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·2 August 2025
Hertha-Kater nach Fehlstart: Der Warnschuss von Reese

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·2 August 2025
Hertha BSC hat sich den Auftakt der neuen Zweitligasaison anders vorgestellt. Statt eines starken Startsignals im Aufstiegskampf überwog nach dem 1:2 bei Schalke 04 Ratlosigkeit und Ernüchterung – so berichten Tagesspiegel und Bild übereinstimmend. Der Berliner Klub setzte früh in der Partie zu wenig Akzente und ließ in der ersten Halbzeit Kampfgeist sowie Ordnung vermissen. „Völlig verschlafen“ habe man nach Ansicht von Trainer Stefan Leitl den Start, während Sportdirektor Benjamin Weber von einer „verpennten“ Vorstellung sprach. Erst nach dem Seitenwechsel schien Hertha ins Spiel zu finden, doch da war das Ergebnis schon vorentschieden.
Auffällig war, wie sehr das Team um Kapitän Fabian Reese und den neuen Stürmer Dawid Kownacki unter dem strukturierten und körperlichen Spiel der Schalker litt. Beide Offensivkräfte blieben weitgehend blass, die Defensive wirkte unsicher. Torhüter Tjark Ernst unterliefen Unsicherheiten, und auch auf den Außenbahnen gab es kaum Durchbrüche. Herthas strukturelle Schwächen kamen besonders in den ersten 45 Minuten zur Geltung: Im Mittelfeld fehlte eine ordnende Hand, während der Gegner das Geschehen bestimmte.
Positiv blieb allenfalls das späte Tor von Sebastian Grönning, der nach seiner Einwechslung einen sehenswerten Treffer erzielte. Allerdings hatte der Schalker Sieg da schon kaum noch ernsthaft Gefahr zu befürchten. Damit setzt sich für die Berliner eine unangenehme Serie fort: Schon zum dritten Mal in Folge gab es zum Auftakt der Zweitligasaison eine Niederlage.
Trotz des Fehlstarts gibt es intern keine Panik. „Wir werden jetzt nicht den Kopf verlieren und bleiben ambitioniert“, so Weber. Leitl betonte, es blieben noch 33 Begegnungen, um das erklärte Ziel Aufstieg zu erreichen – auch wenn klar wurde, wie hart dieser Weg werden dürfte. Die Euphorie, die nach einer überzeugenden Vorbereitung im Umfeld spürbar war, ist laut Tagesspiegel aber vorerst einer abwartenden Skepsis gewichen.
Kapitän Reese formulierte es als „Warnschuss“ an das eigene Team. Für das Heimspiel gegen den Karlsruher SC kündigte der Sportdirektor laut Bild eine „intensive Analyse“ an. Die Mannschaft will dort ihren Fans zeigen, dass sie dem Aufstiegsanspruch auch tatsächlich gerecht werden kann.
Fazit: Hertha BSC steht frühzeitig unter Zugzwang und muss sportlich wie mental schnell an Stabilität gewinnen, um nicht erneut früh im Aufstiegsrennen zurückzufallen.
Quellen: Tagesspiegel, Bild
Photo by Lars Baron/Getty Images
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