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·10 September 2025

Bayern nur Mittelmaß: Ranking deckt Transfer-Realität auf

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Uli Hoeneß erklärte den FC Bayern jüngst zum „eigentlichen Gewinner“ des Transfersommers. Doch ein aktuelles Ranking des Schweizer Instituts CIES zeigt: In puncto Transfervolumen hinken die Münchner der europäischen Konkurrenz deutlich hinterher.

Das CIES Football Observatory hat die Einnahmen und Ausgaben aller großen europäischen Vereine im Kalenderjahr 2025 (Winter- und Sommertransferfenster, inklusive Bonuszahlungen) ausgewertet. Das Ergebnis ist für den deutschen Rekordmeister ernüchternd: Mit einem Transfervolumen von 226 Millionen Euro rangiert Bayern lediglich auf Platz 31 in Europa.


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Die Bilanz der Münchner sieht auf den ersten Blick solide aus: 121,7 Millionen Euro an Einnahmen stehen 104,3 Millionen Euro an Ausgaben gegenüber. Das ergibt ein Plus von 17,4 Millionen Euro. Doch genau darin liegt das Problem: Die Summen bewegen sich auf einem Niveau, das im internationalen Vergleich nur Mittelmaß ist.

Zum Vergleich: An der Spitze des Rankings steht der FC Liverpool mit einem Transfervolumen von 754,8 Millionen Euro, dicht gefolgt vom FC Chelsea (754,3 Mio. Euro) und Manchester City (556,3 Mio. Euro). Überraschend stark vertreten ist auch Bayer Leverkusen, das mit 500 Millionen Euro auf Platz vier liegt.

Bayern mit Transfer-Plus, aber Bundesliga-Rivalen überholen den Rekordmeister

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Foto: IMAGO

Noch brisanter für den FC Bayern: Auch in der Bundesliga hat man gleich mehrere Rivalen vor sich. RB Leipzig (410,2 Mio. Euro), Eintracht Frankfurt (305,9 Mio. Euro) und Borussia Dortmund (246,3 Mio. Euro) erzielten im Jahr 2025 höhere Transfervolumen. Selbst der VfB Stuttgart (221,7 Mio. Euro) liegt nur knapp hinter den Münchnern.

Damit zeigt sich ein klares Muster: Während andere deutsche Klubs den Transfermarkt offensiv nutzen, um Einnahmen und Ausgaben geschickt zu balancieren, halten die Bayern an ihrer Philosophie fest, kein „Verkäuferklub“ sein zu wollen.

Verpasster Anschluss auf dem Transfermarkt

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Foto: IMAGO

Das Ranking macht deutlich, dass Bayern den modernen Mechanismen des Transfergeschäfts hinterherläuft. Während internationale Topklubs bereit sind, ihre Stars für hohe Summen abzugeben, um mit frischem Kapital neue Transfers zu finanzieren, bleiben die Münchner zurückhaltend. So gab Liverpool zwar 499,6 Millionen Euro aus, nahm jedoch gleichzeitig 255,2 Millionen Euro ein – ein Modell, das Spielraum für Top-Deals schafft.

Für die Bayern dagegen bedeutet die relative Passivität: Große Namen sind kaum zu finanzieren. Schon im Sommer 2025 war zu sehen, dass Spieler wie Florian Wirtz oder Nick Woltemade für die Münchner unerreichbar blieben. Ohne entsprechende Einnahmen fehlt schlicht die Flexibilität für spektakuläre Einkäufe.

Die bittere Wahrheit für den FCB

Die nüchternen Zahlen des CIES stellen den selbstbewussten Aussagen von Uli Hoeneß ein ernüchterndes Bild entgegen. Während der Ehrenpräsident den Transfer-Sommer als Erfolg verkaufen will, zeigt das Ranking: Weder bei den Einnahmen noch bei den Ausgaben spielt Bayern in der Top-Liga mit.

Für den Rekordmeister ist es ein Warnsignal. Ohne Anpassung an die moderne Transferlogik droht der Klub, im Rennen um die größten Stars dauerhaft den Anschluss zu verlieren.

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