Fenerbahce erkämpft 0:0 bei Viktoria Pilsen und bleibt im Europa-League-Rennen | OneFootball

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·6 November 2025

Fenerbahce erkämpft 0:0 bei Viktoria Pilsen und bleibt im Europa-League-Rennen

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Torloser Krimi in Pilsen – Fenerbahce punktet wichtig in Tschechien

Am vierten Spieltag der Ligaphase der UEFA Europa League hat Fenerbahce beim FC Viktoria Pilsen ein hart umkämpftes 0:0 erarbeitet. Durch das Remis in der Doosan-Arena erhöhte der Klub aus Kadiköy seine Punktzahl auf sieben Zähler und bleibt damit im Mittelfeld der Gruppe voll auf Kurs. Die Chancen der Istanbuler, die nächste Runde zu erreichen, sind nach diesem Auswärtspunkt weiterhin aussichtsreich, auch wenn am Ende mehr möglich gewesen wäre.

Die Partie war von Beginn an taktisch geprägt. Beide Teams suchten den Weg nach vorn, ohne dabei die defensive Balance zu verlieren. Fenerbahce setzte auf schnelle Umschaltmomente und die Qualität von Akteuren wie Anderson Talisca, Jhon Duran, Fred und Youssef En-Nesyri, während Pilsen mit viel Laufarbeit und aggressivem Pressing dagegenhielt. Am Ende stand ein torloses, aber intensiv geführtes Duell, das für die Gäste sportlich wertvoll bleibt.


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Frühe Prüfungen für Ederson – Fenerbahce lässt die Kaltschnäuzigkeit vermissen

Schon in der Anfangsphase musste Fenerbahce hellwach sein. In der sechsten Minute tauchte Tomas Ladra im linken Strafraum auf, setzte zum Schuss an, doch Fenerbahce-Torwart Ederson kontrollierte den Ball sicher. Es war das erste Signal, dass die Tschechen vor heimischem Publikum keinesfalls nur verwalten wollten. Fenerbahce brauchte ein paar Minuten, um Zugriff zu finden, kam dann aber besser ins Spiel.

In der 20. Minute setzte Talisca mit einem klugen Pass Nelson Semedo in Szene. Der Portugiese drang von rechts in den Strafraum ein und suchte den Abschluss, zielte aber deutlich am Tor vorbei – die erste nennenswerte Offensivaktion der Gäste. In der 31. Minute machte sich ein Fehler von Ismail Yüksek beinahe teuer bemerkbar. Prince Kwabena Adu nutzte den Patzer, zog von links in den Strafraum und schoss aufs Tor, doch Ederson lenkte den Ball stark zur Ecke und verhinderte den Rückstand.

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Die beste Gelegenheit der ersten Halbzeit gehörte dann jedoch Fenerbahce. In der 40. Minute wurde En-Nesyri mit einem feinen Zuspiel von Talisca hinter die Abwehr geschickt und stand frei vor Keeper Martin Jedlicka. Der Angreifer erwischte den Ball allerdings nicht sauber, sodass Jedlicka die Situation bereinigen konnte. Gerade in dieser Szene zeigte sich, was der Mannschaft an diesem Abend fehlte: die letzte Konsequenz im Abschluss.

Intensive zweite Hälfte – Pilsen am Pfosten, Fenerbahce an der Chancenverwertung

Nach der Pause blieb das Bild unverändert: Beide Teams agierten mit offenem Visier, ohne die defensive Ordnung aufzugeben. In der 58. Minute setzte Jan Paluska ein Ausrufezeichen. Nach einem Pass von Adu kam er knapp hinter der Strafraumgrenze zum Abschluss, sein Schuss blieb jedoch an Torwart Ederson hängen, der einmal mehr sicher zupackte.

