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·8 March 2025
"Mir fehlen ein bisschen die Worte": Ninks Traum-Startelfdebüt

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·8 March 2025
Da war es wieder, das Auswärtsgesicht des SV Wehen Wiesbaden. Nach zuletzt zwei Heimpleiten in Folge feierten die Hessen beim zuvor neunmal ungeschlagenen VfL Osnabrück den dritten Auswärtssieg in diesem Jahr. Während Trainer Nils Döring stolz auf die Leistung seiner Mannschaft war, erlebte der 17-Jährige Ben Nink ein Traum-Startelfdebüt und schrieb zudem Vereinsgeschichte.
Siebenmal durfte Nink in der bisherigen Saison schon ran, jedoch stets als Joker. In Osnabrück erhielt der 17-Jährige nun erstmals die Chance, sich von Anfang an zu zeigen – und wurde damit zum jüngsten Startelf-Debütanten der Vereinsgeschichte. Und nicht nur das: Der Mittelfeldspieler machte ein starkes Spiel und bereitete zudem den Siegtreffer durch Goppel (55.) vor. "Besser kann man sich so ein Debüt gar nicht vorstellen. Das ist unglaublich. Mir fehlen auch ein bisschen die Worte", sagte er bei "MagentaSport". Beim Torjubel zeigte sich der 17-Jährige emotional: "Von der ersten Minute an hatte ich übertrieben viel Adrenalin." Da musste alles raus.
Kurios: In der Schlussphase musste ihm Schiedsrichter Martin Speckner helfen, einen Krampf aus der Wade zu bekommen. "Es war gerade kein anderer da. Und selber bin ich da nicht rangekommen." Nach 87 Minuten war der Arbeitstag des Youngsters dann beendet. "Ich musste runtergehen, weil es macht dann auch keinen Sinn mehr, wenn ich Sprintduelle verliere." Dass der 17-Jährige so abliefern würde, damit hatte Trainer Nils Döring bereits gerechnet: "Weil er einfach gut ist. Dass er das natürlich so stabil und unaufgeregt runtergespielt hat, das muss ich sagen, Kompliment an den Jungen."
Auch auf die Leistung seiner Mannschaft insgesamt war der SVWW-Coach "stolz". Zwar hatten die Hessen auch etwas Glück, dass die Lila-Weißen nicht an die Leistungen der letzten Wochen anknüpfen konnten und zudem einen klaren Elfmeter nicht erhielten, dennoch stand die Defensive des SVWW sicher, sodass der Sieg am Ende nicht unverdient war. "Man sagt ja immer, täglich grüßt das Murmeltier. Bei uns sagt man jetzt, alle zwei Wochen grüßt das Murmeltier. Ich bin einfach stolz, dass die Jungs wieder so eine Reaktion gezeigt und nach der Heimniederlage letzte Woche so ein Spiel abgeliefert haben."
Schon in Rostock und Sandhausen hatten die Hessen in diesem Jahr Auswärtssiege gefeiert, während es zuhause drei Niederlagen in vier Spielen gab. "Jetzt muss wieder eine Reaktion folgen", hofft Döring auf einen Heimsieg gegen 1860 München am Mittwochabend. Dann wieder mit Nink in der Startelf? Tarik Gözüsirin wird nach seiner fünften gelben Karte dagegen fehlen.