FC Bayern München
·27 December 2025
Große Momente, große Schritte, große Perspektiven

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·27 December 2025

Es war Samstag, der 6. September 2025. Schon Stunden vor dem Anpfiff strömen Menschen aus allen Richtungen auf die Allianz Arena zu. Es ist nicht die übliche Bundesliga-Routine, es fühlt sich an wie ein gemeinsames Aufbrechen. Familien mit Kindern, die zum ersten Mal ein Spiel der FC Bayern Frauen sehen wollen. Fangruppen, die bereits vor den Toren trommeln. Jugendliche, die ihre Handys zücken, weil sie spüren, dass dieser Tag anders ist als die meisten davor.
Als die Teams schließlich den Rasen betreten, zieht eine Mischung aus Erwartung und Ergriffenheit durch das Stadion. Die Arena ist voll, richtig voll - voller Stimmen, voller Energie, voller Neugier. Man sieht Menschen, die sich umdrehen, um die Ränge zu mustern, als wollten sie sicher sein, dass sie das alles nicht nur fühlen, sondern auch wirklich sehen.
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Und dann kam der Moment, in dem ein normales Fußballspiel zu einem historischen wurde: Die Zuschauerzahl wurde eingeblendet - 57.762. Es war die größte Kulisse, die es jemals auf Vereinsebene im deutschen Frauenfußball gab. Was vorher nur ein Gefühl war, bekommt plötzlich ein Gewicht, das zunächst ein Raunen erzeugte - und dann jenen Jubel, der einem ganzen Jahr einen Soundtrack gab: Rekord. Meilenstein. Aufbruch.
An diesem Tag wird klar, dass diese Mannschaft nicht nur Titel jagt, sondern Grenzen verschiebt. Und dass 2025 ein Jahr ist, das weit über Ergebnisse hinausweist.
„Diese Atmosphäre hat uns getragen, sie war größer als jede Einzelne von uns“, sagte Klara Bühl später. Auch Direktorin Bianca Rech sprach von einem „Moment, der dem gesamten Team gehört“.
Der Start in die Google Pixel Frauen-Bundesliga, ein 2:0 gegen Bayer 04 Leverkusen, war mehr als ein Saisonauftakt. Es war rückblickend ein Sinnbild für ein Kalenderjahr, in dem die FC Bayern Frauen weiter sportlich gewachsen, strukturell gereift und emotional enger zusammengerückt sind.
Der Rekordabend spiegelte eine Mannschaft wider, die bereits zuvor Historisches geschafft hatte: das erste Double der Vereinsgeschichte. Der 3:1-Sieg gegen den SC Freiburg, der die dritte Meisterschaft in Folge sicherte, war Ausdruck einer Konstanz, die nur entsteht, wenn in einem Team über Monate hinweg derselbe Puls schlägt. Auch die Wochen davor - das 3:0 bei Eintracht Frankfurt, der Sieg gegen den VfL Wolfsburg - unterstrichen, wie eingespielt und selbstbewusst diese Mannschaft 2025 auftrat. Spielerinnen wie Kapitänin Glódís Perla Viggósdóttir, die nun auch ihren Vertrag verlängert hat, gaben dem Team Stabilität, die weit über das rein Sportliche hinausging.
Im DFB-Pokal zeigte sich diese Geschlossenheit noch deutlicher. Das Halbfinale gegen die TSG Hoffenheim, in dem die Mannschaft ein 0:2 in ein 3:2 verwandelte, war ein Nachmittag, an dem sich etwas manifestierte: ein tief verankerter Glaube daran, dass jede Wendung möglich ist, solange alle daran arbeiten. Und im Finale in Köln - dem 4:2 gegen Werder Bremen - trugen erfahrene Kräfte wie Pernille Harder und Magdalena Eriksson, beide ebenfalls inzwischen mit neuen Verträgen ausgestattet, diese Haltung selbstverständlich weiter. Der Pokaltitel war der emotionale Schlusspunkt eines Weges, den das Team gemeinsam gegangen war.
Zu diesem Jahr gehört aber auch ein Abend, der auf eine andere Weise prägend war: die Niederlage beim FC Barcelona. Ein Abend, der deutlich machte, wie hart das europäische Topniveau sein kann. Aber sie machte sichtbar, wie sich diese Mannschaft versteht. Kein Zerfall, kein Hadern, sondern ein Moment der Selbstvergewisserung.
Intern fiel der Satz, der später zum Sinnbild wurde: „Das definiert uns nicht, es schärft uns.“ Und genauso kam es. Wenige Wochen später folgte die Antwort: erst gegen Juventus und Arsenal, dann bei Paris Saint-Germain.
Entscheidend war dabei nicht, wer die Tore schoss, sondern wie geschlossen sich das Team in diese Spiele hineingearbeitet hatte. Das 1:7 war ein Tiefschlag - aber ein Tiefschlag, der zu einer Haltung führte: Wir stehen. Und wir stehen gemeinsam.
Auch jenseits des Rasens war 2025 ein entscheidendes Jahr. Der Trainerwechsel von Alexander Straus zu José Barcala verlief geschmeidig, weil die Mannschaft ihn trug. Barcala brachte neue Akzente, veränderte aber nicht, was dieses Team stark macht: Struktur, Klarheit, Vertrauen.
Die Kaderachse, die die Mannschaft trägt, ist so stabil wie selten zuvor. Die Vertragsverlängerungen von Harder, Eriksson und Viggósdóttir wurden noch vor Jahresende vollzogen und gaben dem Team eine Kontinuität, die in Europa ihresgleichen sucht. Gleichzeitig wuchsen Spielerinnen wie Momoko Tanikawa, Alara Şehitler oder auch Franziska Kett in Rollen hinein, die das Gefüge breiter und variabler machten.
2025 war ein Jahr, in dem man spüren konnte, wie ein Kader nicht nur sportlich, sondern charakterlich zusammenwächst.
Der FC Bayern geht mit einer seltenen Kombination aus Selbstbewusstsein und Demut ins neue Jahr. Die Tabellenführung in der Bundesliga zur Winterpause, die Fortschritte in der Champions League und die Stabilität im Spiel sind das eine. Das andere ist die Vision dahinter.
Mit der Übernahme des Sportparks Unterhaching öffnet sich eine neue infrastrukturelle Dimension, die das Team langfristig prägen wird. Mehr Platz, mehr Professionalität, mehr Möglichkeiten - ein Standort, der der Entwicklung der vergangenen Jahre entspricht. Das Stadion fasst rund 15.000 Fans, FCB-Vorstandschef Jan-Christian Dreesen nannte den Schritt „ganz, ganz wichtig und die Voraussetzung dafür, dass wir weiterwachsen können“.
2025 war ein Jahr, das mit einer klaren Vision endet. Ein Jahr, das große Momente brachte, große Schritte sichtbar machte und Hoffnung auf eine Zukunft macht, die weiter reicht als jede Tabelle. Und vielleicht ist das die wichtigste Erkenntnis:
Dieser Verein hat nicht nur gewonnen. Er hat sich einmal mehr neu definiert.
Auf ein erfolgreiches Fußball-Jahr 2026, pack ma’s!
Glódís Perla Viggósdóttir bleibt bis 2028 bei den FC Bayern Frauen:









































