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·16 April 2025

Frankfurt on Fire: 100 Millionen für Markus Krösche!

Article image:Frankfurt on Fire: 100 Millionen für Markus Krösche!

Ich habe gestern die Bundesligatabelle kontrolliert und bin ein bisschen erschrocken. Jetzt mache ich mir Vorwürfe. Wochenlang hatte ich mich zuvor mit den nicht ganz überzeugenden Bayern, den strauchelnden Leverkusenern und vollblamierten Dortmundern beschäftigt und dabei gar nicht bemerkt, dass sich Eintracht Frankfurt in meinem toten Winkel längst auf Platz drei eingenistet hat.

Morgen gegen Tottenham haben die Hessen (nach dem 1:1 im Hinspiel) obendrein berechtigte Hoffnungen, das Europa-League-Halbfinale zu erreichen. Für mich sind sie damit kurz davor, „Mannschaft der Saison“ zu werden.


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Was mir an den Frankfurtern besonders gefällt: Dass sie sogar ein 3:0 gegen Heidenheim miesreden. Beim BVB verleihen sie sich nach so einem Ergebnis in der Regel den Spieltags-Oscar und verlängern bis runter zur D-Jugend alle Verträge. Bescheidenheit und Selbstkritik wurden in Dortmund viel zu lange seltener ausgeschenkt als beim Abendmahl Weißbier.

Nach dem 3:0 gegen die Schwaben polterte jedenfalls Frankfurts Sportvorstand Markus Krösche am Sonntag los und sprach von einem „Sommerkick“ – als hätte die Eintracht ein 5:0 benötigt, um nicht abzusteigen. That’s the Spirit!

Wenn Frankfurt Sommerkicks bietet, fragte ich mich übrigens, auf welche Jahreszeit man zurückgreifen sollte, um das zu beschreiben, was der BVB macht. Game-of-Thrones-Winterfußball vielleicht.

Krösche ist eindeutig der Baumeister des Erfolgs in Frankfurt. So schnell kann man gar nicht gucken, wie der 44-Jährige komplett unbekannte Spieler verpflichtet und beim Weiterverkauf zwei- bis dreistellige Millionenbeträge kassiert.

Mit Wertanlagen kennt sich der Ehrenschwabe Krösche eben aus. Nur mit Kolo Muani, Marmoush und Pacho machte er 196 Millionen Euro Profit.

Wäre ich Chef des FC Bayern, würde ich mich nicht mehr nach Spielern umschauen, sondern 100 Millionen auf den Tisch legen und Krösche kaufen. Schneller kann man sein Vermögen nicht verdoppeln.

Jetzt bahnt sich ein neuer Krösche-Volltreffer an: Eintracht-Torhüter Kaua Santos. Der Brasilianer kam für schlappe 1,6 Millionen von der U20 des CR Flamengo – laut Bild kostet er nun schon 60 Millionen.

Krösche tut solche Sachen am laufenden Band, während sie in München dermaßen im Saldobereich unterwegs sind, dass Uli Hoeneß bereits die Festgeldabteilung auflösen wollte. Letztes Beispiel: Matthijs de Ligt kam 2022 für 67 Millionen aus Turin nach München und ging 2024 für 45 Millionen nach Manchester.

Krösches Bayern-Kollege Max Eberl, seit einem Jahr in München, hat zwar auch schon gute Transfers gemacht (Michael Olise in München, Xavi Simons in Leipzig), aber so richtig zufrieden stellt er die Leute nicht. „Das Gute, das Max Eberl in Leipzig hinterlassen hat, ist ein Padel-Platz“, ätzte Leipzigs Oberchef Oliver Mintzlaff Anfang des Jahres. Über Krösche würde das niemand sagen.

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