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·8 September 2025
Die Kaderbreite des 1. FC Köln ist Teil des jungen Erfolgs, es bleibt ein gewisses Risiko

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Simon Hense
8 September, 2025
Bereits zweimal sorgten Joker in den ersten drei Pflichtspielen für die Entscheidung zugunsten des FC. Trotzdem können die Spieler mit weniger Einsatzzeiten zum Problem werden beim 1. FC Köln: Die Kaderbreite ist stark, so lange keine Unzufriedenheit droht.
Die Kölner Spieler feiern den Sieg gegen Freiburg mit den Fans
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Zuerst war es im Pokal gegen Jahn Regensburg Ragnar Ache, der als Joker zwei Tore vorbereitete. Am ersten Spieltag gegen Mainz sorgte dann Luca Waldschmidt nach seiner Einwechslung mit der Flanke auf Marius Bülter für den Siegtreffer. Beim ersten Heimspiel gegen den SC Freiburg kam wiederum Said El Mala von der Bank und erzielte den vierten Kölner Treffer der Partie. Und nicht nur die Drei hatten nach ihren Einwechslungen einen Einfluss auf die Begegnungen. In allen Pflichtspielen sorgten die Joker für neue Impulse.
Das spricht natürlich für die Kaderbreite, die dem FC im Saisonverlauf noch sehr helfen wird. Eine Breite, die die Kölner in diesem Ausmaß wohl gar nicht mehr kannten. Gleichzeitig birgt sie aber auch ein Risiko. Denn wenn Stammspieler der vergangenen Jahre oder Profis, die den Anspruch haben, regelmäßig eingesetzt zu werden, nur auf der Bank sitzen, kann schnell Unzufriedenheit entstehen.
Dagegen hilft natürlich Lukas Kwasnioks Ansatz, dass es keine Stammelf, sondern immer nur eine Startelf gibt. So werden wahrscheinlich je nach Gegner häufig unterschiedliche Profis zum Einsatz kommen. „Wir haben aktuell 22 Spieler, das ist eine ganz gute Zahl. Es ist ja so: Etwa 16 bis 18 Feldspieler kommen über eine Saison auf relativ viel Einsatzzeit. Wenn du die hast, gibt es einen guten Konkurrenzkampf“, sagte der Coach der „Welt am Sonntag“. „Die, die neu gekommen sind, drängen in die Mannschaft – die, die schon länger hier sind, wollen ihre Plätze behaupten. Doch weil alle eine reelle Chance haben, regelmäßig zu spielen, freuen sie sich auch miteinander über Erfolge.“
Trotzdem gibt es auch bei ihm einige Stammspieler und somit weniger Plätze in der Mannschaft. Es werden wohl ein paar Akteure eher auf der Strecke bleiben, da es einige Spieler gibt, die bestimmt mehr wollen. So ist etwa die Lage von Linton Maina momentan kompliziert. Der Leistungsträger aus der abgelaufenen Spielzeit startete gegen Regensburg als linker Schienenspieler, konnte aber nicht wirklich überzeugen. Jetzt hat in der Bundesliga auf der Position Kristoffer Lund überzeugt. Und eine Position weiter vorne zeigte sich Neuzugang Jakub Kaminski in starker Form, erzielte etwa gegen die Breisgauer das 1:0. Es könnte für Maina schwer werden, auf die Einsatzzeit zu kommen, die der Linksaußen sich vorstellt.
Dabei hatte der 26-Jährige am Ende der Spielzeit 2024/25 noch seinen Vertrag verlängert, um in den nächsten Jahren möglichst Leistungsträger in der Bundesliga zu sein. Ähnlich ist die Lage bei Jusuf Gazibegovic. Vor einem Jahr spielte der Rechtsverteidiger noch mit Sturm Graz in der Champions League. In dieser Saison hat ihm aber Sebastian Sebulonsen bisher den Rang abgelaufen. Nur gegen Freiburg kam der 25-Jährige in der 68. Minute auf ein paar Minuten – aber nur als Linksverteidiger in der Fünferkette, wo er sich sichtlich nicht wohlfühlte.
Jetzt ist mit Alessio Castro-Montes auch noch ein weiterer Konkurrent da, der sowohl links als auch rechts auf der Schiene spielen kann. Damit sind die Aussichten nicht gut für den Winterneuzugang, der eigentlich neu angreifen wollte. Neben Maina und Gazibegovic gibt es noch einige weitere Profis, bei denen nach den ersten Spielen noch nicht klar ist, wie viel Einsatzzeit sie erhalten werden. Denn viele Positionen sind umkämpft.
Akteure wie Florian Kainz, Luca Waldschmidt, Denis Huseinbasic, Tom Krauß, Cenk Özkacar oder Joel Schmied müssen um ihren Platz kämpfen. Sie alle werden ihre Chancen erhalten, aber ein paar von ihnen werden eben auch nicht die gewünschte Anzahl an Minuten sehen. Zumindest, wenn ein Großteil des Kaders fit bleibt. Wie sie reagieren und wie Kwasniok mit ihnen kommuniziert, kann ein wichtiger Faktor dafür sein, wie erfolgreich der Verein am Ende ist.
Wenn sie ihre Rolle akzeptieren, ist die Kaderbreite ein noch größerer Gewinn als ohnehin schon für den FC. Wenn nicht, kann die Unzufriedenheit für Unruhe sorgen. Auch wenn also der für Kölner Verhältnisse qualitativ starke Kader gut für die Geißböcke ist und wegen möglicher Verletzungen sinnvoll, kann er gleichzeitig zu Problemen führen. Kwasnioks Aufgabe ist also auch, die Spieler bei Laune zu halten.