DFB-Frauen
·1 November 2025
Lerch wechselt Wolfsburger Last-Minute-Sieg ein

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Vizemeister VfL Wolfsburg bleibt Spitzenreiter FC Bayern München in der Google Pixel Frauen-Bundesliga dicht auf den Fersen. Das Team von Trainer Stephan Lerch behielt am 8. Spieltag im Topspiel gegen dessen Ex-Verein TSG Hoffenheim 2:1 (0:0) die Oberhand und weist nach dem sechsten Saisonsieg weiterhin nur drei Punkte Rückstand auf den Titelverteidiger aus München auf.
Vor 2953 Zuschauer*innen im AOK Stadion bewies Stephan Lerch ein glückliches Händchen, denn beide Wolfsburger Tore durch Lineth Beerensteyn (72.) und Smilla Vallotto (90.+1) gingen auf das Konto von Einwechselspielerinnen. Zwischenzeitlich sorgte Valesca Ampoorter (81., Foulelfmeter) für den Ausgleich der Gäste. Den entscheidenden Gegentreffer musste die TSG Hoffenheim in Unterzahl hinnehmen, weil Lisann Kaut kurz zuvor wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte gesehen hatte (90.). Am Ende standen die Kraichgauerinnen, die zumindest in der ersten Halbzeit das bessere Team waren, mit leeren Händen da.
"Wir haben insgesamt verdient gewonnen, aber es war ein hartes Stück Arbeit", betonte VfL-Torschützin Lineth Beerensteyn. "Mit den Einwechslungen hat es gut gepasst."
Wolfsburgs Außenverteidigerin Janou Levels erklärte: "Wir haben in der zweiten Halbzeit wesentlich mehr Energie auf den Platz gebracht als vor der Pause und uns zahlreiche Chancen herausgespielt. Deshalb geht der Sieg in Ordnung."
TSG-Torhüterin Laura Dick meinte: "Auch wenn wir verloren haben, können wir sehr viel aus dem Spiel mitnehmen. Der VfL Wolfsburg hatte große Probleme gegen uns. Das zeigt, dass wir auch mit den Spitzenmannschaften mithalten können. Wir haben alles auf dem Platz gelassen, müssen nur unsere Chancen besser nutzen."
Ihre Mitspielerin Laura Gloning sagte: "Es ist sehr bitter, so spät noch zu verlieren. Wir haben gut gekämpft und auch ein gutes Spiel abgeliefert."
VfL-Trainer Stephan Lerch musste im Duell mit seinem Ex-Klub unter anderem auf Neu-Nationalspielerin Camilla Küver verzichten, die wegen muskulärer Probleme nicht im Kader stand. Gegenüber dem 5:1-Auswärtserfolg bei Bayer 04 Leverkusen gab es noch drei weitere Umstellungen, weil Thea Bjelde, Kessya Bussy und die leicht angeschlagene Lineth Beerensteyn (Achillessehne) zunächst auf der Bank Platz nahmen. Dafür rückten Ella Peddemors, Guro Bergsvand sowie die deutschen Nationalspielerinnen Sarai Linder, die früher viele Jahre für die TSG Hoffenheim am Ball war, und Cora Zicai neu in die Anfangsformation. Innenverteidigerin Caitlin Dijkstra hatte ihre Magenprobleme rechtzeitig überwunden und konnte erneut von Beginn an auflaufen.
Mit Torjägerin Selina Cerci (Belastungssteuerung) fehlte auch der TSG Hoffenheim eine Nationalspielerin, die vor der Länderspielpause noch den 1:0-Siegtreffer im Spiel bei der SGS Essen erzielt hatte. Dazu gehörten die angeschlagene Lisa Doorn und U 23-Nationalspielerin Marie Steiner diesmal nicht zur Startelf. Dafür begannen Jamilla Rankin, Linda Natter und Wielle Douma, die erstmals von Anfang an spielte. Verletzungsbedingt mussten Dominika Grabowska, Melissa Kössler, Sara Ritter und Naomi Luyet passen.
Die TSG Hoffenheim bestimmte in der Anfangsphase die Partie und hatte durch Jill Janssens, Linda Natter und Feli Delacauw auch drei sehr gute Tormöglichkeiten. Pech dann allerdings für die Kraichgauerinnen, dass Linda Natter den Platz wegen einer Verletzung schon früh verlassen musste. Für sie wurde Marie Steiner eingewechselt.
Nach einer guten Viertelstunde kamen die Wölfinnen besser in die Partie, konnten offensiv aber kaum Akzente setzen. So geriet ein Steilpass von Caitlin Dijkstra auf ihre niederländische Landsfrau Ella Peddemors ein wenig zu lang, so dass Hoffenheims Torfrau Laura Dick den Ball abfangen konnte.
In der Schlussphase der ersten Halbzeit kam auch Hoffenheims Außenbahnspielerin Lisann Kaut aus aussichtsreicher Position zum Abschluss. Wolfsburgs Nationaltorhüterin Stina Johannes packte jedoch sicher zu. Auf der Gegenseite brachte VfL-Kapitänin Svenja Huth den Ball von rechts nach innen. Dort war aber Laura Dick, die zuletzt ebenfalls zum Kader der DFB-Frauen gehörte, auf dem Posten.
Zur Pause reagierte Wolfsburgs Trainer Stephan Lerch mit der Hereinnahme von Torschützenkönigin Lineth Beerensteyn (für Justine Kielland). Prompt gelang es dem VfL besser, die TSG-Abwehr unter Druck zu setzen und in Verlegenheit zu bringen. So zogen die Gastgeberinnen zwischenzeitlich ein regelrechtes Powerplay auf. Cora Zicai zielte mit einem wuchtigen Schuss knapp vorbei, Lineth Beerensteyn und Alexandra Popp verpassten eine Flanke von Sarai Linder knapp, Janina Minge und Ella Peddemors scheiterten jeweils an der gut reagierenden Laura Dick. Außerdem verfehlte Lineth Beerensteyn nach einem Solo die lange Ecke knapp.
Die TSG Hoffenheim kam in dieser Phase kaum noch zu Entlastungsangriffen, bekam dann aber nach einem Wolfsburger Ballverlust plötzlich die große Chance zur Führung. Feli Delacauw scheiterte allerdings an Stina Johannes. Ein schneller Konter brachte dann aber die VfL-Führung. Die ebenfalls eingewechselte Französin Kessya Bussy bediente Lineth Beerensteyn, die zum 1:0 (72.) traf und bei ihrem sechsten Saisontor Laura Dick keine Abwehrchance ließ.
Auf der Gegenseite zeigte Schiedsrichterin Miriam Schwermer nach einem Zweikampf zwischen Janou Levels und Laura Gloning im Wolfsburger Strafraum auf den Punkt. Valesca Ampoorter ließ sich die Chance zum 1:1 (81.) nicht entgehen.
Nach dem Ausgleich ließ der VfL Wolfsburg jedoch nicht locker und erhöhte noch einmal den Druck. Kessya Bussy bekam den Ball aus guter Position aber nicht an Laura Dick vorbei. Nach einem Foul an Svenja Huth an der Außenlinie sah Lisann Kaut kurz vor Beginn der Nachspielzeit die Gelb-Rote Karte (90.). Der folgende Freistoß von Svenja Huth wurde dann von der Hoffenheimer Abwehr nicht entscheidend geklärt, so dass die erst kurz zuvor eingewechselte Smilla Vallotto mit einer sehenswerten Direktabnahme zum 2:1 (90.+1) ins Netz traf. Für die Schweizer Nationalspielerin war es das erste Bundesligator.
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