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·23 February 2025
Düsseldorfs Lösung gegen Köln: "Dreifachwechsel brachte Ruhe und Qualität"
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·23 February 2025
Das 1:1 von Fortuna Düsseldorf beim 1. FC Köln war für die Gäste ein Punktgewinn der glücklicheren Sorte. Es brauchte erst umfangreiche personelle Änderungen, ehe 95 den gewünschten Fußball spielte.
Ein glückliches Händchen bewies Düsseldorfs Trainer Daniel Thioune mit seinem Dreierwechsel in der 75. Spielminute. Für Kownacki, Siebert und Pejčinović kamen Vermeij, Hoffmann und Niemiec. Zuvor war es – gegen einen starken Gegner – viel Stückwerk, das die Fortuna auf den Rasen brachte. Erst dann habe man laut dem Übungsleiter, "angefangen Fußball zu spielen" und die Hausherren konstant in ihre Hälfte gedrückt. Ein Lattentreffer von Vermeij in der 84. Minute war die Initialzündung zu einer starken Schlussphase, die letztlich im Elfmetertor durch Jóhannesson in der 90. Minute ihr großes Finale fand.
Torwart Florian Kastenmeier bestätige, dass Thiounes Wechsel dem Team gutgetan hatten, bemängelte aber gleichzeitig, dass sich Düsseldorf allgemein immer wieder schwer tut, ins Spiel zu kommen: "Vor allem der Dreifachwechsel hat am Ende nochmal ordentlich Qualität und Ruhe reingebracht. Es nervt etwas, dass wir immer erst einen Rückschlag oder eine Halbzeit brauchen, um so richtig ins Spiel zu finden." Auch Fast-Torschütze Vermeij beklagte, dass seine Mannschaft vor dem Dreierwechsel nicht auf dem gewünschten Niveau agierte: "In den letzten 15 Minuten haben wir viel mehr Ruhe ausgestrahlt und uns die ersten richtigen Chancen herausgespielt. Davor waren wir meiner Meinung nach zu passiv."
Der Punktgewinn beim Tabellenzweiten darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Rheinländer in den 75 Minuten zuvor eine mehr als überschaubare Leistung an den Tag legten. Lediglich Pejčinovićs Schuss nach etwas über 70 Minuten setzte mal eine Duftmarke im Strafraum der Kölner. Jamil Siebert legte unumwunden offen, dass Fortuna sich auch über eine Niederlage nicht hätte beschweren dürfen: "Aufgrund des Spielverlaufs sind wir aber sehr glücklich mit dem Remis im Derby. Wir müssen uns vorwerfen, dass wir in den ersten 70 Minuten, also eigentlich bis zum 0:1, nicht so nach vorne gespielt haben, wie wir uns es vorgenommen hatten."
Thioune selbst gab ebenfalls zu, dass 95 dem Effzeh über das Gros der Spielzeit nicht viel entgegenzusetzen hatte: "Im eigenen Ballbesitz hatten wir leider wenig Spielkontrolle, mussten viel lang schlagen. Wir haben nicht den Schlüssel gefunden, offensiv stattzufinden." Und doch – und das lobte er explizit – habe sein Team "erneut Widerstandsfähigkeit bewiesen". Durch den späten Punktgewinn bleibt Fortuna oben dran und liegt derzeit einen Punkt hinter dem Relegations- sowie drei Punkte hinter dem ersten Aufstiegsplatz, den Köln innehat. Schon am Freitag ist Greuther Fürth in der Nordrhein-Westfälischen Landeshauptstadt zu Gast. Köln spielt am Samstagabend das Topspiel in Karlsruhe.