverein aus Niedersachsen zurück in die erste Bundesliga führen. Bei seiner Mission möchte er Fans und Verein sofort begeistern. ,,Ich freue mich auf die Stadt und die Menschen im Umfeld des Klubs, die wir von Beginn an auf unserem gemeinsamen Weg einbinden und mitnehmen wollen“, ließ der 54-Jährige bei seiner Vorstellung-PK verlauten.
Foto: Getty Images
Während mit Christian Titz ein Gesicht des Erfolgs den Magdeburger Fußballclub verlässt, soll Markus Fiedler (39) als Nachfolger eine neue Ära beim FCM einleiten. Doch dem Titz-Spielstil will sich der neue Coach treu bleiben. Das bedeutet: Frühes Pressing, gezielte Ballbesitzphasen und ein begeisternder Offensivfußball.
Fiedler trainierte zuletzt die zweite Mannschaft des VfB Stuttgart, vor einem Jahr gelang ihm dort der Aufstieg in die dritte Liga. Nun möchte der ehemalige Jugendcoach an die erfolgreiche abgelaufene Spielzeit der Magdeburger anknüpfen. ,,Wir wollen die Zuschauer begeistern und eine Heimmacht werden, was mit diesen Fans möglich ist“, so der 39-Jährige beim Trainingsauftakt Ende Juni.
Auch in Ostwestfalen musste man mit Lukas Kwasniok einen Erfolgstrainer ziehen lassen. Der Deutsch-Pole unterschrieb zur Saison 2025/26 einen Vertrag beim Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Köln. Dennoch hat der Paderborner Sportclub mit Ralf Kettemann (38) bereits einen geeigneten Nachfolger gefunden.
Der 38-Jährige coachte zuletzt sehr erfolgreich die U19-Mannschaft des Karlsruher SC. Bis 2021 war er zudem als Co-Trainer der Hoffenheimer U23 tätig. Zwischen 2011 und 2019 führte er bei seinem Engagement als Spielertrainer den TSV Ilshofen von der Bezirks- in die Oberliga. Insbesondere in der Arbeit mit jungen Spielern liegen die Qualitäten von Kettemann, außerdem gelten Spielstärke und Flexibilität als wichtige Aspekte seiner Spielphilosophie.
Die SV Elversberg, im Mai diesen Jahres noch bitter im Relegations-Rückspiel am Aufstieg gescheitert, verliert mit Horst Steffen ebenfalls einen langjährigen Architekt des Erfolgs an die Bundesliga. Der 56-Jährige hatte den Saarländer Verein in Richtung Werder Bremen verlassen. Vincent Wagner (39), zuletzt Drittliga-Aufsteiger mit der zweiten Mannschaft der TSG Hoffenheim, wird in die großen Fußstapfen treten und den Aufwärtstrend der vergangenen Jahre in Elversberg als neuer Cheftrainer fortsetzen wollen.
,,Mit allem, was er mitbringt, passt er sehr gut zu uns – er vereint fachliche Kompetenz mit kreativen Ansätzen und einem mutigen Spielstil, den wir gerne in Elversberg sehen“, sagte SVE-Sportvorstand Ole Book bei der offiziellen Vorstellung über Vincent Wagner. Mit einigen talentierten Neuzugängen und dem jungen engagierten Trainer könnte die Elv aus dem Saarland auch in der kommenden Spielzeit wieder um den Aufstieg mitspielen.
Mit Aufstiegen kennt sich der nächste Neuling an der 2. Bundesliga-Seitenlinie aus: Schon bei seiner ersten Trainerstation, dem damals neugegründeten Inter Leipzig, gelang Heiner Backhaus (43) im Jahr 2015 der Aufstieg in die Oberliga. Nach einigen weiteren Stationen landete der 43-Jährige im September 2023 beim Regionalligisten Alemannia Aachen – und erlebte dort seine bis dato erfolgreichste Zeit als Coach. Bereits in seiner ersten Spielzeit in Aachen gelang ihm mit den Kartoffelkäfern der lang ersehnte Aufstieg in Liga 3.
Nun wird der einstige Mittelfeldspieler der zuletzt abstiegsbedrohten Eintracht aus Braunschweig mit seiner emotionalen Art neues Leben einhauchen wollen. Backhaus Spiel mit und gegen den Ball steht für Intensität, Leidenschaft und unermüdlichen Einsatz. Bei den Niedersachsen hat der gebürtige Wittener einen Vertrag bis 2027 unterschrieben.
Foto: Getty Images
Auch Preußen Münster ist dem Abstieg in der abgelaufenen Spielzeit nur knapp von der Schippe gesprungen. Die sportliche Führung entschied sich trotz des Klassenerhalts für einen Neuanfang auf der Trainerbank, der langjährige Preußen-Coach Sascha Hildmann musste sich verabschieden. Auf ihn folgte nun Alexander Ende (45), der zuletzt den Drittligisten SC Verl trainierte.
Ende blickt bereits auf eine Vergangenheit als Fußball-Profi bei Preußen zurück, in der Saison 2006/07 absolvierte er 17 Spiele für den Münsteraner Fußballclub. Nun wird er versuchen, als Trainer seine nächsten Erfolge im deutschen Bundesliga-Unterhaus einzufahren. Dabei setzt er auf mutigen und aggressiven Fußball, der fortan unter seiner Leitung von den Adlerträgern gespielt werden soll.
Thomas Kleine (47) übernimmt mit der Spielvereinigung Greuther Fürth ebenfalls einen Abstiegskandidaten der vergangenen Saison. Allerdings war es der 47-Jährige zuletzt selbst, der als Interimscoach in den letzten beiden Partien seine Kleeblättler zum Klassenerhalt führte. Unterstützt von seinem ehemaligen Teamkollegen Milorad Pekovic als Co-Trainer wird Kleine nun ganz offiziell als Cheftrainer in Fürth fungieren.
Durch die erfolgreiche Leistung im Saison-Endspurt führte laut Sportdirektor Stephan Fürstner kein Weg an dem neuen Trainerteam vorbei: ,,Beide haben es geschafft, in einer sehr schwierigen Situation unsere Mannschaft erfolgreich über die Ziellinie zu führen, und es war trotz der Kürze der Zeit schon zu sehen, worauf sie Wert legen. Wir werden einen größeren Umbruch in der Mannschaft haben, und ich bin mir sicher, dass wir es gemeinsam schaffen, etwas aufzubauen.“
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