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·2 June 2025
Generalprobe in Wien - Alle Informationen zum letzten EM-Test der DFB-Frauen

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·2 June 2025
Die Fans, die am vergangenen Freitag im Bremer Weserstadion waren, erlebten ein Fußballwunder wie aus dem Bilderbuch. Während auf der Tribüne eine La-Ola-Welle nach der anderen abgefeuert wurde, surften auch die DFB-Frauen auf dem Rasen auf einer Welle des Erfolgs. "Das war das geilste Heimspiel, das wir je gespielt haben", erklärte Linda Dallmann. Denn nicht nur die Stimmung von der Tribüne, sondern auch die Leistung der Nationalmannschaft auf dem Platz stimmte. Mit 4:0 fertigten die DFB-Frauen ihre Konkurrentinnen aus der Niederlande ab und sicherten sich durch den ersten Tabellenplatz der Nations League-Gruppe die Qualifikation für das Final Four. Die Wahrnehmung teilte auch Bundestrainer Wück, der seinen Spielerinnen eine "bravouröse" Leistung attestierte.
Doch bevor sich der Fokus komplett auf die anstehende Europameisterschaft in der Schweiz richtet, wartet mit Österreich ein weiteres Nachbarschaftsduell auf die DFB-Frauen. Es ist der letzte Test vor der EM. "Wir wollen auch in Österreich gewinnen", machte Wück deutlich.
Ob das klappt, wird sich am Dienstag, den 3. Juni, um 20.30 Uhr im Wiener Viola Park zeigen. Die nordmazedonische Schiedsrichterin Ivana Projkovska wird das Spiel leiten. Das letzte Gruppenspiel gegen Österreich wird zudem live in der ARD übertragen.
Die letzte Begegnung der beiden Nachbarländer liegt rund vier Monate zurück. Damals konnten die DFB-Frauen nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte in der zweiten Halbzeit einen Gang zulegen und den Fans in Nürnberg einen 4:1 Sieg bescheren. Die Analyse von Wück viel damals relativ hart aus: "Wir waren überhaupt nicht aggressiv. Wir haben wenig Leidenschaft auf dem Platz gezeigt, wenig Intensität auf dem Platz gezeigt. Da waren wir schon sehr, sehr blauäugig in den Zweikämpfen“. Das soll jetzt im Rückspiel natürlich besser werden.
Die Österreicherinnen belegen den dritten Platz der Gruppe - vor Schottland aber hinter Niederlande. Anders als Deutschland hat Österreich die Qualifikation zur EM nicht geschafft und muss das Turnier vom Sofa aus beobachten. Generell ist die ÖFB-Auswahl eine große Wundertüte: Viele Teams beißen sich an der Mannschaft von Trainer Alexander Schriebl die Zähne aus, gegen die Topnationen können sie aber selten punkten. Das zeigt auch die Bilanz der Nations League: Von den bisherigen fünf Spielen konnte Österreich zwei Mal gewinnen - und das jeweils mit 1:0 gegen Schottland. Gegen Niederlande haben sie dann aber zweimal mit 1:3 verloren und auch gegen Deutschland zeigte sich in der zweiten Halbzeit ein leichter Klassenunterschied.
Dabei haben die ÖFB-Frauen einen Kader voller Potenzial: Neben den erfahrenen Spielerinnen wie Sarah Zadrazil, Verena Hanshaw oder Sarah Puntigam finden sich mit Lilli Purtscheller, Julia Hickelsberger-Füller, Annabel Schasching oder Eileen Campbell auch bekannte und aufstrebende Namen aus der Frauen-Bundesliga wieder.
Gegen Österreich kündigte Bundestrainer Christian Wück vier Veränderungen in der Startelf im Vergleich zum Spiel gegen die Niederlande an. "Wir werden auf der einen oder anderen Positionen Spielerinnen noch mal die Chance geben, sich zu zeigen", erklärte der Unterfranke diese Entscheidung. Eine mögliche Aufstellung könnte wie folgt aussehen:
Berger - Gwinn - Minge - Kleinherne - Kett - Senß - Lohmann - Brand - Freigang - Bühl - Cerci