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·31 March 2025
Gewonnen ist noch nichts! Doch es gibt gute Gründe, die Hoffnung machen – ein Kommentar

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Simon Bartsch
31. März 2025
Der Sieg über die Ostwestfalen war durchaus verdient, die Tabellenführung haben die Kölner zurückgewonnen. Doch auch weiterhin ist beim FC sicher nicht alles Gold, was glänzt. Und doch macht das 2:1 absolut Hoffnung. Ein Kommentar zum Erfolg des 1. FC Köln über Paderborn.
Gerhard Struber beim Spiel des 1. FC Köln. (Foto: Ronny Hartmann/GettyImages)
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Das kolportierte und mantraartige Vortragen eines vermeintlichen Image der FC-Fans, sie seien sehr wankelmutig unterwegs zwischen „Himmel hochjauchzend“ und „zu Tode betrübt“, kann ohne wenn und aber als besonders nervig, zumindest aber abgenutzt angesehen werden. Doch gerade nach dem 2:1-Erfolg über den SC Paderborn erhält die Ansicht der angeblich neutralen Beobachter mal wieder neues Futter. Denn nach dem Sieg im Spitzenspiel bei den Ostwestfalen sind die Kölner wieder an die Tabellenspitze gesprungen. Sieben Spieltage vor Saisonende kommt der Gedanke an einen möglichen Aufstieg als Spitzenreiter sicherlich nicht von ungefähr. Der Weg zur Ziellinie ist nicht mehr weit, der FC hält die Nase als Führender in den zugegebenermaßen eher mäßigen Fahrtwind, eigentlich heißt es nur noch, die Spitzenposition über die Linie zu bringen.
Dabei ist am Geißbockheim natürlich auch weiterhin nicht alles Gold was glänzt. Der FC tut sich spielerisch in der Vorwärtsbewegung meist schwer, die aktuelle personelle Situation – selbst wenn sie an unwahrscheinlich hohes Pech geknüpft ist – deckt schonungslose die Lücken im Kader auf, die auch im Winter nicht geschlossen wurden und gerade im Aufstiegsfall einen erheblichen Nachholbedarf mit sich bringen. Neben dem sportlichen Bereich sind nach wie vor auch im Hintergrund einige Schwachstellen beim FC deutlich auszumachen. Der erneute Platz an der Sonne darf nicht den Ist-Zustand des Zweitligisten kaschieren.
Und doch gibt es gleich mehrere Gründe, warum der Erfolg über Paderborn zumindest sportlich durchaus Hoffnung macht. Die Kölner sind unter denkbar schlechten Voraussetzungen in ein Spitzenspiel gestartet, bei dem vorab jegliche Fantasie fehlte, wie der FC ist positiv würde bestreiten können. Nicht wenige Fans oder Beobachter hätten für den FC sicherlich ein Remis vorab unterschrieben. Mit Timo Hübers, Jusuf Gazibegovic und Dominique Heintz fehlte den Kölnern mehr als die Hälfte der Stamm-Abwehr. Dazu mit Linton Maina, Dejan Ljubicic und Damion Downs drei weitere Akteure, die zum potenziellen Startelf-Teil der Mannschaft gehören. Wenn man so will konnte Gerhard Struber gar nicht anders, als ausgerechnet die Bank aufzustellen, von der seit Wochen – nicht zu unrecht – gesagt wird, dass sie kein entscheidender Faktor beim FC ist.
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Maximal ersatzgeschwächt gingen die Geißböcke also in eins der Spitzenspiele, von denen der FC in dieser Saison gerademal eins – das gegen Kaiserslautern – gewonnen und Paderborn im eigenen Stadion wiederum keins verloren hatte. Und das gegen eine Mannschaft, von der vor dem Spiel gefühlt die gesamte Liga schwärmte, während der Fußball der Kölner – nicht zu unrecht – kritisiert wurde. Gegen ein Team, gegen das Köln in der 2. Bundesliga noch nicht gewonnen hat. Doch der FC trotzte dem Verletzungspech, trotzte dem prophezeiten spielerischen Ungleichgewicht und trotzte der bedrohlichen Statistik. Die Geißböcke sind weder durch die Tabellensituation noch durch den verdienten Erfolg gegen die Ostwestfalen nun der Top-Aufstiegskandidat. Im Gegenteil: Gewonnen ist noch nichts, das Rennen bleibt hart, umkämpft und wird sich wohl erst am Ende der Spielzeit entscheiden.
Doch der Erfolg darf tatsächlich Hoffnung machen. Der FC hat in einer denkbar unglücklichen Situation die richtige Reaktion gezeigt, hat ordentlichen Fußball gespielt, war trotz der schwierigen Ausgangslage gegen den SCP die bessere Mannschaft. Das sind die Siege, die ein Aufsteiger braucht. Bereits am kommenden Wochenende steht mit dem Heimspiel gegen Hertha BSC die nächste Prüfung an. Anschließend wird sich wieder zeigen, ob das emotionale Pendel wieder zwischen „Himmel hochjauchzend“ und „zu Tode betrübt“ ausschlägt.