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·25 October 2025
Krise beim VfL Wolfsburg: Bricht in Hamburg alles auseinander?

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·25 October 2025

Matchday | Der VfL Wolfsburg steckt tief in der Krise. Heute um 15.30 Uhr geht es ausgerechnet zum Hamburger SV – ein Spiel, das kaum undankbarer sein könnte. Nach vier Niederlagen in Folge droht den Wölfen der Absturz auf einen Abstiegsplatz. Es ist die Stunde der Wahrheit für Trainer Paul Simonis und seine Mannschaft.
Der Start in die Saison war von Aufbruchsstimmung geprägt. Nach dem Abschied von Ralph Hasenhüttel wollte der Verein unter Paul Simonis endlich den nächsten Schritt gehen. Manager Peter Christiansen hatte ein Jahr lang analysiert, was beim VfL schieflief, stellte vieles um und investierte im Sommer kräftig in neue Spieler. Alles sollte stabiler, eingespielter und mutiger werden. Doch die Realität sieht düster aus. Nach der jüngsten 0:3-Pleite gegen Stuttgart scheint die Mannschaft verunsichert und kraftlos.
Kapitän Maximilian Arnold versuchte zuletzt, die Dinge offen anzusprechen. „Da ist noch Luft nach oben. Es geht besser, das muss man so sagen“, meinte er – ein Satz, der viel über die derzeitige Stimmung aussagt. Von Geschlossenheit ist im Moment wenig zu spüren.
In den vergangenen Tagen machten Berichte die Runde, wonach es intern kräftig rumort. Mehrere Spieler sollen das Gespräch mit Sportdirektor Sebastian Schindzielorz gesucht haben, um ihren Unmut über die sportliche Situation zu äußern. Es ging dabei wohl weniger um eine offene Rebellion, sondern um grundlegende Fragen zur Trainingsgestaltung, Kommunikation und den fehlenden Fortschritt der Mannschaft.
Schindzielorz versuchte am Donnerstag auf der Pressekonferenz, die Wogen zu glätten. Er sprach von einem „intensiven Austausch“, betonte aber, dass die Diskussionen im üblichen Rahmen blieben. „Gerade in den letzten Wochen diskutieren wir die Dinge noch intensiver, sprechen alles offen an, sportliche Themen kommen regelmäßig intern auf den Prüfstand“, sagte er. Ob tatsächlich Kritik am Trainer laut wurde, ließ er dabei offen.
Vier Spiele in Folge verloren, nur noch ein Punkt Vorsprung auf Rang 16 – der VfL steckt im Tabellenkeller fest. Eine weitere Niederlage würde die Situation weiter verschärfen und wohl auch die Diskussion um Trainer Simonis weiter anheizen.
Zum ersten Mal seit fast acht Jahren trifft Wolfsburg wieder auf den HSV im Volksparkstadion. Das letzte Duell, das im Volksparkstadion ausgetragen wurde, fand am 9. Dezember 2017 statt und endete 0:0. Damals ahnte niemand, dass der Hamburger SV wenige Monate später zum ersten Mal in seiner Geschichte absteigen würde – ein Abstieg, der auch durch den damaligen Wolfsburger Sieg am letzten Spieltag besiegelt wurde.
Heute sind die Rollen anders verteilt. Der Aufsteiger aus Hamburg steht mit drei Punkten mehr als Wolfsburg auf Platz 12 und hat sich in der Bundesliga schnell zurechtgefunden. Der HSV hat aus den letzten fünf Spielen sieben Punkte geholt, dem VfL gelang nur ein mageres Unentschieden, nach dem vier Niederlagen folgten.
Für den VfL Wolfsburg geht es um mehr als nur drei Punkte. Es geht um Selbstvertrauen, Glaubwürdigkeit und die Frage, ob die Mannschaft noch an ihren Trainer glaubt. Ein weiterer Rückschlag könnte eine Lawine lostreten, die kaum noch zu stoppen wäre.
Der Druck ist gewaltig. Doch vielleicht ist genau das die Chance, endlich eine Reaktion zu zeigen. Nur wenn die Wölfe in Hamburg geschlossen auftreten, kann die Talfahrt gestoppt werden. Ansonsten könnte dieser Samstag zu einem bitteren Ende von Trainer Paul Simonis führen.









































