Vertikalpass
·4 December 2024
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·4 December 2024
Hätte sich Sebastian Hoeneß einen Spielverlauf für das Pokalachtelfinale wünschen können, hätte das Szenario vermutlich ziemlich genau so ausgesehen wie der Dienstagabend in Regensburg: Zwei frühe Tore, die endgültige Entscheidung nach einer guten Stunde, Abpfiff nach 90 Minuten, zu Null gespielt und vielleicht am wichtigsten: keine weiteren Ausfälle durch Sperren oder Verletzungen.
Wie schon gegen Kaiserslautern rotierte Sebastian Hoeneß auch gegen Regensburg und tauschte gleich auf sieben Positionen. Nur Chase, Stiller, Rieder und Führich standen wie in Bremen in der Startelf. Die Spieler, denen Hoeneß das Vertrauen geschenkt hatte, zeigten von Anfang an, dass sie die Pflichtaufgabe möglichst schnell erledigen wollten. Schon nach sieben Minuten hatte Pascal Stenzel nach schöner Vorarbeit von Chris Führich die Führung auf dem Kopf. Gerade Mal drei Minuten später zeigte Enzo Millot nicht nur, was für ein guter Fußballer er ist, sondern auch, dass er ein absoluter Unterschiedsspieler für den VfB sein kann – nicht nur gegen den Tabellenletzten der zweiten Liga.
Und weil auch die dritte Chance zum Tor führte und Anrie Chase in der 19. Minute mit seinem ersten Pflichtspieltraffer für die Profis das 2:0 erzielte, war früh klar: Eine Pokalsensation würde es in Regensburg nicht geben. Dazu war der Zweitligist einfach zu schwach und nicht in der Lage, die Mängel, die der VfB erneut zeigte, auszunutzen. Denn Passchärfe und -genauigkeit waren auf Stuttgarter Seite oftmals nicht auf dem Niveau, das man am Freitag gegen Union brauchen wird. Um sich aus dem hohen Pressing der Regensburger zu befreien, war mehr Aufwand nötig, als man sich gewünscht hätte. Das Selbstverständnis und die Leichtigkeit aus der Vorsaison fehlte auch am Dienstagabend.
Der größte Schreckmoment war allerdings keine Chance der Regensburger, sondern die Verletzungspause von Enzo Millot nach einer knappen halben Stunde, nachdem der Franzose einen Schlag aufs Knie abbekommen hatte. Doch Millot konnte weiterspielen bis er in der 59. Minuten frühzeitig Feierabend machen durfte und auch der Coach gab auf der Pressekonferenz leichte Entwarnung:
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Hätte sich Sebastian Hoeneß einen Spielverlauf für das Pokalachtelfinale wünschen können, dann hätte er sich das 3:0 vermutlich noch in der ersten Spielzeit erhofft. Doch darauf mussten der Trainer und die Fans etwas länger warten. In der 59. Minute gingen Millot und Führich vom Feld und Demirovic und Diehl kamen.
Zwei Minuten später zeigte der Neuzugang aus Köln erneut, dass er wirklich überhaupt keine Anlaufzeit benötigt. Von der Mittellinie spielte er einen Vertikalpass auf Woltemade und der spazierte mit dem Atem seines Gegenspielers im Nacken Richtung Regensburger Tor, umkurvte in aller Seelenruhe den Keeper und schob ganz gelassen zum 3:0 ein. Das schönste Trödeltor seit Silas’ Treffer in Bremen. Nach dem Assist zum 1:0 nicht nur Woltemades zweiter Scorer im Achtelfinale, sondern bereits sein drittes Tor im Wettbewerb – niemand hat mehr!
Mit dem 3:0 im Rücken konnte der VfB einen weiteren Gang zurückschalten und bereits mit der aktiven Regeneration für das wichtige Spiel am Freitag beginnen. Dann werden wir unter dem Flutlicht im Neckarstadion sehen, ob Nick Woltemade sich endgültig in die Startelf gespielt hat.
Der VfB Stuttgart überwintert also im DFB-Pokal und kann sich über zusätzliche Einnahmen von 1.675.625 Euro freuen. Wie es anschließend weitergeht, erfahren wir am 15. Dezember, wenn das Viertelfinale ausgelost wird. Wenn das Losglück, das der VfB Stuttgart in dieser Spielzeit im Wettbewerb hatte (Münster, Kaiserslautern, Regenburg), dem Team von Sebastian Hoeneß hold bleibt, dann wird nicht Leverkusen oder Frankfurt/Leipzig der kommende Gegner, sondern wieder ein Zweitligist. Neben Berlin und Köln, die gegeneinander antreten, wäre da ja auch noch der KSC, der gegen Augsburg spielt.
Über den Derby- zum Pokalsieg wäre doch eine feine Sache, oder? Vielleicht sollte der Typ mit dem Saxophon einfach nochmal die Lose ziehen.
Die Stimmen zum Spiel findet ihr hier.
Hier ist die Zusammenfassung des Spiels:
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Fotos: Sebastian Widmann/Getty Images