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·18 December 2024
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·18 December 2024
Im Zentrum der Kritik steht Agis Giannikis. Seit 11 Monaten ist er bei den Löwen - doch so richtig vorangekommen sind sie nicht unter seiner Regie. Wohlgemerkt trotz einer gewaltigen Blutauffrischung des Kaders im Sommer nach eigenem Wunsch. Seit 37 Drittliga-Spielen ist Giannikis nun saisonübergreifend hauptverantwortlich für die Löwen - seine Bilanz: 14 Siege, acht Unentschieden, 15 Niederlagen, 50:50-Tore. Sein Punkteschnitt: 1,35 pro Spiel. Eine Statistik, die mehr als ausbaufähig ist...
Nach dem 0:4 gegen Verl will der Übungsleiter die aufkeimende Kritik an seiner Arbeit so nicht stehen lassen. “Ich sehe es nicht so, dass wir keinerlei Fortschritte machen. Wenn man die ersten drei Saisonspiele nicht dazuzählt und das Spiel gegen Verl ausklammert, ist die Bilanz eine ganz andere. Da sehe ich schon, dass wir uns entwickelt und Ergebnisse geliefert haben – nur nicht in der erwünschten Konstanz. Es klingt momentan so, als würden wir jedes Spiel verlieren – tatsächlich haben wir vier aus den letzten 13 verloren”, wird der 44-jährige Deutsch-Grieche von der “tz” zitiert. Vielleicht sollte sich Giannikis die 95 Minuten gegen Verl noch einmal in aller Ruhe zu Gemüte führen - ohne blaue Brille. Nicht zu unterschätzen ist auch die katastrophale Heimbilanz: 1860 ist in dieser Statistik mit Hannover 96 II Letzter - und im Grünwalder Stadion wird nunmal durch den Verkauf der Eintrittskarten das Geld verdient…
Giannikis gibt aber zu, dass ihm die 0:4-Pleite gegen die Westfalen, der höchsten Heimniederlage seit über 21 Jahren, auch schwer aufs Gemüt geschlagen hat: “Mit Platz 13 sind wir nicht zufrieden, keine Frage. Nach dem 0:2 dürfen wir uns nicht so verhalten – 0:4 am Ende ist maximal scheiße!“ Der Knackpunkt sei für den Übungsleiter die rote Karte gegen den Japaner Soichiro Kozuki gewesen. Vorher hätte man, so Giannikis, Verl nicht zur Geltung kommen lassen. „Natürlich hatten wir nach vorne wenig Möglichkeiten – aber Verl hatte gar keine.“ Aber Sechzig hatte auch vor der Unterzahl einen ganz schlechten Auftritt - und das kommt bei Giannikis’ Analyse offenbar viel zu kurz.
Am Samstag spielt der TSV 1860 das Jahresfinale in Aue (14.03 Uhr, db24-Ticker) - und Giannikis muss weiter auf sein etatmäßiges Innenverteidiger-Duo Jesper Verlaat und Raphael Schifferl verzichten. Und nicht nur das. „Ich denke nicht, dass Schifferl zum Trainingsstart wieder fit ist, bei ihm wird es bis zum Frühjahr dauern. Bei Verlaat ist der Auftakt auch unsicher, aber wir werden ihn früher als Schifferl zurückhaben“, meinte Giannikis am Mittwoch. „Wir müssen gucken, ob im Winter etwas machbar ist. Geschäftsführer Christian Werner und Chefscout Jürgen Jung arbeiten im Hintergrund. Kein Trainer wehrt sich gegen Verstärkungen.“