REAL TOTAL
·22 February 2025
Courtois: Nur Hazard sagte, dass Vinícius ein Großer wird
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·22 February 2025
Hazard verbrachte vier Jahre bei Real Madrid – REAL TOTAL-Grafik: Getty Images
DUBAI/MADRID. Anfangs versuchte er es noch, doch nach diversen Verletzungen ließ er sich irgendwann gehen. Ob das auch daran lag, dass Eden Hazard zusehends bewusst wurde, dass er auf dem linken Flügel von Real Madrid unter Carlo Ancelotti ohnehin keine Chance gegen den aufstrebenden Vinícius Júnior hat? Gut möglich.
Interessant nämlich: Wie Thibaut Courtois in einem bereits im Dezember geführten, aber jetzt erst veröffentlichten Gespräch mit Rio Ferdinand in Dubai verraten hat, sah es im Team der Königlichen niemand so sehr kommen wie der inzwischen vom Fußball zurückgetretene Belgier, dass der Brasilianer zum Top-Star avanciert. Der Positionskonkurrent.
„Ich hatte gedacht, dass er gut werden würde, aber nicht erwartet, dass er so gut wird. ‚Du wirst sehen in paar Jahren sehen, dass er gut sein wird‘ – der Einzige, der mir das immer sagte, war Eden. Eden sagte mir sofort, als er ihn sah: ‚Dieser Junge wird gut.‘ Er hat es einfach gespürt, dass Viní etwas Besonderes an sich hat. Er ist einfach ein großartiger Spieler. Du merkst, dass er das gewisse Etwas hat. Wenn er nicht da ist, vermissen wir ihn natürlich. Im Eins-gegen-eins ist er sehr stark, seine Geschwindigkeit unglaublich. Er hat einen sehr guten Schuss – links, rechts“, so der Torwart.
Courtois erlebt die Entwicklung Vinícius seit dessen Anfangszeit in der spanischen Hauptstadt hautnah mit. „Ich kenne ihn seit seinem 18. Lebensjahr. Wir kamen gleichzeitig zum Klub. Er hat sehr früh angefangen, zum Einsatz zu kommen und viele haben ihn ausgelacht, weil er Chancen liegen ließ oder so. Aber man konnte bei ihm etwas Besonderes sehen“, erinnerte er sich.
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Courtois sprach außerdem über …
… die Anfeindungen gegenüber Vinícius bei Auswärtsspielen: „Alles, was er durchgemacht hat, ist nicht einfach für ihn. Wenn du in Spanien ein Auswärtsspiel bestreitest, pfeifen sie ihn vom ersten Moment an aus, sie schreien ihn an, sie versuchen, ihn aus dem Konzept zu bringen, wütend zu machen. Aber ich denke, er hat gelernt, damit umzugehen, so wie Cristiano (Ronaldo) oder (Lionel) Messi es musste. Je mehr Viní dazulernt und je ruhiger er bleibt, desto besser wird er spielen. Aber manchmal gehen der Rassismus und die Pfiffe zu weit.“
… generelle Anfeindungen gegenüber den Real-Stars: „Ich habe das Gefühl, dass viele Leute im Fußball heutzutage rausgehen, ins Stadion gehen und da jeden beleidigen, den sie tagsüber Zuhause nicht beleidigen können. Ich verspüre das wirklich so. Wir fahren mit dem Bus an Spielen vorbei und da sind Eltern mit zehnjährigen Kindern und sie machen Zeichen, wo ich denke: Oh mein Gott, ich verstehe nicht, wie das immer noch erlaubt ist. Ich mag eine schöne Atmosphäre im Stadion und wenn ein bisschen Rivalität besteht, aber wenn du manchmal hören musst, was wir auf dem Feld hören, ist das unglaublich. Manchmal geht es ein bisschen zu weit. Manchmal hätten wir auf dem Platz stärker reagieren können, wenn die Dinge passiert sind – wie in Valencia. Es sind Einzelpersonen, es ist nicht das ganze Stadion, aber wenn man als Klub sein Stadion dann teilweise oder ganz schließen muss, hat das eine große Auswirkung.“
… Zinédine Zidane: „Als er gegen Ende meiner ersten Saison zurückkam, kannte der ganze Kader ihn noch, weil er acht Monate vorher noch da gewesen war. Aber ich nicht. Ich hatte so viel Respekt vor ihm, dass ich etwas distanziert war. Es ist Zinédine Zidane. Die anderen haben gespielt, gelacht. Bis zum Saisonende hatte ich fünfmal gespielt und Keylor (Navas) fünfmal. Dann beginnt du, Zweifel zu haben: Mag er mich? Mag er mich nicht? Im Sommer hatte ich nach der Vorbereitung ein sehr gutes Gespräch mit ihm. Er sagte: ‚Ich spüre nicht, dass du mit mir bist.‘ Dann sagte ich das gleiche über ihn. Wir haben gut und offen geredet. Ich sagte: ‚Du musst verstehen, dass ich hierhin gekommen bin und einige Spieler meinten, dass ich nicht mehr spielen werde, weil er Keylor liebt.‘ Er sagte: ‚Das ist Gerede, ich mag dich sehr, du bist mein Torwart. Ich will, dass du das weißt.‘ In dem Moment habe ich das Vertrauen gespürt, danach war es dann eine großartige Beziehung. Respekt hatte ich für ihn immer übrig, aber ich denke, das Gespür zwischen dem Trainer und dem Torwart ist wichtig. Dass du spürst, dass er hinter dir steht. Wenn dieses Vertrauensverhältnis besteht, wird alles gut laufen.“
… Jude Bellingham: „Er kam einfach ganz natürlich, hat sich nicht wie ein Star gefühlt, sondern unter die Jungs mischte. Das erzeugte eine gute Stimmung und das hilft dir.“
… Toni Kroos: „Ich gab ihm den Ball und wusste zu 99 Prozent, dass nichts passieren wird – auch unter Druck. Er wusste, was er tun muss – linker Fuß, rechter Fuß. Er wusste es schon vorher. Seine Technik, sein Passspiel… Ich glaube, wir werden in auch in diesen Jahren vermissen. Er ist ein anderer Typ Mittelfeldspieler als diejenigen, die wir mit den jungen Spielern wie Fede und Cama haben. Sie sind körperlicher. Natürlich sind sie auch gute Fußballer, aber Toni ist Toni.“
… Karim Benzema: „Er war ein unglaublicher Stürmer im Strafraum, aber in der Saison, in der wir die Champions League gewannen, war er für mich wie eine 9,5 – zwischen Neuner und Zehner. Er konnte alles, erzielte viele Tore, bereitete aber auch welche vor. Er hat das Team besser spielen lassen.“
… Erling Haaland: „Wenn du an der richtigen Stelle bist, würde auch ein Stürmer wie Haaland in unserem Team viele Tore erzielen. Wir sind sehr offensiv und Haaland ist ein Typ Stürmer, der davon lebt, was im Strafraum passiert. Und wir haben genug Qualität, um dort hinzukommen, schlagen im Spiel viele Flanken, greifen oft an. Als Top-Stürmer wirst du deine Tore machen.“
… die momentan für ihn besten Torhüter: „Ich mag Alisson (Becker), (Mike) Maignan von Milan. (Jan) Oblak spielt diese Saison wieder auf einem sehr guten Niveau.“
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