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·12 September 2025

Bayern gegen HSV – wie schlimm wird’s diesmal?

Article image:Bayern gegen HSV – wie schlimm wird’s diesmal?

Zum Start ein bisschen Fußballgeschichte. In den vergangenen zehn Jahren sind Bayern München und der Hamburger SV in der Bundesliga acht Mal aufeinandergetroffen. Ergebnis? 31:1.

Das ist kein Scherz, das ist DFB-Archiv.


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Es kommt noch besser: Das letzte Tor des einst so großen HSV in der Allianz-Arena, wo morgen Abend das erste Duell Bayern-HSV seit 2018 stattfindet, erzielte am 14. Dezember 2013 Pierre-Michel Lasogga. Der Rekordmeister gewann natürlich auch dieses Spiel, und zwar mit 3:1.

Bayern-HSV – wie schlimm wird’s diesmal für die Gäste?

Auf der Paarung liegt ein Fluch

Einen noch, dann hör ich auf: Der letzte Auswärtssieg des HSV in München datiert von 2007 – damals trugen van Rafael van der Vaart, Ivica Olic, Frank Rost die Raute. Das Bayern-Tor hütete Olli Kahn. Davor bildeten Lell, Lucio, Demichelis und Lahm die Viererkette. Namen für die Ahnengalerie.

Auf der Paarung liegt ein Fluch. Wäre ich Wettanbieter, würde ich Traumquoten für einen Sieg des Aufsteigers annehmen. Passiert ja eh nicht. Ehe der HSV in München gewinnt, ist ein Kaschmirpulli nach 95-Grad-Wäsche zwei Nummern größer als vorher.

Tatsächlich bringt ein Bayern-Erfolg herzlich wenig Ertrag: Wer zehn Euro auf das kleinste Wunder aller Zeiten setzt, kann 70 Cent gewinnen.

Das sind zwar immer noch 70 Cent mehr, als Max Eberl für Spielerkäufe ausgeben darf, aber schon ein Knaller. Der HSV, immerhin Europapokalsieger 1977 und 1983 sowie sechsmal Deutscher Meister, ist in der 2. Liga gesundgeschrumpft und in München der äußerste Außenseiter, den die Bundesliga je gesehen hat. (Zugegegeben, ich übertreibe.)

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Ein Comeback von Horst Hrubesch ist am Samstagabend wahrscheinlicher als ein HSV-Sieg.

Trotzdem ist es natürlich schön, dass der HSV wieder da ist, obwohl die Sache böse auszugehen droht. Das Spiel hat eher symbolischen Charakter. Denn nicht nur die Geschichte, auch die Aktualität spricht gegen einen Auswärtssieg.

Ein Punkt, kein Tor, Platz 15 nach zwei Spieltagen – die Mannschaft von Trainer Merlin Polzin ist momentan der Formel-1-Wagen mit Stahlfelgen und Radkappen unter den Bundesligisten.

Das einzige mir bekannte Wesen, das an einen Sieg des Underdogs beim Tabellenführer glaubt, hat mir übrigens wörtlich folgende Begründung gegeben:

„Ein Kopfballtor nach Ecke bringt Hamburg früh in Führung. Bayern drückt, gleicht aus: Lewandowski-Nachfolger oder ein Mittelfeldspieler netzt zum 1:1. Später Lucky Punch: Hamburg kontert in der Schlussphase, trifft zum 1:2 und verteidigt leidenschaftlich bis zum Abpfiff.“

Wenn sich das bis ins Silikon Valley rumspricht, schalten sie ChatGPT sofort ab.

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