90min
·27 August 2025
Matthäus erklärt: So sollte die Topelf des DFB-Teams künftig aussehen

In partnership with
Yahoo sports90min
·27 August 2025
Rund zehn Monate vor Beginn der WM in den USA, Kanada und Mexiko sind bei der DFB-Elf noch viele Fragen offen. Das enttäuschende Nations-League-Final-Four im Juni hat gezeigt: Die Mannschaft von Julian Nagelsmann ist noch nicht so weit wie zuvor erhofft. Entsprechend hat der Bundestrainer bereits angekündigt, personell etwas verändern zu wollen.
Wird ins Mittelfeld zurückkehren: Joshua Kimmich / Alexander Hassenstein/GettyImages
Kapitän Joshua Kimmich wird fortan ins Mittelfeld zurückkehren. Seit der Rückkehr von Toni Kroos ins Nationaldress im März 2024 hatte der Bayern-Star beim DFB als Rechtsverteidiger agiert. Damit wird ab den Qualifikationsspielen gegen die Slowakei und Nordirland im September Schluss sein. Offenbar will Nagelsmann das Mittelfeldzentrum stärken.
Mit der Umstellung stellt sich zwangsläufig die Frage: Wer verteidigt fortan hinten rechts? Einen klaren Favoriten für die Position gibt es nicht. Rekordnationalspieler Lothar Matthäus vermutet gegenüber der Sportbild, dass Nagelsmann auf eine kreative Lösung setzen wird.
"Ich habe das Gefühl, dass in der Grundformation etwas geändert wird. Nagelsmann hat in den letzten Spielen etwas entdeckt, was ihm nicht gefällt, daher auch die Versetzung von Kimmich ins zentrale Mittelfeld. Er hat die Spieler für eine Dreierkette", erklärt Matthäus.
Demnach solle der Bundestrainer fortan auf ein 3-4-3 setzen. Die Position auf der rechten Schiene könnte Serge Gnabry übernehmen, so Matthäus: "Hier kann ich mir Serge Gnabry vorstellen, der zum Auftakt bei den Bayern in zentraler Rolle total überzeugt hat. Er kann beim DFB agieren wie Jeremie Frimpong in Leverkusens Meistermannschaft."
Doch damit wären noch nicht alle Fragezeichen geklärt. Neben der Personalie Kimmich und der Rechtsverteidigerposition dürfte den Bundestrainer zurzeit besonders die Torwartfrage beschäftigen. Manuel Neuer ist zurückgetreten, sein designierter Nachfolger Marc-André ter Stegen ist verletzt und im Klub nicht mehr die Nummer eins.
Wer kann in die Bresche springen? Matthäus hat einen klaren Favoriten. "Noah Atubolu hat mich am meisten überzeugt", so der Rekordnationalspieler. Als Nummer eins sieht Matthäus den Freiburger dennoch nicht zwangsläufig.
Künftig auf bei der A-Nationalmannschaft im Tor? Freiburgs Noah Atubolu / ANP/GettyImages
"Wenn ter Stegen fit wird und Spielpraxis bekommen sollte, ist er die Nummer eins. Ansonsten sehe ich Manuel Neuer, falls er zur Verfügung steht, als unseren Torwart bei der Weltmeisterschaft", sagt der 64-Jährige. Sollte das Duo aber nicht dabei sein, solle der Bundestrainer auf Atubolu setzen.
Ebenfalls häufig ein Streitthema beim DFB-Team ist die Mittelstürmerposition. Dort sieht Matthäus zurzeit aber eine klare Hierarchie: "Bestätigt Nick Woltemade die Form des letzten Halbjahres, ist er unser WM-Mittelstürmer." Dahinter kämpfen Tim Kleindienst, Jonathan Burkardt, Niclas Füllkrug und Kai Havertz um die Plätze im Kader.
Sollte Woltemade seine Form nicht bestätigen, sieht der Rekordnationalspieler Gladbachs Kleindienst als erste Alternative. Hinter dem Neuner soll bei der WM das Zauberduo aus Jamal Musiala und Florian Wirtz wirbeln. So lange Musiala noch ausfällt, sieht Matthäus Leroy Sané als erste Alternative.
Atubolu - Rüdiger, Tah, Schlotterbeck - Gnabry, Kimmich, Andrich, Raum - Sané/Musiala, Wirtz - Woltemade/Kleindienst
Weitere News zur Nationalmannschaft lesen: