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·9 October 2024

Fehlentscheidungen: Wer am häufigsten benachteiligt wurde

Article image:Fehlentscheidungen: Wer am häufigsten benachteiligt wurde

Nach jedem Spieltag analysiert Ex-FIFA-Schiedsrichter Babak Rafati exklusiv für liga3-online.de die strittigen Schiedsrichter-Entscheidungen. Doch wer wurde an den bisherigen neun Spieltagen am häufigsten benachteiligt und wer profitierte am meisten? liga3-online.de klärt auf.

Arminia mit Abstand am häufigsten benachteiligt

50 Mal lagen die Schiedsrichter in der laufenden Saison in den von Rafati analysierten 108 Szenen (Tore, Elfmeter, Platzverweise) nach Einschätzung des 54-Jährigen daneben, was eine Quote von 46 Prozent bedeutet. Die mit Abstand meisten Fehlentscheidungen musste demnach Arminia Bielefeld hinnehmen. Schon neunmal sind die Ostwestfalen benachteiligt worden, darunter bei vier Elfmetscheidungen. Allein in Saarbrücken hätte der DSC am vergangenen Sonntag laut Rafati zwei Strafstöße erhalten müssen. Schon in der vergangenen Saison war Bielefeld der Klub, der die meisten Fehlentscheidungen hinnehmen musste.


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Auf Platz 2 folgen mit Ingolstadt, Cottbus, Unterhaching, Rostock, Mannheim und Aachen gleich sechs Vereine. Sie alle wurden jeweils viermal benachteiligt. Noch keine Fehlentscheidung hinnehmen mussten Viktoria Köln und der VfL Osnabrück. Größter Streitpunkt sind die Strafstöße: Hier entschieden die Unparteiischen Rafati zufolge 22 Mal falsch, was einen Anteil von 44 Prozent aller Fehlentscheidungen ausmacht.

Fehlentscheidungen (benachteiligt)

Stand: 7. Oktober

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Erläuterungen:

  • Tor: Eigenes Tor wird aberkannt oder Gegentor durch Fehlentscheidung (Abseits, Foulspiel vorangegangen etc.)
  • Elfmeter: Elfmeter wird nicht gegeben oder unberechtigter Elfmeter gegen sich
  • Platzverweis: Unberechtigter Platzverweis gegen sich oder Gegner erhält unberechtigterweise keinen Platzverweis

Trio um Aue profitierte am häufigsten

Die meisten Fehlentscheidungen zu den eigenen Gunsten ausgelegt bekamen nach Rafatis Einschätzungen Erzgebirge Aue, Viktoria Köln und Borussia Dortmund II – jeweils fünf. Dahinter folgen der FC Ingolstadt, Arminia Bielefeld, der SV Sandhausen und der 1. FC Saarbrücken, die jeweils viermal profitierten. Hannover 96 II und Hansa Rostock profitierten indes noch kein einziges Mal von Fehlentscheidungen.

Fehlentscheidungen (profitiert)

Stand: 7. Oktober

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Erläuterungen:

  • Tor: Gegnerischer Treffer wird aberkannt oder eigener Treffer gegeben trotz Fehlentscheidung
  • Elfmeter: Gegner erhält berechtigten Elfmeter nicht oder unberechtigter Elfmeter erhalten
  • Platzverweis: Unberechtigter Platzverweis gegen den Gegner oder eigenes Team erhält unberechtigterweise keinen Platzverweis

Große Differenzen beim DSC und Köln

Gleichen sich die Entscheidungen im Laufe der Saison aus? Bislang kommt das nach Auswertung von Rafatis Einschätzungen beim FC Ingolstadt (4x benachteiligt, 4x profitiert), Wehen Wiesbaden (2/2) und Dynamo Dresden (1/1) hin. Bei vielen Klubs aber nicht. So wurde Arminia Bielefeld schon neun Mal benachteiligt (Liga-Spitze), profitierte aber "erst" viermal. Auch Rostock (4/0), Unterhaching (4/1), Mannheim (4/1) und Aachen (4/1) wurden deutlich häufiger benachteiligt als dass sie profitierten.

Genau anders herum verhält es sich bei Viktoria Köln: Während die Höhenberger noch keine Fehlentscheidung hinnehmen mussten, profitierten sie gleich fünfmal von einer solchen. Auch Dortmund II (1/5), Saarbrücken (1/4) und Sandhausen (1/4) wurden deutlich häufiger bevorteilt als benachteiligt.

Glück vs. Pech

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Auswirkungen auf die Tabelle?

Natürlich wirken sich die Fehlentscheidungen auch auf die Tabelle aus – positiv wie negativ. So ist nicht von der Hand zu weisen, dass fünf der sieben Teams, die am häufigsten profierten, zu den Top 8 der Tabelle gehören. Auf der anderen Seite sind fünf der sieben Klubs mit den meisten Fehlentscheidungen gegen sich in der unteren Tabellenhälfte zu finden. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Energie Cottbus trotz vier falscher Pfiffe den vierten Tabellenplatz belegt. Zudem belegt der BVB II nur Platz zehn, obwohl die Westfalen zusammen mit Aue und Köln am häufigsten profitierten.

Denn: Natürlich spielt es immer auch eine Rolle, welche Entscheidungen falsch waren, zu welchem Zeitpunkt während der Partie sie getroffen wurden und welchen Einfluss sie auf den weiteren Spielverlauf nahmen. Zudem gibt es keine Garantie dafür, dass nicht gegebene Elfmeter tatsächlich verwandelt worden wären. Aus diesen Gründen lässt sich auch keine "wahre Tabelle" erstellen. Ein VAR könnte womöglich für mehr Gerechtigkeit sorgen, allerdings hatten sich die Vereine zuletzt erneut dagegen ausgesprochen.

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