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·25 September 2025

Dank Wrede: HSV bejubelt ersten Dreier seit 2012

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Der Hamburger SV landete am 4. Spieltag in der Google Pixel Frauen-Bundesliga einen historischen Sieg. Das Team von Trainerin Liése Brancao kam bei RB Leipzig zu einem 1:0 (0:0)-Auswärtserfolg. Es war nicht nur der erste Saisonsieg für den Aufsteiger, sondern der erste Dreier in der höchsten deutschen Spielklasse seit mehr als 13 Jahren (1:0 in Jena am 6. Mai 2012).

Vor 1088 Zuschauer*innen am Leipziger Cottaweg waren die RB-Spielerinnen zwar über weite Strecken das aktivere Team. Doch am Ende jubelten die Hamburgerinnen, die durch den Treffer der erst 17 Jahre alten Einwechselspielerin Lotta Wrede (78.) drei Punkte aus Sachsen entführten. Durch den Erfolg zog der HSV in der Tabelle an Leipzig vorbei und verbesserte sich auf Rang neun. Die Gastgeberinnen kassierten die dritte Niederlage in Serie und müssen weiter auf ihren ersten Heimsieg warten.


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"Wir haben sehr viel investiert", sagte RB-Trainer Jonas Stephan: "Vor dem Spiel haben wir viel über Zweikämpfe gesprochen, wo es zuletzt nicht immer gepasst hat. Da haben wir eine Reaktion gezeigt und mehr angeboten. Wir haben in den ersten 20 Minuten guten Fußball gespielt, in der zweiten Halbzeit auch. Im letzten Drittel hat aber ein wenig die Überzeugung gefehlt. Ich habe trotz der Niederlage Verbesserungen im Eins-gegen-eins-Verhalten und in der Restverteidigung gesehen."

RB Leipzig mit sechs Umstellungen

Im Vergleich zur torreichen Niederlage drei Tage zuvor bei Eintracht Frankfurt (3:4) begannen die Leipzigerinnen mit gleich sechs Veränderungen in der Anfangsformation. Für Andrea Norheim, Lou-Ann Joly, Marleen Schimmer, Mai Kadowaki, Delice Boboy und Victoria Krug rückten Julia Magerl, Emilia Asgeirsdottir, Gina Chmielinski, Sandra Starke, Nikoline Dudek und Marlene Müller in die Startelf. Da schon am Sonntag (ab 14 Uhr) das DFB-Pokalspiel bei der SG 99 Andernach hatte RB-Trainer Jonas Stephan bereits im Vorfeld mehrere Umstellungen angekündigt.

Weniger Grund für Veränderungen hatte HSV-Trainerin Liése Brancao trotz der deutlichen Niederlage beim SC Freiburg (2:6) ausgemacht. Für Christin Meyer, Jobina Lahr und die ehemalige Leipzigerin Nina Räcke liefen diesmal Annaleen Böhler, Mia Büchele und Emilia Hirche von Beginn an auf.

Wiedersehen für Räcke und Baum

Bei den Gästen bedeutete die Partie für HSV-Abwehrspielerin Nina Räcke die Rückkehr an ihre vorherige Wirkungsstätte. Die Innenverteidigerin war 2023 vom Ligakonkurrenten SGS Essen nach Leipzig gewechselt. Nach insgesamt 32 Spielen für RB zog es Räcke in diesem Sommer an die Elbe.

Im Trikot von RB Leipzig traf derweil Lisa Baum auf ihren früheren Verein. Die U 20-Nationalspielerin, die mit dem HSV noch den Aufstieg in die Google Pixel Frauen-Bundesliga geschafft hatte, wechselte im Sommer aus der Hansestadt nach Leipzig und stand bislang immer in der Startelf.

RB-Kapitän Raum drückt Daumen

Auch Nationalspieler und RB-Kapitän David Raum mischte sich unter die Zuschauer am Cottaweg, drückte den Gastgeberinnen die Daumen. Nach knapp einer Viertelstunde kamen die RB-Frauen bei nasskaltem Wetter und Dauerregen zu ihrer ersten Chance. Mit einem schönen Außenristpass setzte Annabel Schasching RB-Angreiferin Giovanna Hoffmann in Szene, doch die deutsche Nationalspielerin kam in aussichtsreicher Position nicht zum Abschluss. Im direkten Gegenzug sorgte HSV-Mittelfeldspielerin Maria Mikolajova mit einem satten Distanzschuss, der nur knapp über das RB-Gehäuse ging, für ein erstes Ausrufezeichen.

Die Leipzigerinnen, die mehr und mehr die Spielkontrolle übernahmen, hatten nach Vorarbeit von Marlene Müller, die sich über die linke Seite durchgetankt hatte, eine weitere gute Möglichkeit. Der Schuss von Emilia Asgeirsdottir aus halblinker Position ging jedoch knapp am rechten Pfosten vorbei. Nach der Verletzung von HSV-Abwehrspielerin Jaqueline Dönges, die schon vor der Pause den Platz verlassen musste, kam Nina Räcke im Spiel bei ihrem Ex-Verein zum Einsatz.

In der Schlussphase der ersten Halbzeit hatte erneut RB-Kapitänin Giovanna Hoffmann den möglichen Führungstreffer auf dem Fuß. Nach einer Hereingabe von Annabel Schasching zögerte HSV-Torhüterin Inga Schuldt beim Herauslaufen, hatte jedoch Glück, dass die Volleyabnahme von Hoffmann das HSV-Gehäuse verfehlte.

Schimmer-Freistoß an die Latte

Im zweiten Spielabschnitt brachte RB-Trainer Jonas Stephan mit Marleen Schimmer eine frische Offensivspielerin. Emilia Asgeirsdottir blieb dafür in der Kabine. Die erhoffte Wende im Spiel nach vorne blieb bei den Gastgeberinnen aber aus. Stattdessen hatte der HSV die erste gute Chance im zweiten Durchgang. Ein Distanzschuss von Mia Büchele (48.) berührte nur die Latte. Nur wenig später probierte es Mia Büchele erneut mit einem Distanzschuss.

In einer recht zerfahrenen Partie, in der die ehemalige Hamburgerin Lisa Baum an fast jeder gefährlichen Situation der Leipzigerinnen beteiligt war, drängten beide Teams in der Schlussviertelstunde auf den Führungstreffer. Schließlich war es die eingewechselte Lotta Wrede (78.), die mit einer sehenswerten Einzelaktion den ersten Saisonsieg der Gäste perfekt machte. Kurz vor dem Abpfiff hätte Leipzigs Einwechselspielerin Marleen Schimmer zumindest fast noch den Ausgleich erzielt. Ihr direkter Freistoß aus rund 20 Metern klatschte aber nur gegen die Latte.

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