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·14 June 2025
„Gesundheit an erster Stelle“: Nicole Anyomi erklärt EM-Aus

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·14 June 2025
Nicole Anyomi wird die Europameisterschaft der Frauen verpassen ‒ die Stürmerin steht weder im Kader des deutschen Teams noch auf Abruf. Am Freitag äußerte sich die 25-Jährige erstmals zu ihrem EM-Aus.
Im Oktober 2024 lief Nicole Anyomi zuletzt für die deutsche Frauen-Nationalmannschaft auf. Ihr Verhältnis zu Bundestrainer Christian Wück war seitdem nicht immer einfach. Im Mai kritisierte die Offensivspielerin mangelnde Kommunikation mit dem 52-Jährigen. Während sich die internen Spannungen mittlerweile gelegt haben, setzte Wück zunächst nicht mehr auf die Angreiferin. Dabei wollte er sie für die Nations-League-Spiele im Mai wieder berufen, musste aber verletzungsbedingt auf eine Nominierung verzichten.
Auch die anstehende EM wird Anyomi verpassen. Bei seiner Kaderbekanntgabe am Donnerstag erklärte Wück, dass sie „seit geraumer Zeit“ an hartnäckigen Knieproblemen laboriere. Daher wurde die Frankfurterin auch von der Nachrückerliste gestrichen. „Das ist eine Geschichte, die dauert nicht nur zwei, drei Wochen. Deswegen steht sie auch nicht auf Abruf, weil sie einfach verletzt ist“, so der Bundestrainer.
Am Freitag meldete sich die Spielerin selbst bei „Instagram“ zu Wort. „Die letzten Monate waren körperlich ein Auf und Ab. Mein Knie hat mir Grenzen gezeigt, die ich zu lange ignoriert habe“, schrieb die 25-Jährige. „Deshalb musste ich schweren Herzens den Lehrgang – und damit auch die Chance, bei der EM dabei zu sein – absagen“, begründete sie ihre Turnierabsage. Ein schwerer, aber unabwendbarer Schlag für Anyomi: „Ich vermisse das Nationaltrikot, aber jetzt steht meine Gesundheit an erster Stelle.“
Die DFB-Frauen müssen daher bei der Europameisterschaft ohne die Bundesliga-Topscorerin auskommen. Anyomi konnte in der abgelaufenen Saison auf ganzer Linie überzeugen. Mit 14 Toren und neun Vorlagen trug sie maßgeblich zum Gewinn der Herbstmeisterschaft für Eintracht Frankfurt bei ‒ die SGE-Frauen beendeten die Saison auf Tabellenplatz drei. Von dieser Bilanz ist sie im Nationalteam allerdings noch weit entfernt: In bislang 27 Länderspielen traf Anyomi lediglich zweimal. Nun muss sie sich jedoch noch mindestens bis Oktober warten, bis sie diese Zahlen aufbessern kann.
Bei der EM in der Schweiz bleibt ihr nur die Zuschauerrolle: „Den DFB-Frauen wünsche ich von Herzen nur das Beste! Ich glaube an euch!“ Am 4. Juli treffen die deutschen Frauen zum EM-Auftakt auf Polen. Die weiteren Gruppengegner sind Dänemark (8. Juli) und Schweden (12. Juli). Nach der Finalniederlage bei der letzten Auflage 2022, soll die Jagd auf den neunten Europameistertitel gelingen. In der kommenden Saison will auch Anyomi wieder angreifen: „Ich nutze den Sommer, um Kraft zu tanken für ein starkes Comeback.“