Nur die Raute
·1 August 2025
Das Hamburger Taschenmesser: So plant Polzin mit „Joker“ Elfadli

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·1 August 2025
Daniel Elfadli gilt beim HSV als heißer Anwärter auf das Kapitänsamt. Das liegt nicht zuletzt an den vielen Möglichkeiten, die er Trainer Merlin Polzin bietet.
Bei HSV-Fans wie Verantwortlichen genießt Daniel Elfadli ein gleichermaßen hohes Standing. Der 28-Jährige, der im Sommer 2024 vom 1. FC Magdeburg kam, erlebt aktuell eine Positionsverschiebung innerhalb der Hamburger Defensive, die Aufschluss über seine zukünftige Rolle gibt.
Während Elfadli in den Testspielen gegen Kopenhagen und Graz noch als rechter Innenverteidiger in der neu formierten Dreierkette zum Einsatz kam und sich dabei ungewohnte Unaufmerksamkeiten leistete, wurde er zuletzt häufiger in zentraler Rolle getestet. So etwa gegen Olympique Lyon, als er seine Aufgabe in der zweiten Halbzeit auffallend gut machte.
Da ein weiterer Abwehr-Mann mit Stammspielerpotenzial für die rechte Innenverteidigung kommen soll, scheint klar: Elfadli konkurriert mit Aboubaka Soumahoro um die zentrale Position in der Dreierkette.
Für Polzin ist der Deutsch-Libyer ohnehin ein taktischer Trumpf. Bereits zu Beginn der Vorbereitung hatte der Cheftrainer betont, dass Elfadlis Vielseitigkeit dem Trainerteam enorme Flexibilität gebe. „Das Schöne bei Daniel ist, dass man relativ kurzfristig entscheiden kann, wie man ihn einsetzt“, so Polzin. Auch eine Rolle auf der Sechs bleibt denkbar, ist allerdings von der weiteren Entwicklung des Kaders abhängig.
Im zentralen Mittelfeld würde er mit Jonas Meffert und den Neuzugängen Nicolai Remberg und Nicolas Capaldo um Einsatzzeiten konkurrieren. Je nach Gegner und gewähltem Spielansatz könnte diese Besetzung jedoch die nötige Offensivpower vermissen lassen.
So oder so: Elfadli bleibt ein zentraler Baustein in Polzins Planungen. Das untermauert nicht zuletzt die am Sonntag bekannt gegebene Vertragsverlängerung bis 2028. Der Defensiv-Allrounder gilt innerhalb des Teams zudem als Führungsspieler und somit auch als heißer Anwärter auf das Kapitänsamt.
Sebastian Schonlau dürfte diese Stellung aufgrund seines sportlichen Bedeutungsverlustes mit hoher Wahrscheinlichkeit verlieren. Neben Miro Muheim ist Elfadli der vielversprechendste Kandidat auf die Nachfolge.