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·18 September 2024

Er kann zum X-Faktor für Bayern werden! Drei Erkenntnisse nach Zagreb

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Der FC Bayern feiert in der Champions League einen Kantersieg gegen Dinamo Zagreb. FCBinside liefert drei Erkenntnisse zur Partie.

Zum Auftakt der neuen Champions-League-Saison setzte der FC Bayern ein Ausrufezeichen und fegte Dinamo Zagreb mit 9:2 aus der Allianz Arena. Das Spiel lieferte folgende Erkenntnisse:


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1. Olise: Er kann zum X-Faktor für Bayern werden

Gegen Zagreb funktionierte die gesamte Bayern-Offensive gut. Und dass Harry Kane eine absolute Tormaschine ist, stellt ja schon lange keine neue Erkenntnis dar. Besonders erwähnenswert war aber der Auftritt von Michael Olise. Der Sommer-Neuzugang kann für die Bayern zum X-Faktor werden – die Fähigkeiten des 22-Jährigen können Spiele alleine entscheiden.

Olise zeigte gegen Zagreb Spielfreude, technische Skills, aber auch ein engagiertes Defensivverhalten. Der französische Neu-Nationalspieler, der für rund 55 Millionen Euro von Crystal Palace aus der Premier League gekommen war, ist sich nicht zu schade für beherzte Sprints nach hinten, um Aufgaben in der Verteidigung wahrzunehmen.

Am Anfang der Partie gegen Dinamo wirkten einige Aktionen noch wie brotlose Kunst, dann kam Olise aber schnell stark ins Spiel und konnte am Ende einen Doppelpack schnüren, was hinter Kanes vier Toren etwas unterzugehen drohte.

Man darf nicht vergessen: Für Olise war es sein Debüt in der Königsklasse. Er ist der erste Franzose seit Thierry Henry 1997, der bei seinem Champions-League-Debüt doppelt traf.

Olise kommt nicht leicht aus sich heraus, ist ein sehr ruhiger Typ, das zeigte seine extrem wortkarge Vorstellungs-PK. Wer ihn aber auf dem Feld mit seinen Kollegen agieren sieht, kann aber keinen Zweifel haben, dass Olise schon voll in der Mannschaft integriert ist. Er wird kein Sorgenkind werden wie Winter-Neuzugang Bryan Zaragoza, der wohl einfach keinen Anschluss fand.

Olise ist beim FC Bayern sofort eingeschlagen – und kann über die nächsten Jahre zu einer der prägenden Figuren der Mannschaft werden.

2. Kompany findet die richtige Balance

Im Sommer wollten die Bayern-Bosse eigentlich einige Spieler verkaufen, daraus wurde aber nichts. Jetzt ist der Kader von Trainer Vincent Kompany wohl etwas größer und auf jeden Fall personell anders zusammengesetzt als ursprünglich geplant. Der junge Belgier geht bisher aber sehr geschickt mit dieser Situation um und moderiert die Lage gut.

Plakativ zeigt das die Personalie Leon Goretzka. Der Mittelfeldmann sollte eigentlich gar nicht mehr dabei sein, die Verantwortlichen machten kein Geheimnis daraus, dass man den 29-Jährigen gerne abgeben würde. Kompany strich Goretzka auch bereits zweimal aus dem Kader, gegen Zagreb bekam er aber einige Minuten und machte dann sogar ein Tor.

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Foto: Getty Images

Überhaupt findet Kompany gerade die richtige Balance. Durch den neuen Champions-League-Modus ist die Belastung noch höher als letzte Saison. Der Bayern-Trainer reagiert darauf mit kluger Rotation und hält so viele Stars gleichzeitig bei Laune.

Kompany brachte in seiner (noch kurzen) Zeit als FCB-Coach noch nie zweimal hintereinander die gleiche Startelf, sondern wechselte immer auf drei bis vier Positionen durch. Die Stimmung in der Mannschaft scheint dadurch hervorragend zu sein, von den Spielern gibt es durchweg Lob für den Coach.

Auch Kompanys Vorgesetzter Max Eberl ist zufrieden: “Er managt das sehr, sehr gut”, sagte der Sportvorstand nach dem Spiel: “Er nimmt den ganzen Kader mit und nutzt die ganze Breite des Kaders, die wir am langen Ende der Saison brauchen werden.”

3. Andere Teams werden Abwehrpatzer bestrafen

Bei einem 9:2-Kantersieg ist das natürlich nur ein kleiner Wermutstropfen, aber das Zustandekommen der zwei Gegentore sollte schon eine Warnung für die Zukunft sein. Dinamo Zagreb hat bei Weitem nicht das Niveau, um die Bayern ernsthaft zu gefährden. Stärkere Teams können solche Schwächen aber schmerzhafter bestrafen.

Die Bayern kamen schläfrig aus der Halbzeit, bei den Toren der Kroaten wirkten die Innenverteidiger Minjae Kim und Dayot Upamecano nicht das erste Mal in dieser Saison desorientiert. Beim zweiten Zagreber Treffer war die ganze Abwehrreihe weit aufgerückt und kam dann schwerfällig wieder in den Rückwärtsgang.

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Foto: IMAGO

Unter Kompany verteidigen die Bayern sehr hoch, da können sich solche Lücken schon mal auftun. Solange man vorne mehrfach trifft, ist das verzeihlich. Aber echte Top-Teams – und gegen die muss man bald ran – werden Fehler in der Abwehr deutlich härter bestrafen als Dinamo Zagreb.

Hier müssen die Bayern noch nachjustieren. Vielleicht würde Eric Dier, der unter Kompany bisher noch wenige Spielminuten bekam, der Abwehrzentrale der Bayern guttun.

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