Leroy Sane: Bayern-Abschied sorgt bei Europameister für "Kopfschütteln" | OneFootball

Mit seinem Wechsel zu Galatasaray Istanbul hat Leroy Sane (29) vor einigen Tagen nicht nur die Verantwortlichen des FC Bayern, sondern ganz Fußballdeutschland überrumpelt. Ex-Bayern-Star Thomas Helmer (60) erkennt darin obendrein einen gravierenden Fehler.

In einer kicker-Kolumne verriet der Europameister von 1996, dass er nicht verstehen könne, warum Sane im "besten Fußballer-Alter" in eine – gemessen an der Bundesliga – bedeutungslose Liga wie die Süper Lig wechselt.

"Das ist sportlich ein krasser Rückschritt", urteilte Helmer, bei dem die Nachricht über den Wechsel nach Istanbul "im ersten und auch noch im zweiten Moment Kopfschütteln ausgelöst" hat.

Den heutigen TV-Experten stört dabei vor allem, dass der Nationalspieler sein häufig zitiertes Potenzial auf dem Zenit seiner Schaffenskraft vergeudet. "Ich hätte Sane zugetraut, beim FC Bayern oder bei einem anderen Top-Verein in Europa für große Momente in der Champions League zu sorgen", erklärte Helmer.

FC Bayern: Fehlt Sane der nötige Ehrgeiz?

Dementsprechend enttäuscht zeigte sich der dreimalige Deutsche Meister von Sanes Entscheidung und monierte: "Ich hätte mir von ihm ein Stück weit mehr Ehrgeiz gewünscht." Und etwas mehr Weitsicht in Bezug auf das kommende Jahr. "Er hat seine Chancen auf eine WM-Teilnahme nicht unbedingt erhöht", gab Helmer schließlich zu bedenken.

Sane wird noch bis zum Ende seines auslaufenden Vertrages Ende Juni mit dem FC Bayern bei der derzeitigen Klub-Weltmeisterschaft in den USA teilnehmen. Danach erfolgt dann der prompte Wechsel zu Fenerbahce Istanbul.

Helmer ist zwar kein Fan dieses Schritts und findet es "sehr schade", dass Sane den FC Bayern und die Bundesliga verlässt, zumal "er sich bei Bayern gerade wieder etwas aufgebaut und eigentlich eine gute Rückrunde hatte".

Trotzdem hofft Helmer aber das Beste für den gebürtigen Essener. "Man wünscht ihm, dass er in der Türkei glücklich wird", schrieb der frühere Verteidiger abschließend.