Enthüllt: Deshalb entschied sich Schalke für Muslic | OneFootball

Ein Sportpsychologe, geheime Analysen und eine spezielle Klausel im Vertrag: Schalke überließ bei der Trainersuche nichts dem Zufall. Warum sich der Klub für Miron Muslic entschied, zeigt ein Blick hinter die Kulissen.

Mit Miron Muslic hat der FC Schalke 04 einen Trainer verpflichtet, der nicht nur sportlich, sondern auch psychologisch genau unter die Lupe genommen wurde. Wie die Sport Bild berichtet, ließ der Zweitligist im Vorfeld der Verpflichtung ein umfassendes Profil des Österreichers erstellen – inklusive sportpsychologischer Begutachtung. Untersucht wurden unter anderem sein Umgang mit Rückschlägen, sein Führungsstil sowie seine Kommunikation in Interviews aus früheren Stationen, etwa bei Plymouth Argyle oder Cercle Brügge.

Der neue Cheftrainer gilt als klar in der Ansprache, emotional, fordernd – ein deutlicher Kontrast zu seinem Vorgänger Kees van Wonderen. Die Vereinsführung ist überzeugt, dass Muslic die träge wirkende Truppe wachrütteln kann. Passend dazu steht seine Spielidee: intensiver, mutiger Fußball mit hohem läuferischem Aufwand.

Schon bei Plymouth Argyle war der Trainer mit einer Ausstiegsklausel ausgestattet – rund 1,6 Millionen Euro, die für Schalke allerdings nicht zu stemmen waren. Muslic machte jedoch unmissverständlich klar, dass er den Klub verlassen wolle. Letztlich einigten sich beide Vereine auf eine reduzierte Ablösesumme von rund 700.000 Euro.

Bringt Muslic Schalke die ersehnte Kontinuität?

Auch bei Schalke ließ sich der 42-Jährige eine Exit-Option zusichern. Laut Sport Bild beinhaltet sein bis 2027 laufender Vertrag eine gestaffelte Ausstiegsklausel – je nach Land und sportlichem Erfolg des interessierten Klubs liegt sie zwischen fünf und acht Millionen Euro. Damit will sich der Trainer für mögliche Angebote aus höheren Ligen absichern, sollte er mit Schalke die erhoffte Wende schaffen.

Die Entscheidung für Muslic war Chefsache: Sportvorstand Frank Baumann führte die Gespräche persönlich, das finale Treffen fand in Österreich statt. Kaderplaner Ben Manga und Sportdirektor Youri Mulder waren ebenfalls in den Prozess eingebunden.

Schalke hat in den letzten Jahren zahlreiche Trainer verschlissen – nun soll Miron Muslic neue Kontinuität bringen. Und im besten Fall den Verein wieder auf Kurs Richtung Bundesliga führen.