Equal-Pay-Debatte im Fußball: Oberdorf fordert bessere Rahmenbedingungen | OneFootball

Das Thema Equal Pay wird schon seit geraumer Zeit sehr kontrovers im Fußball diskutiert. Lena Oberdorf, Mittelfeldspielerin des FC Bayern und der deutschen Nationalmannschaft, hat sich im Interview mit dem Sportinformationsdienst deutlich zur Debatte geäußert und fordert bessere Rahmenbedingungen für den Frauenfußball.

Die 22-Jährige machte klar, dass es beim Thema nicht darum gehe, die Gehälter der Männer zu erreichen. „Niemand sagt, dass wir genauso viel verdienen wollen wie die Männer. Wir sagen lediglich, dass wir genug verdienen wollen, damit wir uns wirklich auf den Fußball konzentrieren können“, erklärte Oberdorf am Mittwoch im Rahmen einer Veranstaltung in der bayerischen Staatskanzlei im Gespräch mit dem SID

Sie betonte, dass eine solide Bezahlung im Frauenfußball nicht nur den Spielerinnen zugutekäme, sondern auch das Niveau der gesamten Liga anheben würde: „Wenn das der Fall ist, wird sich das Niveau verbessern, es werden mehr Menschen ins Stadion kommen und die TV-Einschaltquoten werden steigen. Davon hängt so viel ab.“

„Für Vereine wie Bayern ist das kein großes Problem“

Während Vereine wie der FC Bayern bereits über die Strukturen verfügen, um ihren Spielerinnen professionelle Bedingungen zu bieten, sieht die Situation in anderen Klubs deutlich schwieriger aus. „Für Vereine wie Bayern ist das kein großes Problem, weil wir die Ressourcen haben und uns alle uneingeschränkt auf den Fußball konzentrieren können. Bei anderen Vereinen sieht das aber anders aus“, so die Nationalspielerin.

Oberdorf unterstrich damit einmal mehr die Forderung vieler Profis, im Frauenfußball nachhaltige Strukturen zu schaffen, die es den Spielerinnen ermöglichen, sich ausschließlich auf ihre sportliche Entwicklung zu konzentrieren – ein Schritt, der nach ihrer Ansicht entscheidend für die Zukunft des Frauenfußballs ist.