FC Basel 1893
·18 November 2025
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·18 November 2025
Uganda beherbergt mit derzeit fast zwei Millionen Menschen die höchste Zahl an Geflüchteten auf dem afrikanischen Kontinent. Mehr als die Hälfte stammt aus dem Südsudan, einem jungen Staat, der seit 2011 von Bürgerkrieg, Naturkatastrophen, Hunger und ethnischen Konflikten erschüttert wird.
Die meisten südsudanesischen Geflüchteten leben im Norden Ugandas. Dank der progressiven Flüchtlingspolitik erhalten sie dort Zugang zu Schulen und Gesundheitsversorgung und leben gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung. Dennoch bleiben Armut, geschlechtsspezifische Gewalt und Traumata weit verbreitet und verschärfen sich durch sinkende Hilfsgelder. Besonders Kinder, welche rund 65 Prozent der Geflüchteten ausmachen, sind diesen Risiken disproportional ausgesetzt.
Hier setzt die Young Coach-Ausbildung der FCSA an: Seit Juni dieses Jahres wurden 45 junge Männer und Frauen durch die Young Coach-Ausbildung geschult, Kindern durch Fussball ein sicheres Umfeld, positive Vorbilder und eine sinnvolle Alternative zu negativen Bewältigungsstrategien zu bieten.
Willy Schmid, Instruktor FC Basel 1893: «Für uns ist es sehr wichtig, dass die Young Coaches Fussball für alle anbieten. Jeder Mensch, ob mit oder ohne Behinderung, der Fussball spielen möchte, sollte dabei sein können. Das ist unsere soziale Aufgabe. Es geht nicht ums Gewinnen, sondern um Gemeinschaft, Spass und Inklusion.»
Für das dritte Modul der Young Coach-Ausbildung reisten die FCSA-Instruktor:innen Willy Schmid (FC Basel 1893), Mats Briem (SV Werder Bremen), Malte Dresen (Bayer 04 Leverkusen) und Sabine Ebnicher (1. FSV Mainz 05) nach Arua, in den Norden Ugandas.
Während das dritte Modul auf den Inhalten der ersten beiden Module aufbaute, standen insbesondere die Themen Kinderschutz, Inklusion und Bildung durch Sport im Mittelpunkt: In der ersten Hälfte vermittelten die FCSA-Instruktor:innen den Young Coaches wertvolle Methoden, wie diese Kinder jeden Alters und jeder Fähigkeit – also auch Kinder mit einer Behinderung – aktiv in ihre Sportaktivitäten integrieren können. In der zweiten Hälfte lag der Fokus dann auf sogenannten «Educational Games» (Bildungsspielen) über welche die Young Coaches die Kinder für verschiedenste Themen sensibilisieren können. Besonders die Workshops lokaler Projektpartner förderten hier das Wissen der Young Coaches in Bezug auf sogenannte «Protection-Topics», die den Kinderschutz fördern: geschlechterspezifische Gewalt und Prävention sexueller Ausbeutung, Friedensförderung sowie mentale Gesundheit im Sport.
Das erlernte Wissen konnten die Young Coaches dann direkt bei zwei Fussball-Festivals umsetzen: zum ersten Festival im Imvepi-Flüchtlings-Settlement wurden rund 150 Kinder mit und ohne Behinderung eingeladen. Das Abschlussfestival wurde mit mehr als 100 Kindern aus Arua durchgeführt.
Paul Kenya, Head of Sub Office Arua, UNHCR Uganda:«Die Young Coaches begleiten bereits über 6'600 Kinder, beeinflussen ihr Verhalten, vermitteln ihnen mithilfe des Sports Strategien zur Gewaltprävention und fördern ihren regelmässigen Schulbesuch. Durch die Einbindung von Young Coaches, die selbst aus den Geflüchtetensiedlungen stammen, kann UNHCR grundlegende Schutzprinzipien, Massnahmen zum Schutz von Kindern sowie effektive Melde- und Unterstützungsstrukturen direkt in den Gemeinschaften verankern.»
Die 45 Young Coaches erhielten zum Abschluss ein Zertifikat zum bzw. zur Kinderfussballtrainer:in und kehren nun motiviert in ihre Communities zurück, um das Gelernte anwenden zu können.
Die Young Coach-Ausbildung in Uganda wird von den FCSA-Clubs und Scort in enger Zusammenarbeit mit dem UN-Flüchtlingshilfswerk und den lokalen, von Flüchtlingen gegründeten und geleiteten, Organisationen «Global Rehabilitation and Transformation Response» und «Hope Foundation» durchgeführt und von der Fondation Botnar unterstützt.









































