Nur die Raute
·8 September 2025
Irres 3:3 gegen Wolfsburg: HSV-Frauen mit „absoluter Gänsehaut“

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·8 September 2025
In Spiel eins nach dem Bundesliga-Aufstieg haben die Frauen des HSV dem VfL Wolfsburg ein sensationelles 3:3 abgerungen. Der Ausgleichstreffer wurde dabei von regen Diskussionen begleitet.
Es war ein Auftakt, wie ihn sich der Hamburger SV kaum schöner hätte malen können: Vor fast 12.000 Fans erkämpften sich die Hanseatinnen im Volksparkstadion ein 3:3 gegen den Vizemeister VfL Wolfsburg. Dabei kam der Aufsteiger gleich zweimal von einem Rückstand zurück. Und auch vom vermeintlich vorentscheidenden 1:3 kurz nach dem Seitenwechsel ließ man sich nicht aus der Ruhe bringen.
In buchstäblich letzter Sekunde traf der HSV zum 3:3 und sicherte sich einen gleichermaßen überraschenden wie umjubelten Punktgewinn. Doch der späte Ausgleich sorgte in gleich zweierlei Hinsicht für Aufsehen: Denn ob Svea Stoldts Freistoß tatsächlich so gewollt war oder einfach länger und länger wurde, bis er im Eck einschlug, darüber lässt sich trefflich diskutieren. „Wer jetzt im Endeffekt das Tor gemacht hat, weiß ich nicht“, gab Stoldt nach Abpfiff lachend zu.
Ärgerlich aus Wolfsburger Sicht: Ob das Spielgerät tatsächlich mit vollem Umfang hinter der Torlinie war, kann nicht endgültig geklärt werden. „Es ist sehr fraglich, ob der Ball drin sein kann, weil Stina Johannes mit dem Fuß kurz hinter der Linie steht“, ärgerte sich Gästetrainer Stephan Lerch auf der Pressekonferenz. Und auch die Keeperin selbst wurde deutlich: „Ich glaube nicht, dass die Schiedsrichterin das aus der Position hätte beurteilen können. Meiner Meinung nach ist der Ball noch mindestens fünf Zentimeter auf der Torlinie.“
HSV-Trainerin Liese Brancao, die sich an dieser Diskussion ganz bewusst nicht beteiligen wollte, sprach von einem „Comeback, das man nicht so oft schafft“ und verwies auf die Rolle der Fans, die das Team bis zum Schluss nach vorne trieben. Auch 2:3-Torschützin Melanie Brunnthaler hatte „absolute Gänsehaut“.
Und so tanzten die Rothosen auch Minuten nach dem Abpfiff über den Rasen des Volksparkstadions und feierten das hart erkämpfte Remis wie einen Sieg. Denn: Für den HSV war dieses Spiel weit mehr als nur ein normaler Auftakt! Es war ein Statement, dass man in der Bundesliga nicht nur mithalten, sondern die großen Gegner tatsächlich ins Wanken bringen kann.
„Der Punkt ist enorm wichtig für unser Selbstvertrauen“, weiß auch Brancao, die mit ihrem Team vor gleich drei schweren Auswärtsaufgaben in Serie steht. Nacheinander müssen die Bundesliga-Debütantinnen in Essen (13.09), Freiburg (19.09) und Leipzig (25.09) ran.