SV Werder Bremen
·9 February 2025
Die Stabilität erliegt den Widerständen
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·9 February 2025
Der erste Gegentreffer war für Werder der Knackpunkt (Foto: WERDER.DE).
Ein langer stabiler Auftritt, bei dem am Ende viel Ernüchterung zurückblieb. Der SV Werder Bremen war bei der 0:3-Auswärtsniederlage beim FC Bayern München lange in Schlagdistanz zum Tabellenführer, musste letztlich aber doch eine verdiente Niederlage anerkennen. Dafür waren neben der nötigen Fortune in den Schlüsselmomenten auch schwer zu überwindende Widerstände mitverantwortlich. Ein Nachbericht.
Stage & Njinmah mussten verletzungsbedingt vorzeitig vom Platz (Foto: W.DE).
Wenn eine Halbzeit in der Allianz Arena nahezu ereignislos verläuft, hat die Gastmannschaft in der Regel ihren Plan gewissenhaft umgesetzt. Jamal Musiala fand nur einmal hinter die Kette (17.), bei Harry Kanes Kopfball, der den Pfosten verfehlte, wäre Zetterer wohl zur Stelle gewesen (45.+1). „Wir haben vieles richtig gemacht und Tempo aus dem Spiel genommen“, analysiert Cheftrainer Ole Werner, der aufgrund einer Rotsperre von der Tribüne aus zusah. „Was uns gefehlt hat ist, dass wir nach den Umschaltmomenten nicht zielstrebiger geworden sind.“
Tatsächlich ging bei der aufwendigen Defensivarbeit zu Lasten des Mutes im gegnerischen Schlussdrittel. Bei der aussichtsreichsten Gelegenheit eroberte Mitchell Weiser die Kugel und setzte Marco Grüll in Szene, dessen Abschluss an einem Abwehrbein hängenblieb (22.). So schwer wie ein Gegentor wog schließlich, dass durch die Ausfälle von Jens Stage (43.) und Justin Njinmah (52.) neben der wichtigen körperlichen und läuferischen Präsenz auch das Tempo für die benötigten Nadelstiche verloren ging. „Jetzt geht es in erster Linie darum“, so Coach Werner, „die Daumen zu drücken, dass es bei den Jungs, die verletzt raus sind, nicht allzu schlimm ist.“
Lichtblick: André Silva gab sein Werder-Debüt (Foto: WERDER.DE).
Im zweiten Durchgang bröckelte das grün-weiße Bollwerk. Kane traf zunächst noch die Latte (46.), dann verwandelte er einen Handelfmeter gewohnt souverän, der im Kontext des Saisonverlaufs zuletzt nicht gegeben wurde (56.). Auch wenn der SVW nur einem Ein-Tore-Rückstand hinterherlief, fehlten die offensiven Momente, um ernsthaft in die Reichweite von Zählbarem zu kommen. Schließlich entschieden Leroy Sané (82.) und Doppelpacker Kane (90.+7, FE) eine im zweiten Abschnitt einseitige Partie.
„Wenn du hier gewinnen willst“, erklärt Werner, „muss alles passen – uns ist dann die Personalsituation auf die Füße gefallen, sodass uns die Körner gefehlt haben. In der Höhe tut das Ergebnis weh, weil die Jungs alles auf dem Platz gelassen haben.“ Eine Niederlage beim Branchenprimus wird Werder sicherlich nicht aus der Bahn werfen, schwerer wiegt die Hypothek der drohenden verschärften Personallage. „Es ist gut“, sagt Geschäftsführer Fußball Clemens Fritz, „dass wir von Freitag auf Sonntag eine längere Pause haben.“
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