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·29 April 2025

Klopp, Slot und Co.: Englischer Meister – aber bitte ohne englische Trainer!

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Der FC Liverpool ist englischer Meister 2024/2025, die Top-Fakten der „Reds“ hat das Portal Fussballdaten.de bereits aufgearbeitet. Arne Slot (46) wurde erster niederländischer Trainer, der mit seinem Team die englische Eliteliga gewinnen konnte. Englische Trainer schafften das in der Premier League noch nie. „Er hat die Niederlande als Trainer wieder auf die Landkarte gebracht“, sagte sein Landsmann, Ex-Liverpool-Star Bolo Zenden, nach dem Meisterstück gegen die Tottenham Hotspur (5:1) bei BBC Radio 5 Live.

Arne Slot vergaß in der Stunde seines größten Triumphes als Trainer auch seinen Vorgänger nicht: „Jürgen Klopp – La La, la la la“, stimmte er zur Melodie des österreichischen Smash-Hits „Live is Life“ von Opus (1984) am Stadion-Mikrofon in Anfield an. Das war groß.


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Ob Slot oder seine beiden Vorgänger als Meister-Trainer der Premier League, Jürgen Klopp (57) aus Deutschland mit Liverpool und Pep Guardiola (54 / 6 Titel mit Manchester City) aus Spanien: Ein Trend bleibt.

  1. In 33 Jahren und seit der Novellierung des Wettbewerbs hat noch nie ein englischer Trainer den Titel in England gewonnen.

Englische Trainer in der Premier League: „Nearly Man“ statt Titel

Englische Trainer in der Premier League: Oft ganz nahe dran – aber immer am Ende nur der „Nearly Man“, also der Fast-Meistertrainer. Der berühmtste dieser Manager ist ein Idol aus der Bundesliga.

Kevin Keegan (74), ehemaliger Superstar des HSV, wurde mit „The Entertainers“, dem offensivstarken Team von Newcastle United der 1990er-Jahre, zwei Mal Vizemeister (1996, 1997).

Die einzigen britischen Meister-Trainer waren seit 1992 Sir Alexander Chapman Ferguson (83), bis 1999 noch ohne Sir, mit Manchester United und Sir Kenny Dalglish (74) aus Schottland. Dalglish war bei den Blackburn Rovers im Meister-Jahr 1995, der bis 2020 einzigen PL-Meisterfeier in Anfield, selbstverständlich auch noch ohne Sir.

13 Premier-League-Titel holte der legendäre Alex Ferguson mit United insgesamt.

Aus Frankreich stemmte Arsene Wenger (75) mit dem FC Arsenal (1998, 2002, 2004) die Premier-League-Meistertrophäe.

2005 galt für „The Special One“, José Mourinho (62) aus Portugal beim FC Chelsea: „Er kam, sah und siegte.“ Dass er die Premier League drei Mal gewonnen hat, ließ der Exzentriker die englischen Journalisten praktisch bei jeder Pressekonferenz wissen…

Erster italienischer Coach, der die englische Eliteliga gewinnen konnte, war 2010 Carlo Ancelotti (65) mit Chelsea. Ihm folgte aus Italien 2012 mit Roberto Mancini (60) von Manchester City, dann der bis dahin als „Nearly Man“ verspottete Claudio Raniero (73) im Jahr 2016 mit Leicester City und 2017 Antonio Conte (55) mit Chelsea.

15 Prozent

Englische Trainer dürften sich in der heimischen Eliteklasse etwas einsam vorkommen.

Kieran McKenna ist mit Ipswich Town abgestiegen, außer ihm kommen nur Graham Potter von West Ham und der ambitionierte Eddie Howe von Newcastle United aus England, den viele Experten auch für das Amt des Nationaltrainers ins Gespräch gebracht hatten.

Auch dieser Posten ist seit Oktober 2024 von einem ausländischen Coach besetzt: Thomas Tuchel (51) wurde erster deutscher Nationaltrainer Englands.

  • Die Quote der englischen Trainer in der Premier League liegt bei nur 15 Prozent.
  • Das ist der niedrigste Wert in einer der Top-5-Ligen in Europa.
  • In Spaniens La Liga kommen 75 Prozent der Trainer aus dem eigenen Land, Italien stellt 70 Prozent der Serie-A-Trainer.
  • In der Bundesliga sind liegt der Anteil der deutschen Trainer bei genau 50 Prozent, der Prozentsatz der in der Ligue 1 arbeitenden franzsischen Cheftrainer liegt bei 44 Prozent.

„Englischer Trainer haben hierzulande ein Stigma“, sagte der geschätzte Kollege Charlie Wyett von The Sun der BILD am SONNTAG (aktuelle Ausgabe), „es ist eine Schande, wie schnell englische Trainer abgeschrieben werden.“

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