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·25 December 2025
Jahresawards 2025: Wer war der Spieler des Jahres?

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·25 December 2025

Das Fußballjahr 2025 neigt sich dem Ende entgegen. Auch in diesem Jahr ist viel passiert und es gibt vieles, worauf man zurückblicken kann. Große Emotionen, große Ereignisse und viel Spannung, all das war präsent.
Und zum Abschluss geht es natürlich auch wieder einmal traditionell darum, die 90PLUS-Jahresawards zum Kalenderjahr 2025 zu verleihen. Heute mit Part zwei, dem Spieler des Jahres. Zum Ablauf: Vorab wurde redaktionell eine Vorauswahl getroffen, letztlich könnt IHR aber abstimmen!
Zu den Kriterien: Es ging hierbei nicht nur um die nackten Zahlen und Statistiken, sondern auch darum, welchen Einfluss ein Spieler auf das Spiel seiner Mannschaft genommen hat und ob dieser vielleicht im Kalenderjahr auch noch selbst einen ganz besonderen Schritt in die richtige Richtung machte. Nun aber zu den drei Nominierten!
Seit Beginn der Zeit stehen Offensivspieler stets mehr im Fokus, wenn es um persönliche Auszeichnungen geht. In einem Paralleluniversum, dass weniger Wert auf reine Scorerstatistiken legt, könnte der Ballon D’Or Sieger nicht Ousmane Dembélé, sondern Vitinha heißen. Im Gegensatz zu seinem Teamkollegen und dem Gewinner der Wahl steht Vitinha aber weniger für spektakuläre Dribblings, atemberaubende Sprints und Tore am Fließband.
Dennoch ist der Portugiese der wichtigste Spieler Paris Saint-Germains, im besten Mittelfeld des Jahres sticht Vitinha nochmals heraus. Er spielt kaum einen Fehlpass, verliert auch unter Druck eigentlich nie den Ball, ist enorm spielintelligent, scheut es aber trotzdem nicht auch riskantere Pässe nach vorne zu spielen und ist das Gehirn im Team von Luis Enrique. Dazu ist Vitinha, anders als seine äußerliche Erscheinung vielleicht vermuten lässt, auch gegen den Ball enorm stark. Er ist der momentan wohl kompletteste Mittelfeldspieler der Welt.

Foto: Getty Images
Gerade in der zweiten Jahreshälfte 2025 trat Vitinha auch offensiv immer mehr in Erscheinung, allein in der Champions League erzielte er bereits vier Tore und steht mit sechs Assists in der Ligue 1 an der Spitze der besten Vorlagengeber. So kommt Vitinha auf insgesamt 23 Scorer im Kalenderjahr, neben allen anderen Qualitäten, ein herausragender Beweis für das außergewöhnliche Jahr, dass der Portugiese hinter sich hat.
Jakob Haffke
Am 31. Mai krönte PSG seine Saison mit einem 5:0-Sieg über Inter Mailand und dem Gewinn der Champions League – ein Erfolg, den nach der durchwachsenen Hinserie wohl die wenigsten für möglich gehalten hätten. Dembélé spielte dabei eine zentrale Rolle für PSG und machte den Triumph zu einem persönlichen Höhepunkt.
Eigentlich verwunderte das kaum, denn das Ziel von PSG war seit dem Einstieg von Nasser Al-Khelaifi im Jahr 2011 klar: an die Spitze des Weltfußballs zu gelangen. Ähnlich wie der Verein hatte auch Dembélé einen langen Weg hinter sich. Ausgebildet bei Stade Rennes wechselte er 2016 zu Borussia Dortmund. Sein Rekordtransfer zum FC Barcelona prägte seine Karriere über Jahre, doch Verletzungen und fehlende Konstanz verhinderten, dass er seine Leistung über längere Zeit abrufen konnte.

Foto: Getty Images
Sein Schritt zurück in die Heimat, zu PSG, wurde von vielen zunächst belächelt – doch im Nachhinein entpuppte sich der Wechsel als perfektes Match. Im Jahr 2025 reifte Dembélé zu einem echten Führungsspieler für PSG. Unter Trainer Luis Enrique übernahm er eine zentrale Rolle im Team, agierte mehr wie ein Mittelstürmer und war auch im Gegenpressing der entscheidende Faktor. Zudem glänzte er in den Champions-League-K.-o.-Spielen gegen Liverpool und Arsenal mit entscheidenden Toren. Er führte eine PSG-Mannschaft, die jahrelang von Individualisten geprägt war, endlich zu gemeinsamem Erfolg.
Auch auf nationaler Ebene dominierte PSG: Der Klub gewann sowohl die Meisterschaft als auch den Pokal. Dembélés konstant starke Leistungen auf höchstem Niveau für PSG wurden schließlich mit dem Ballon d’Or belohnt. Und selbst wenn die zweite Saisonhälfte aufgrund einiger Verletzungsprobleme bislang nicht ganz so glänzend verlief – das erste Halbjahr 2025 bleibt das Jahr des Ousmane Dembélé.
Jakob Peinemann
Harry Kane feierte 2025 den ersten großen Titel seiner Karriere – die Bundesliga mit Bayern München. Treffsicher wie eh und je führte der englische Stürmer die Offensive des Rekordmeisters an und zeigte eine Spielintelligenz, die sein ohnehin großes Repertoire an Fähigkeiten noch einmal erweiterte. Er übernahm mehr Verantwortung, war noch stärker ins Spiel eingebunden und wirkte nicht nur als Vollstrecker, sondern als wahrer Motor im Angriff, der das Tempo bestimmte und seine Mitspieler immer wieder in Szene setzte.
In einer Bayern-Mannschaft, die so stark spielte wie lange nicht, übernahm Kane selbstverständlich auch eine Führungsrolle. Mit seiner Persönlichkeit auf und neben dem Platz gab er dem Team Orientierung, koordinierte das Spiel und sorgte dafür, dass die Stars um ihn herum noch besser zur Geltung kamen. Sein Einfluss reichte weit über Tore hinaus: Kane bestimmte das Tempo, leitete Angriffe ein und war in entscheidenden Momenten der Unterschiedsspieler.

Foto: Getty Images
Für viele Fans ist Harry Kane nicht nur einer der besten Stürmer der Welt, sondern auch einer der komplettesten Spieler überhaupt. Das Jahr 2025 war das erfolgreichste seiner bisherigen Karriere und zeigt vor allem eines: Für ihn geht es nur noch weiter nach vorne. Sein Ehrgeiz, sein Durchsetzungsvermögen und seine Klasse lassen erahnen, dass dies erst der Anfang einer noch größeren Erfolgsserie sein könnte.
Jakob Peinemann
Honorable Mentions: Lamine Yamal, Achraf Hakimi, Michael Olise, Erling Haaland, Kylian Mbappé, Raphinha.









