Fenerbahce antwortete schnell. In der 61. Minute zog Jhon Duran nach einem Zuspiel von Talisca von der rechten Seite ab, doch Jedlicka klärte in zwei Versuchen. Nur eine Minute später hatte Fred die Führung auf dem Fuß. Nach einer Flanke von Sebastian Szymanski von links kam der Brasilianer am langen Pfosten zum Schuss, setzte den Ball aber über das Tor. Es waren die Phasen, in denen Fenerbahce das Spiel durchaus hätte zu seinen Gunsten drehen können.

Pfostenschuss von Adu und Doppelchance in der Schlussphase

In der 78. Minute bebte die Doosan-Arena, als Adu von der linken Seite in den Strafraum zog und abschloss. Sein Schuss prallte jedoch vom Pfosten zurück ins Feld – Glück für Fenerbahce in einer Phase, in der die Partie auf Messers Schneide stand. Die Gastgeber witterten ihre Chance, doch die Defensive um den starken Torwart Ederson blieb konzentriert.

In der 85. Minute bot sich Fenerbahce noch einmal eine Doppelchance. Nach einer Flanke von Archie Brown von links stieg Talisca zum Kopfball hoch und zwang Jedlicka zu einer Parade. Der Abpraller landete bei Duran, der den Ball per Volley nahm, aber erneut am tschechischen Schlussmann scheiterte. Es war sinnbildlich für einen Abend, an dem Fenerbahce zwar genügend Szenen hatte, aber kein Tor erzielte.

Elfmeterdiskussion in der Nachspielzeit – VAR bestätigt Schiedsrichter

Die größte Aufregung des Abends gab es in der Nachspielzeit. In der 90.+4 Minute wurde Jhon Duran im Strafraum von einem Gegenspieler zu Fall gebracht. Fenerbahce forderte Elfmeter, doch der Schiedsrichter ließ weiterspielen. Kurz darauf meldete sich der VAR und forderte eine Überprüfung der Szene.

Nach Studium der Bilder blieb Referee Allard Lindhout bei seiner ursprünglichen Entscheidung. In der 90.+6 Minute signalisierte er endgültig „Weiterspielen“ und änderte seinen ursprünglichen Nicht-Pfiff nicht. Aus Sicht der Gäste war dies eine äußerst strittige Szene, die das Spiel in allerletzter Sekunde noch hätte entscheiden können. Stattdessen blieb es beim torlosen Remis.

Wichtiger Auswärtspunkt – Fenerbahce bleibt im Rennen um die K.o.-Phase

Auch wenn Fenerbahce angesichts der Chancen in beiden Halbzeiten durchaus den Sieg hätte einfahren können, ist das 0:0 in Tschechien ein wertvoller Punkt. Die Istanbuler stehen nun bei sieben Punkten und befinden sich im stabilen Mittelfeld der Ligaphase. Angesichts der intensiven Auswärtspartie und der engen Tabellenkonstellation ist die Ausgangslage im Hinblick auf das Erreichen der nächsten Runde weiterhin positiv.

Die Defensive um Ederson und seine Vorderleute zeigte über 90 Minuten eine konzentrierte Leistung, ließ trotz einiger brenzliger Situationen kein Gegentor zu und legte damit die Basis für den Punktgewinn. Offensiv hingegen wird sich Fenerbahce im weiteren Verlauf des Wettbewerbs ankreiden lassen müssen, aus aussichtsreichen Möglichkeiten zu wenig gemacht zu haben. Dennoch gilt: Mit sieben Zählern, stabiler Defensive und reichlich individueller Qualität bleibt Fenerbahce im Rennen um die K.o.-Phase der Europa League – und hat das Weiterkommen weiterhin fest in der eigenen Hand.

FC Viktoria Pilsen: Jedlicka – Paluska, Dweh, Jemelka, Valenta (64. Zeljkovic) – Cerv (88. Markovic), Memic (73.) Havel), Souare, Ladra (64. Visinsky), Adu – Durosinimi

Fenerbahce: Ederson – Semedo, Skriniar, Oosterwolde, Brown – Yüksek (60. Fred), Alvarez, Szymanski (73. Nene), Talisca, Aydin (60. Asensio) – En-Nesyri (60. Duran)

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