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·19 November 2025

Marvin Senger über den FCK: „Der Verein hat mich geprägt"

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Marvin Senger kam zwischen 2021 und 2022 lediglich in 21 Drittligaspielen für den 1. FC Kaiserslautern zum Einsatz. Dennoch ist der Innenverteidiger vielen FCK-Fans noch in bester Erinnerung. Und das zurecht. Er steht sinnbildlich für den positiven Wandel, den die Roten Teufel in den vergangenen Jahren durchgemacht haben. Sein Debüt erlebte der heute 25-Jährige gemeinsam mit Trainer Marco Antwerpen im Derby unter Corona-Bedingungen beim 2:0-Auswärtssieg in Mannheim – ein Sieg, der vielleicht erst durch Sengers Monstergrätsche im eigenen Strafraum möglich wurde.

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Und auch in der darauffolgenden Aufstiegssaison war es wieder Mannheim, das für Senger eine besondere Bedeutung hatte: Er sah die rote Karte, Lautern erkämpfte sich in doppelter Unterzahl ein 0:0. Trainer Antwerpen entging (vorerst) seiner Entlassung und die Roten Teufel stürmten zurück in die 2. Bundesliga. Im heutigen Dreierpack spricht Marvin Senger über diese besondere Reise mit dem FCK.

„Den FCK verfolge ich eigentlich immer“

Treffpunkt Betze: Hallo Marvin, deine Monster-Grätsche im Derby gegen Waldhof Mannheim im Jahr 2021, dem ersten Spiel unter Marco Antwerpen, steht sinnbildlich für die sensationelle Aufholjagd, die der FCK hingelegt hat: vom Fastabsteiger in die Regionalliga zum Zweitligisten. In diesem Jahr feiert der FCK sein 125-jähriges Bestehen, zuletzt mit einer noch nie dagewesenen Choreo. Wie sehr verfolgst du den Verein noch aus der Ferne und welchen Stellenwert hat er für dich?

Marvin Senger: Die Choreo in der West hab ich auch in Polen gesehen und fand ich sehr beeindruckend. Das war schon sehr, sehr geil. Klar, den FCK verfolge ich immer. Ich verfolge allgemein noch meine Vereine, bei denen ich gespielt habe. Zudem schaut man sich den deutschen Fußball generell an. Und dadurch habe ich den FCK ja automatisch weiter auf dem Schirm und drücke natürlich die Daumen. Sie sind ja auch gut gestartet und in der Tabelle oben mit drin. Vielleicht gelingt ja der große Wurf am Ende.

„In Polen habe ich mich menschlich extrem weiterentwickelt“

Treffpunkt Betze: Nach deiner Zeit in Lautern ging es für dich nach Duisburg, ehe du dich für einen Wechsel zum FKS Stal Mielec in Polen entschieden hast. Dort bist du Stammspieler. Wie kam es zu diesem Wechsel und was ist der größte Unterschied zum Fußball in Deutschland?

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Marvin Senger: Mein Vertrag in Duisburg ist ja damals ausgelaufen. Zudem sind wir ja aus der 3. Liga abgestiegen. Und dann habe ich für mich gesagt, ich will einen kompletten Neustart. Ich hatte eh immer schon Bock im Ausland zu spielen. Ich wollte immer schon gerne mal raus aus Deutschland und etwas Neues erleben. Und dann hatte ich plötzlich die Option, in der Ekstraklasa, Polens erster Liga, zu spielen. Da habe ich nicht lange gezögert und den Schritt nach Polen gewagt.

Das war für mich persönlich eine sehr gute und wichtige Entscheidung. Ich habe mich auch menschlich nochmal komplett weiterentwickelt. Der größte Unterschied zum deutschen Fußball ist tatsächlich die körperliche Intensität in den Zweikämpfen. Im Spiel geht es eigentlich in der Regel viel rauf und runter mit wenig Pausen. So richtig klassisch, wie man es aus früheren Zeiten kennt. Das mag ich und das kommt mir sehr entgegen.

„Eine Rückkehr wäre immer eine Option“

Treffpunkt Betze: Du konntest mit Kaiserslautern noch den Aufstieg in die zweite Liga feiern und warst Teil einer Defensive, die zeitweise die beste im deutschen Profifußball war. Was ist dir aus deiner Zeit hier am meisten in Erinnerung geblieben? Wäre es für dich eine Option, irgendwann – in welcher Funktion auch immer – zurückzukommen?

Marvin Senger: Es gab natürlich zwei schöne Momente, die besonders in Erinnerung geblieben sind. Zum einen der Aufstieg. Das war ja schon besonders, dass wir es geschafft haben, einen Klub wie Lautern wieder zurück in die zweite Liga zu führen. Und dann – für mich vielleicht noch extremer - diese wahnsinnige Aufholjagd im Abstiegskampf ein Jahr zuvor, die wir ja dann noch geschafft haben, um wirklich in der 3. Liga zu bleiben. Zwischenzeitlich waren es ja acht Punkte Rückstand und die Lage war schier aussichtlos. Da war schon eine Menge dabei, das mich geprägt hat und was aus der Zeit hängengeblieben ist.

Man weiß ja nie im Fußball. Ich hatte eine schöne Zeit und so wäre es sicher eine schöne Option, weil der FCK ist ja ein geiler Verein, das muss man einfach sagen. Es hatte immer etwas Charmantes, beim Training oder am Spieltag den Weg hoch auf den Berg zu erklimmen. Der Klub bleibt immer in meinem Herzen. Wenn es die Option gäbe, dann würde ich auf jeden Fall darüber nachdenken. Da ist nichts ausgeschlossen.

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