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·1 December 2024
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RB Leipzig befindet sich in der wohl größten Krise seiner noch jungen Vereinsgeschichte. Die 1:5-Pleite gegen Wolfsburg am Samstagnachmittag kann als absoluter Tiefpunkt der Talfahrt angesehen werden. Seit sechs Pflichtspielen sind die Sachsen bislang ohne Sieg und ein Gegensteuern auf dem Winter-Transfermarkt scheint unvermeidbar zu sein. Umso folgenschwerer ist die Knaller-News, dass Rouven Schröder nicht länger Sportdirektor von RB Leipzig sein wird. Der 49-Jährige verlässt die Sachsen und wird mit sofortiger Weikung Geschäftsführer Sport beim ebenfalls kriselnden RB Salzburg. Beim aktuell nur Tabellen-Sechsten der österreichischen Bundesliga erhält Schröder einen Vertrag bis zum 31. Dezember 2028.
Schröder war in Leipzig seit dem 1. April 2023 als Sportdirektor tätig. Zu diesem Zeitpunkt war Max Eberl als Geschäftsführer Sport noch an Bord, jedoch erhöhte sich nach dessen Ausscheiden die Macht von Schröder, was die Themen Kaderplanung und Transferentscheidungen angeht. Durch die Verpflichtung von Marcel Schäfer rückte Schröder dann aber wieder ein wenig in den Hintergrund. Daraus ist wohl auch der Wunsch von Schröder entstanden, sich beruflich zu verändern und in einer hauptverantwortlichen Position tätig zu sein. Laut kicker ist die sportliche Misere der Leipziger jedenfalls nicht der Grund für den Wechsel zum Schwesterklub.
"Rouven hat sich hier sowohl seinen Aufgaben als auch dem Club voll und ganz verschrieben und stets Verantwortung übernommen. Auch die Gespräche über seinen Wechselwunsch liefen sehr transparent und professionell. Wir bedanken uns bei Rouven für seinen Einsatz und die geleistete Arbeit und wünschen ihm bei seiner neuen Herausforderung alles Gute und viel Erfolg", bedankte sich Schäfer beim scheidenden Sportdirektor.
In Salzburg soll Schröder fürs Erste noch von Sportdirektor Bernhard Seonbuchner unterstützt werden, der jedoch in die Akademie zurück wechseln soll. "Der Klub hat in den letzten Jahren beeindruckende Erfolge erzielt und steht wie kaum ein anderer für die Talententwicklung. Damit kann ich mich zu 100 Prozent identifizieren", wird Schröder von den Salzburgern zitiert. Nun möchte er sich ales genau ansehen und dann alles daran zu setzen, "für eine baldige Trendumkehr zu sorgen".
In wenig erfreulichen Tagen ist das für Trainer Marco Rose eine weitere schlechte Nachricht. Der Coach hatte nach der bösen Heimpleite gegen Wolfsburg schon festgestellt, gerade "ganz wenige Argumente zu haben". Schröder galt stets als großer Fürsprecher von Rose, wohingegen sich Schäfer nach dem Spiel zwar hinter den Coach stellte, diesen aber auch absolut in die Pflicht nahm. "Wir müssen in die Analyse gehen und intensiv darüber sprechen, wie wir schnellstmöglich Antworten finden", kündigte er an. Für Rose dürfte jedes Spiel ein Endspiel sein - jetzt mehr denn je.
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