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·22 May 2025
BTSV hat die Köpfe aufgerichtet: "Geht jetzt nicht mit Schönspielerei"

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Eintracht Braunschweig hat die Chance auf den Klassenerhalt verpasst, weshalb Cheftrainer Daniel Scherning kurz nach dem letzten Spieltag gehen musste. In der Zweitliga-Relegation wollen Interimscoach Marc Pfitzner und Sport-Geschäftsführer Benjamin Kessel das Ruder herumreißen. Am Freitag (20:30 Uhr) geht es mit voller Überzeugung nach Saarbrücken.
Lange hielt der BTSV an Daniel Scherning fest, doch am Ende musste der Fußballlehrer doch gehen. Ernüchternd waren die Ergebnisse gegen Elversberg (0:3) und Nürnberg (1:4), sodass die Braunschweiger vor der Zweitliga-Relegation noch einmal einen Impuls setzen wollten. "Menschlich ist mir das sehr schwer gefallen", beteuerte Sport-Geschäftsführer Benjamin Kessel auch in der Pressekonferenz vor dem Hinspiel noch. An seiner Seite: Interimscoach Marc Pfitzner. "Marc hat es in kurzer Zeit geschafft, in die Köpfe der Jungs zu kommen und sie frei zu machen, um dann am Freitag eine gute Leistung zu zeigen", so Kessel.
Das Führungs-Duo versuchte, Sicherheit und Überzeugung auszustrahlen. Angesichts der letzten Ergebnisse ein heikles Unterfangen. "Den Jungs ist auch am Sonntag nach dem Spiel ein Stück weit der Boden unter den Füßen weggezogen worden. So eine Leistung ist nicht zu erklären. Es ist klar, dass das Team jetzt in Vorleistung gehen muss", sah auch Kessel, dass sich die Mannschaft nun die Unterstützung verdienen muss. "Sie müssen die Fans, die wieder zahlreich mit nach Saarbrücken reisen, hinter sich bekommen. Das geht aber nicht durch Schönspielerei, sondern durch Annahme der Zweikämpfe, eine intensive Spielweise und sie müssen voll da sein."
Akteure wie Mohamed Dräger und Robert Ivanov werden nicht an Bord sein, der BTSV wird auf eine geschlossene Gruppe setzen. "Wir haben uns bewusst dazu entschieden, den Kader in der aktuellen Situation zu verkleinern und nur mit Spielern in diese letzten acht Tage zu gehen, die auch eine realistische Chance auf einen Kaderplatz haben", erklärte Kessel. Torhüter Ron-Thorben Hoffmann, der den letzten Spieltag wegen einer Magen-Darm-Infektion fehlte, wird hingegen wieder zwischen den Pfosten stehen. Nun ist Pfitzner gefragt.
"Es ist wichtig, was in den Köpfen vorgeht. Die müssen frei sein. So haben wir versucht, die Woche zu strukturieren, Klarheit zu schaffen und nach dem harten Tag am Montag eine gewisse Lockerheit in die Mannschaft zu bekommen", verdeutlichte der Interimscoach seine Vorgehensweise. "Gestern war ich dann voll zufrieden und überrascht, was für ein Feuer ich bei den Jungs schon gesehen habe. So bin ich zu 100 Prozent davon überzeugt, dass wir diese Energie, die wir jetzt über die wenigen Tage entwickelt haben, mit nach Saarbrücken nehmen und dementsprechend dort auftreten werden." Was in 34 Spielen zuvor nicht gelungen war, soll nun im Hinspiel der Relegation geschafft werden. Zumindest der erste Schritt. Pfitzner betonte eindringlich: "Wir stehen alle in der Verantwortung."