90PLUS
·21 October 2025
Frankfurts große Chance: Die To-dos der Bundesligisten in der Champions League

In partnership with
Yahoo sports90PLUS
·21 October 2025
Zwei Top-Duelle und zwei Pflichtaufgaben. Aus deutscher Sicht steht eine spannende Woche in der Champions League bevor.
Bayer 04 Leverkusen erwartet am Dienstagabend niemand geringeren als Titelverteidiger Paris Saint-Germain in der BayArena. Parallel geht Borussia Dortmund auswärts beim FC Kopenhagen um Ex-BVB-Talent Youssoufa Moukoko als klarer Favorit ins Rennen.
Auch am Dienstag bekommt es ein Bundesligist mit einem Gegner aus dem obersten Regal zu tun. Für Eintracht Frankfurt steht nach dem klaren Niederlage gegen Atletico gleich das nächste Duell mit einem europäischen Schwergewicht an, wenn der FC Liverpool am Mittwochabend im Waldstadion aufläuft. Dass der FC Bayern zuhause gegen den Club Brügge Federn lässt, ist dagegen kaum vorstellbar. Oder droht etwa doch Stolpergefahr? Wir blicken auf die kommenden Aufgaben der Bundesligisten.
Seit knapp sechs Wochen ist Kasper Hjulmand mittlerweile bei Bayer 04 Leverkusen im Amt. Unter dem Dänen ist die Werkself noch ungeschlagen und steht in der Champions League nach zwei absolvierten Partien doch unter Druck. Nach den Unentschieden gegen den FC Kopenhagen und die PSV Eindhoven wartet nun ausgerechnet Titelverteidiger Paris Saint-Germain.
Ein aussichtsloses Unterfangen für den Bundesligisten? Mitnichten, denn die Gäste aus der französischen Hauptstadt sind nicht in der besten Verfassung. In der Ligue 1 leistete sich der Serienmeister zuletzt zwei Remis und musste die Tabellenführung an Olympique Marseille abgeben.
Foto: Getty Images
Gerade die Defensive präsentierte sich am Wochenende beim 3:3 in Strasbourg äußerst anfällig, allerdings wurden auch etliche Leistungsträger geschont. Dennoch: Agiert Leverkusen vor heimischer Kulisse mutig und offensiv, kann die Werkself den Champion ärgern. Wer sich dagegen hinten einigelt, wird gegen das Top-Team keine Chance haben. Dafür ist die Qualität in der Offensive der Franzosen zu groß, zumal auch Ausnahmestürmer Ousmane Dembele vor dem Comeback steht.
Nach der 1:2-Niederlage gegen den FC Bayern, reist Borussia Dortmund als klarer Favorit zum FC Kopenhagen. In Dänemark erwartet die Mannschaft von Niko Kovac ein Gegner, der sich in der Königsklasse zuletzt bei Qarabag Agdam blamierte und das Spiel in Aserbaidschan mit 0:2 verlor.
Auch in der Liga lief es zuletzt überhaupt nicht rund für den Hauptstadtklub. Gegen den BVB dürfte sich der FCK daher auf die defensive Stabilität fokussieren und mit einer tief stehenden Fünferkette auflaufen. Die Schwarz-Gelben müssen sich auf ein Geduldsspiel einstellen. Die Umschaltmomente, die dank Karim Adeyemi und co. zuletzt zu einer echten Waffe wurden, dürften sich stark in Grenzen halten.
Im Parken könnte daher die Stunde von Julian Brandt schlagen. Der 29-Jährige ist derzeit meist nur Joker, zeigte nach seinen Einwechslungen aber gute Leistungen. Gegen den Kopenhagener Abwehrriegel sollte der kreativste Spieler im Kader von Beginn an seine Chance bekommen.
Foto: Getty Images
Wenn Eintracht Frankfurt am Mittwochabend den englischen Meister Liverpool im Waldstadion empfängt, treffen sieben sieglose Spiele in Serie aufeinander. Während die SGE vor dem Remis beim SC Freiburg gegen Atletico und den FC Bayern zwei deutliche Niederlagen der Sorte „Kann passieren“ einstecken musste, stecken die Reds tief in der Krise.
Vier Niederlagen in Folge, die Neuzugänge Florian Wirtz und Alexander Isak wirken wie Fremdkörper, die spielerische Leichtigkeit ist weg. Vor Arne Slot liegt viel Arbeit, wenn er sein Star-Ensemble wieder auf Kurs bringen möchte. Für Eintracht Frankfurt könnte das Duell nicht zu einem besseren Zeitpunkt kommen. Die Reds sind verwundbar, das muss Dino Toppmöller seinen Spielern vor der Partie klar machen.
Natürlich geht Liverpool trotz allem als klarer Favorit ins Spiel, doch unantastbar ist die Slot-Elf derzeit nicht. Gegen ManUnited erwischte die Defensive einen rabenschwarzen Tag, hatte gerade mit den schnellen Bryan Mbeumo und Amad Diallo große Probleme. Die Außenverteidiger Milos Kerkez und Conor Bradley sind momentan von internationalem Top-Niveau weit entfernt, hier sind die Engländer zu knacken.
Mit elf Siegen aus elf Pflichtspielen hat der FC Bayern den bisherigen deutschen Startrekord von Borussia Dortmund überboten und wirkt derzeit so scharf und eingespielt wie schon lange nicht mehr. Gegen den Club Brügge ist alles andere als ein souveräner Sieg nicht eingeplant, die Bayern können sich gegen die Belgier durch individuelle Fehler nur selbst schlagen.
Genau darin liegt derzeit die Hauptaufgabe von Vincent Kompany. Der Trainer des Rekordmeister muss seine Mannschaft vor jedem Spiel wieder in den Modus bringen, dass die Münchener nicht aus Erfolg fahrlässig werden und sich so aus dem Flow bringen, in dem sie gerade sind. Gelingt das dem belgischen Trainer auch gegen Brügge, ist der zwölfte Sieg in Serie Formsache.
Dienstag, 21. Oktober
FC Kopenhagen – Borussia Dortmund (21 Uhr, DAZN)
Bayer 04 Leverkusen – Paris Saint-Germain (21 Uhr, Prime Video)
Mittwoch, 22. Oktober
Eintracht Frankfurt – Liverpool (21 Uhr, DAZN)
FC Bayern – Club Brügge (21 Uhr, DAZN)
Live