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·1 December 2025
Hoeneß enthüllt: Bayern schrammte am Mega-Verlust vorbei

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·1 December 2025

Aktuellen Aussagen von Uli Hoeneß zufolge hat der FC Bayern die vergangene Saison nur aufgrund der Klub-WM ohne finanziellen Schaden überstanden. Der Ehrenpräsident machte beim Kongress „Sport. Marke. Medien“ in München deutlich, wie groß die wirtschaftliche Bedeutung des neuen FIFA-Wettbewerbs für den deutschen Rekordmeister war – und welche personellen Konsequenzen daraus folgten.
Hoeneß erläuterte, dass man intern durchaus mit Skepsis auf die Premiere des Turniers geblickt habe, der Klub sich aber aus wirtschaftlicher Vernunft für die Teilnahme entschied: „Wir hatten auch große Bedenken mit der Klub-WM, aber es war für uns irre viel Geld, allein das Startgeld.“
Rund 29 Millionen Euro flossen aus Zürich nur für die Teilnahme, insgesamt nahm der FC Bayern trotz des Ausscheidens im Viertelfinale gegen PSG knapp 50 Millionen Euro ein.

Foto: IMAGO
Die Zahlen zeigen, wie essenziell diese Einnahmen waren. Auf der Jahreshauptversammlung präsentierte der FC Bayern für die Saison 2024/25 einen Gewinn von 27,1 Millionen Euro. Ohne die Klub-WM wäre daraus laut Hoeneß jedoch ein Minus von etwa 23 Millionen Euro geworden – eine finanzielle Lage, die es in München seit Jahrzehnten nicht mehr gegeben hätte.
Vor diesem Hintergrund entschied der Aufsichtsrat im Sommer, die Transferausgaben drastisch zu begrenzen und nach dem 70-Millionen-Transfer von Luis Díaz die Reißleine zu ziehen. Hoeneß fasst es klar zusammen: „Dann hätten wir 30, 40 Millionen Euro weniger gehabt. Die Einnahmen haben die Bilanz fürs letzte Jahr ziemlich ausgeglichen.“
Durch die neue wirtschaftliche Realität strich man große Namen von der Wunschliste. „Wir haben uns entschieden, Spieler wie Xavi, Gittens oder Sesko, der 80 Millionen kostete, nicht zu kaufen“, sagte Hoeneß. Stattdessen setzten die Verantwortlichen auf eine kostengünstigere Lösung: Nicolas Jackson wurde für 16,5 Millionen Euro Leihgebühr aus Chelsea geholt, die Transferbilanz blieb nahezu ausgeglichen.
Für Max Eberl bedeutete das im Sommer ein klares Stoppsignal. Nach der Verpflichtung von Díaz wurden keine weiteren Großinvestitionen mehr genehmigt – ein ungewöhnlicher, aber notwendiger Schritt.

Foto: IMAGO
Besonders bemerkenswert: Hoeneß macht deutlich, dass der finanzielle Sparkurs einen zusätzlichen, sportlich wertvollen Nebeneffekt hatte. „Dadurch haben wir auch unseren Trainer von vorneherein unter Druck gesetzt, dass er junge Spieler einsetzt.“ Denn wären Xavi, Gittens oder Sesko gekommen, wäre für die größten Talente des FC Bayern kein Platz gewesen.
Hoeneß wird konkret: „Wenn wir diese Spieler gekauft hätten, wäre Lennart Karl nicht zum Spielen gekommen, dasselbe gilt für Tom Bischof.“ Beide Youngster sind in dieser Saison zu echten Erfolgsgeschichten geworden – Karl als Durchstarter im zentralen Mittelfeld, Bischof als flexible Option auf der linken Seite und zuletzt sogar als Linksverteidiger.
Auch die Entscheidung, den Vertrag mit Thomas Müller nicht zu verlängern, ordnet Hoeneß in diesen Kontext ein: „Das war extrem hart, aber richtig.“ Der Weg für die nächste Generation werde dadurch frei, betont der Ehrenpräsident.
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