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·14 July 2025
Leverkusen statt Bayern? Das sagt Tillman zu seiner Bundesliga-Rückkehr

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·14 July 2025
Malik Tillman hat einen neuen Arbeitgeber – und der FC Bayern könnte diesen Transfer in naher Zukunft bitter bereuen. Am Samstag gab Bayer Leverkusen die Verpflichtung des US-Nationalspielers bekannt. Für rund 35 Millionen Euro wechselt der Offensivmann von der PSV Eindhoven zum Vizemeister. Doch was kaum einer wusste: Die Münchner hätten diesen Deal mit mehreren vertraglich gesicherten Optionen verhindern können – und verzichteten freiwillig.
Tillman war einst ein hochveranlagtes Eigengewächs des FC Bayern, wurde 2023 an die PSV verliehen – mit einem Bündel an Rückholrechten im Gepäck. Als Eindhoven im Sommer 2024 eine Kaufoption über rund 12 Millionen Euro zog, hätten die Münchner den 23-Jährigen für eine niedrige einstellige Millionensumme sofort zurückkaufen können. Doch sie verzichteten.
Nicht nur das: Auch für den aktuellen Sommer soll es eine Rückkaufoption über 35 Millionen Euro gegeben haben, die unabhängig von einem Weiterverkauf an andere Klubs gültig gewesen wäre. Selbst ein sogenanntes Matching Right, das die Bayern berechtigt hätte, ein gleiches Angebot wie Leverkusen abzugeben und den Zuschlag zu erhalten, wurde nicht genutzt.
Pikant ist vor allem die Position, auf der Tillman brilliert: Offensives Mittelfeld und linker Flügel – exakt die Bereiche, in denen der FC Bayern nach dem Abgang von Leroy Sané, dem Ausfall von Jamal Musiala und dem Verkauf von Mathys Tel dringend Verstärkung sucht.
In der vergangenen Saison sammelte Tillman starke Werte bei der PSV – drei Tore und zwei Vorlagen in sechs Champions-League-Partien, dazu viel Flexibilität, Technik und Torgefahr.
Dass die Verantwortlichen Max Eberl und Christoph Freund dennoch gegen eine Rückkehr entschieden haben, sorgt nun für Stirnrunzeln – auch weil Tillman selbst noch im vergangenen Jahr erklärte, eine Rückkehr an die Isar sei weiterhin sein großer Traum.
Dass der Wechsel zu Bayer Leverkusen zustande kam, ohne dass der FC Bayern eingriff, scheint Tillman nicht überrascht zu haben. Auf die Frage, ob er enttäuscht über das Desinteresse des Rekordmeisters sei, antwortete er am Samstag mit bemerkenswerter Gelassenheit: „Nein, ich bin nicht wirklich überrascht. Es lag an ihnen. Sie haben tolle Spieler. Sie hatten die Möglichkeit, aber sie haben sie nicht wahrgenommen.“
Leverkusen jedenfalls darf sich freuen: Ein hochveranlagter, entwicklungsfähiger Spieler, der mit seinen 23 Jahren noch lange nicht am Ende seiner Entwicklung ist – und den der FC Bayern mit nur wenig Aufwand zurück ins eigene System hätte holen können.
Ob Eberl diesen Transfer irgendwann als verpasste Chance einstufen wird, bleibt abzuwarten. Doch nach all den Absagen auf dem Transfermarkt könnte der stille Abgang eines eigenen Talents zur Konkurrenz rückblickend schwerer wiegen, als es derzeit den Anschein hat.