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·17 April 2025

FC Bayern scheidet im San Siro aus: Es fehlten nur Kleinigkeiten

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Am Mittwochabend spielte der FC Bayern im Rückspiel des Viertelfinals in der UEFA Champions League bei Inter. Die Aufgabe war groß, ein 1:2 aus dem Hinspiel musste aufgeholt werden.

Und auch wenn die Spieler des FCB vorher großen Optimismus ausstrahlten, wusste jeder: Das wird sehr schwer. Vor allem gegen eine der besten Defensivreihen des Wettbewerbs. Dem Rekordmeister gelangen in Mailand allerdings zwei Treffer. Umso bitterer, dass diese nicht reichten, um Inter am Ende aus der Königsklasse zu kegeln.


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Ausschlaggebend dafür waren am Ende Kleinigkeiten. Eine Fülle solcher, die im Endeffekt zusammengenommen dafür sorgte, dass eine abgezockte wie eingespielte Mannschaft in die nächste Runde einzog. Ob verdient oder nicht, das spielt keine wesentliche Rolle. Das Ergebnis ist, was am Ende ausschlaggebend ist.

Bayern mit Remis im San Siro

Schon zu Beginn der Partie zeigte sich: Der Rekordmeister ist heiß, angestachelt, wach. Die ersten 20, vielleicht 25 Minuten waren sehr gut, ein Fingerzeig, wie man gegen Inter im San Siro spielen muss. Erst danach schaffte es das Team von Simone Inzaghi, für Entlastung zu sorgen. Bayern hatte seine Möglichkeiten, aber wie auch im Hinspiel fehlte in manchen Szenen die letzte Entschlossenheit, die perfekte Besetzung der Box oder schlicht das Tempo. Allerdings: Der Rückraum wurde besser verteidigt, leichte Fehler schlichen sich nicht ein.

Was man zur Pause kritisiere musste, war die Phase zwischen Minute 25 und 35, als man Inter zur viel Leine ließ. Und die beiden unnötigen gelben Karten für das Innenverteidiger-Duo Kim/Dier nach jeweils alles andere als klugen Fouls. Mit einem 0:0 ginge beide in die Kabine, Durchgang zwei brachte dann zunächst ein Erfolgserlebnis für den FCB mit sich. Harry Kane, zuletzt viel kritisiert, traf zum 1:0.

Was dann passierte, das war der Knackpunkt: Inter traf in der Folge per Doppelschlag, zweimal nach einem Eckball. Lautaro Martinez traf – mit Verdacht auf Handspiel – zum 1:1, Benjamin Pavard zur Führung. Das zog Bayern für einen längere Moment den Stecker, ehe Eric Dier mit seinem 2:2 das Spiel noch einmal anzündete. Bayer versuchte viel, ging am Ende Risiko, es reichte aber nicht mehr für den dritten Treffer.

Diese Kleinigkeiten sorgten für das Bayern-Ausscheiden

Am Ende war es gar nicht dieser eine, große Grund, der das Ausscheiden im Rückspiel begünstigte. Was das Hinspiel angeht, da wurde schon ausreichend über die Naivität nach dem 1:1 gesprochen, die den Inter-Sieg herbeiführte. In Mailand gab es andere Faktoren, eher Kleinigkeiten, die entscheidend waren. Angefangen natürlich beim Defensivverhalten bei beiden Eckbällen, die zu den Gegentoren führten. Auch wenn drei Defensivspieler ausfielen: Hier muss man einfach näher am Gegenspieler sein.

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(Photo by Marco Luzzani/Getty Images)

Natürlich sind die Ausfälle in der Abwehr ein Faktor. Dayot Upamecao und Hiroki Ito hätten einen positiven Einfluss auf den Spielaufbau nehmen können, Alphonso Davies wäre an beiden Enden des Platzes wichtig gewesen. Manuel Neuer hätte sicher im Spielaufbau noch mehr Akzente setzen können, bei den Gegentoren war Jonas Urbig am Ende machtlos. Und natürlich hätte auch ein Jamal Musiala dem Spiel gut getan. Und trotzdem war Bayern nahe dran, was definitiv als positiv zu bewerten ist.

Doch in allen Spielphasen fehlte etwas. Und immer nur ein wenig. In der Defensive die letzte Entschlossenheit und etwas Kreativität im Aufbau. Im Mittelfeld Entlastung und eine Spur Kompaktheit, denn gerade der als Box-to-Box-Spieler agierende Leon Goretzka ließ hinter sich immer mal wieder Räume offen. Ein fitter Aleksandar Pavlovic von Beginn an hätte vielleicht für mehr Struktur sorgen können.

Offensiv lief sich Leroy Sané oft fest, Michael Olise fehlte es trotz guter Ideen an Unterstützung. Das sorgte dafür, dass Bayer viel Energie aufwenden musste, um zu Torchancen zu kommen. Diese waren in der Folge auch oft nicht klar, sondern Halbchancen, die mit Abschlüssen einhergingen, bei denen noch ein Abwehrbein dazwischen war. Heißt im Endeffekt: Durch zwei, drei Mängel auf dem Platz und die Nicht-Vollbesetzung reichte es am Ende nicht für einen großen Abend im San Siro. Jetzt geht es darum, die Meisterschaft in Kürze zu fixieren. Dann wäre das Mindestziel erreicht.

(Photo by Alex Grimm/Getty Images)

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