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·22 January 2025
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Nuri Sahin ist nicht länger Trainer von Borussia Dortmund – doch war sein Aus längst überfällig? TV-Experte Dietmar Hamann rechnet gnadenlos mit dem gescheiterten Projekt ab.
Nach der jüngsten Niederlage von Borussia Dortmund in der Champions League hat TV-Experte Dietmar Hamann scharfe Kritik an Trainer Nuri Sahin und dem Zustand des Vereins geäußert. Der BVB verlor am Dienstagabend mit 1:2 gegen den FC Bologna – es war die vierte Pflichtspielniederlage in Folge.
Für Hamann sei die Trennung von Sahin, die am Mittwochmorgen offiziell bekannt gegeben wurde, längst überfällig gewesen. „Man hat heute wieder gesehen, die Mannschaft ist ein Scherbenhaufen“, sagte der TV-Experte bei Sky. Er kritisierte, dass der Verein den Wechsel an der Seitenlinie nicht bereits in der Winterpause vorgenommen habe. „Ich glaube, im Winter hätte man die Chance gehabt, einen Trainer zu holen. Jetzt ist in der Mannschaft schon so viel passiert, dass du dir möglicherweise die Chance genommen hast für die nächsten zwei oder drei Jahre“, erklärte der 51-Jährige.
Hamann hält es nun für notwendig, zunächst einen Interimstrainer einzusetzen, um den Schaden zu begrenzen. Dieser solle den BVB zumindest auf Platz vier bringen und die Qualifikation für die Playoffs sichern. Im Sommer müsse dann ein langfristiger Nachfolger gefunden werden, der den Verein neu aufstellt.
Auch die Arbeit von Nuri Sahin nahm Hamann deutlich ins Visier. „Man hat mit aller Gewalt versucht, dieses Projekt Sahin durchzuziehen, aber es ist gescheitert“, urteilte er. Besonders problematisch sei, dass der 36-Jährige es nicht geschafft habe, die notwendige Autorität innerhalb der Mannschaft auszustrahlen.
„Du brauchst einen Trainer, der eine natürliche Autorität hat und eine Mannschaft führt. Da kommt es nicht aufs Fachliche an, die Spieler müssen dir zuhören. Das ist das Entscheidende, und das hat Sahin nicht geschafft“, betonte Dietmar Hamann. Für einen Klub wie Borussia Dortmund sei es zudem keine Option, einem unerfahrenen Trainer eine Lernphase zu gewähren. „Dortmund ist ein zu großer Verein, um dort zu lernen“, fügte er hinzu.
Mit dem Rauswurf von Nuri Sahin steht der BVB vor einer schwierigen Aufgabe. Die interne Zerrissenheit der Mannschaft und die verpassten Chancen der letzten Monate könnten den Verein noch lange belasten.