Kuriose Szene: Oranje-Stürmer „erfindet“ neuen Elfmeter | OneFootball

Den Namen Jizz Hornkamp werden die Fußballfans hierzulande wohl eher nicht kennen, zumindest nicht flächendeckend. Dabei hat der Stürmer, der bei Heracles Almelo in den Niederlanden spielt, durchaus Berühmtheit erlangt. 

Denn: Ihm ist etwas gelungen, was in der Geschichte des Fußballs nicht allzu vielen Spielern gelungen ist. Er hat nämlich eine neue Technik „erfunden“ oder dem Spiel hinzugefügt, wie man es im Endeffekt auch sehen will.

Einen Namen, den viele Fußballfans kennen, ist der von Antonin Panenka. Dieser hatte 1976 eine neuartige Technik beim Elfmeter präsentiert. Und zwar eine, die sich bis heute bewährt hat. Er lupfte den Ball nämlich in das Tor, nutzte die Tatsache, dass die Torhüter oft in eine Ecke springen. Warum das erwähnt wird? Nun, weil es bei Hornkamp eben auch um eine Szene bei einem Strafstoß geht.

Hornkamp „erfindet“ neuen Strafstoß

Tief in der Nachspielzeit der ersten Hälfte des Duells seines Heracles Almelo mit der großen PSV Eindhoven durfte Hornkamp am vergangenen Spieltag zum Elfmeter antreten. Es war übrigens der dritte Elfmeter in diesem Spiel, nachdem die PSV zweimal traf. Herangehensweisen bei Strafstößen gibt es viele, manche schießen wuchtig, manche laufen langsam an, andere schnell und verzögen, manche verladen den Torhüter oder schieben den Ball.

All das ist kalter Kaffee – zumindest im Vergleich mit dem, was Hornkampf präsentierte. Mit starrem Blick fokussierte er den Torhüter. Dann begann er mit dem Anlauf. Nach wenigen Schritten machte er dann schließlich zwei kurze Hüpfer hintereinander mit seinem linken Bein. Und überraschte damit Matej Kovar, der schon zuckte und die Bewegung begann. Der Torwart flog nach rechts, war den Schützen zu einem regelrecht gepassten Ball in die andere Richtung bewegen sollte.

Foto: IMAGO

Der Ball kullerte ins Tor, Kovar war machtlos und die Technik sorgte für viel Wirbel. „Ich habe das schon ein paar Mal im Training gemacht“, sagte Hornkamp anschließend bei ESPN NL. „Weil ich meinen Sprung so lange hinauszögere, denkt der Torwart wahrscheinlich, dass ich schießen werde, und hechtet sehr früh, sodass man nicht einmal hart schießen muss, sondern den Ball einfach ruhig in die andere Ecke schieben kann.“

Eine Technik mit einem Hüpfer oder einer Verzögerung ist nicht neu. Zweimal zu verzögern ist aber durchaus innovativ. Er habe eine Weile geübt, so Hornkamp, ehe er diese Technik in der Öffentlichkeit präsentiert. Und wer weiß, vielleicht wird er wie einst Panenka auch einige Nachahmer finden.