Borussia Dortmund
·18 October 2025
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·18 October 2025
Das Duell mit dem FCB steht diesmal unter besonderen Vorzeichen. Die Bayern sind saisonübergreifend seit 15 Ligapartien ohne Niederlage. Dass die entsprechende Serie der Borussia mit 14 Spielen ähnlich lange anhält, erhöht für Gregor Kobel den ohnehin großen Reiz des Aufeinandertreffens. „Wir haben einen guten Flow gefunden und spielen Erwachsenenfußball. Es freut mich, dass wir wirklich die Stepps gemacht haben und mit Ramy, Schlotti und Waldi eine gute Energie haben“, so der Torwart über den stabilen Aufwärtstrend des Teams sowie die starke Form der Abwehrspieler Ramy Bensebaini, Nico Schlotterbeck und Waldemar Anton.
Kobel weiß: Ohne eine starke Defensive dürfte in München kaum etwas zu holen sein. Schließlich stellen die Bayern derzeit den mit Abstand besten Angriff der Liga und sorgten mit sechs Siegen und 25:3-Toren für einen Bundesliga-Startrekord. Dennoch glaubt der Schweizer an ein Duell auf Augenhöhe: „Wir wissen um die Qualität von Bayern – gerade offensiv. Sie haben extrem viele Tore geschossen. Wir wissen aber auch um unsere Qualitäten. Wir wissen, dass wir dagegenhalten müssen, dass wir physisch spielen und als Team auftreten müssen.“
Wie man in München bestehen kann, hat der BVB in den vergangenen beiden Gastspielen unter Beweis gestellt. Anders als in den Vorjahren, als es mitunter deutliche Niederlagen gab, gelang in der Allianz Arena am 30. März 2023 ein 2:0-Sieg und am 12. April 2024 ein 2:2. Kobel hofft, dass der BVB diese Mini-Serie ausbauen kann und ähnlich couragiert auftritt: „Mut ist auf jeden Fall eine Grundvoraussetzung – gerade, wenn du auswärts nach München gehst und die Statistik bedenkst. Es ist wichtig, dass wir diesen Siegeswillen und Bock haben, dagegen zu halten und sie zu ärgern.“
BVB-Trainer Niko Kovac kehrt für das Duell an seine alte Wirkungsstätte zurück. Für den FC Bayern bestritt er in den Jahren 2001 bis 2003 34 Spiele als Profi und betreute die Münchner zwischen Juli 2018 bis Anfang November 2019 als Cheftrainer. Dass die Borussia bei vier Punkten Rückstand noch in Schlagdistanz zum Spitzenreiter liegt und seit Wochen mit großer Geschlossenheit auftritt, ist nach Meinung von Kobel ein Verdienst des Trainers: „Niko hat einen sehr guten Job mit uns gemacht, seit er gekommen ist. Er hat uns ein Stück weit dahin gepusht.“
Darüber hinaus tragen die jüngste Erfolgsserie und die individuelle Charakterstärke im Kader nach Einschätzung von Kobel zum verbesserten Teamspirit bei: „Wenn du lange unbesiegt bist, ist es immer einfacher, eine gute Stimmung in der Mannschaft zu haben. Trotzdem glaube ich, haben wir sehr gute Jungs, die Bock haben, erfolgreich zu sein. Dieses Mindset musst du einfach haben. Da sind wir auf jeden Fall auf einem guten Weg.“
Da passt es ins Bild, dass Kobel die Komplimente für die jüngsten Auftritte ohne Gegentor direkt an seine Mitspieler weitergibt: „Als Torwart bekommst du bei Zu-null-Spielen mehr Aufmerksamkeit. Aber ich persönlich sehe das klar als Teamleistung an.“ Das Lob für seine Vorderleute scheint naheliegend: In dieser Saison ist der BVB die Mannschaft, die am wenigsten Torschüsse auf das eigene Tor zulässt (zu den Fakten).
Von dieser Qualität könnte der Tabellenzweite auch in München profitieren. „Wir müssen da weitermachen: kompakt sein, stabil sein. Das hat uns bisher stark gemacht“, sagt Kobel. Ihm und seinen Mitspielern mangelt es derzeit nicht an Selbstvertrauen: „Wir wollen auf jeden Fall gewinnen, so wie wir jedes Spiel gewinnen wollen. Das ist unsere Aufgabe. Mit der Einstellung gehen wir auch dahin. Du brauchst eine geile Einstellung und eine geile Energie – dann läuft das.“