Mit neuem Trainer nach Europa? So könnte Werder Bremen 2025/26 spielen | OneFootball

Lediglich zwei Punkte trennten den SV Werder Bremen letztlich von der ersten Europapokal-Teilnahme seit 2010/11. Und doch wurde im Stadtstaat in den vergangenen Wochen so einiges über den Haufen geworfen. Der langjährige Erfolgstrainer Ole Werner musste seine Koffer packen, nachdem man sich nicht auf eine Vertragsverlängerung über den Sommer 2026 hinaus hatte einigen können. Stattdessen wurde mit Horst Steffen eine spannende Traineraktie aus Elversberg losgeeist.

Der 56-Jährige wurde auch deshalb ausgesucht, weil er nachweislich erfolgreich mit jungen Talenten zusammenarbeiten kann. Das möchte Werder Bremen künftig nämlich tun, die Mannschaft soll verjüngt werden. Milos Veljkovic und Anthony Jung sind bereits weg, auch Marvin Ducksch, Jens Stage und Michael Zetterer könnten gehen. Neu dazukommen sollen stattdessen primär junge Talente mit großer Zukunft. Kann sich Werder einige der Wunschspieler sichern und weitere Stammkräfte wie Flankengott Mitchell Weiser oder Offensivanker Romano Schmid halten, könnte so die Stammelf in der Saison 2025/26 aussehen:

Mio Backhaus / Marcel Engelbrecht - firo sportphoto/GettyImages

Michael Zetterer könnte Werder in diesem Sommer verlassen, um wichtige Einnahmen zu generieren. Sollte es dazu kommen, stünde der Nachfolger Bereits parat. Toptalent Backhaus verlängerte erst kürzlich langfristig, in Bremen traut man ihm eine große Zukunft zu. Ob das Vertrauen der Verantwortlichen gerechtfertigt ist, muss Backhaus aber erst noch beweisen.

2. RAV: Mitchell Weiser

Mitchell Weiser / Stuart Franklin/GettyImages

Seit Jahren zählt der Außenverteidiger zu Bremens wichtigsten Spielern auf dem Platz, sorgt vor allem mit seinem Offensivdrang für enorme Gefahr. 15 Scorer (fünf Tore, zehn Assists) in 32 Ligaspielen sprechen für sich. Bleibt Weiser, führt auch 2025/26 kein Weg an ihm vorbei.

3. IV: Amos Pieper

Amos Pieper / Daniel Kopatsch/GettyImages

Dass Werder im zweiten Teil der Rückrunde nochmal einen ernsthaften Angriff auf Europa startete, lag auch zu großen Anteilen an ihm. In der Hinrunde nur Bankdrücker, spielte sich Pieper wieder in die Mannschaft und überzeugte auf ganzer Linie. Erst 27 Jahre alt, bringt er bereits massig Erfahrung mit und könnte 25/26 zum Leader werden. Grundvoraussetzung dafür ist allerdings, dass er seinen 2026 auslaufenden Vertrag noch vorzeitig verlängert. Die Gespräche laufen.

4. IV: Marco Friedl

Marco Friedl / Alexander Hassenstein/GettyImages

Er hat seinen Vertrag bereits verlängert und sich damit langfristig zu Werder Bremen bekannt. Abwehrchef und Kapitän Friedl bleibt trotz Interesse anderer, größerer Vereine an Bord und wird natürlich auch 25/26 unter neuem Trainer wieder gesetzt sein.

5. IV: Luca Sirch

Luca Sirch / Jürgen Fromme - firo sportphoto/GettyImages

23/24 noch in der Regionalliga spielend, legte Sirch zuletzt einen kometenhaften Aufstieg hin. Bei Kaiserslautern überzeugte er mit herausragendem Stellungsspiel und Spieleröffnung, zudem zeigte er sich bei Standards torgefährlich. Gerade 26 Jahre alt geworden, dürfte auch noch ordentlich Potenzial in ihm schlummern. Eine Verpflichtung dürfte bei einem Marktwert von 1,8 Mio. Euro [Transfermarkt.de] nicht zur unüberwindbaren Hürde werden. Die Frage wäre eher, ob Werder einen Spieler mit nur einer Saison Profierfahrung wirklich zum Stammspieler in der Bundesliga machen möchte.

6. LAV: Aaron Zehnter

Aaron Zehnter / Luciano Lima/GettyImages

Felix Agu und Derrick Köhn konnten sich auf der linken Außenbahn nie wirklich festspielen, weshalb 25/26 die Stunde von Zehnter schlagen könnte. Der 21-Jährige zählt zu den Shootingstars der abgelaufenen Zweitliga-Saison, überzeugte in Paderborn sowohl defensiv als auch offensiv. Ein Wechsel in die Bundesliga ist wahrscheinlich, allerdings wirbt auch der 1. FC Köln mit Ex-Coach Lukas Kwasniok intensiv.

7. ZDM: Senne Lynen

Senne Lynen / Alex Bierens de Haan/GettyImages

Sein Name fällt selten, wenn es um die wichtigsten Bremer Profis der zurückliegenden Spielzeiten geht. Dabei fungiert Lynen als elementares Bindeglied zwischen Offensive und Defensive, verleiht der Mannschaft die nötige Stabilität und Robustheit. Seit seiner Verpflichtung im Sommer 2023 gingen alle Bundesliga-Spiele verloren, in denen er nicht auf dem Platz stand. Will Werder 25/26 Europa ins Visier nehmen, führt am Sechser aus Belgien kein Weg vorbei.

8. ZOM: Paul Wanner

Paul Wanner / Alexander Hassenstein/GettyImages

Werder will 25/26 mehr auf Talente setzen. Auf den potenziellen Verkaufskandidaten Jens Stage könnte im offensiven Mittelfeld daher Paul Wanner folgen. Das Toptalent der Bayern will nach der Leihe nach Heidenheim den nächsten Schritt bei einem größeren Klub machen, Werder zeigt Interesse. Welch große Fähigkeiten der 19-Jährige besitzt, deutete er schon oft genug an. Eine Wiedervereinigung mit Ex-Trainer Steffen könnte ihn 25/26 endgültig in der Bundesliga ankommen lassen. Doch es ist Vorsicht geboten: Auch der VfB Stuttgart will Wanner und kann mit Europa-League-Fußball werben.

9. ZOM: Romano Schmid

Romano Schmid / Fabio Deinert/GettyImages

Ein Abgang steht zur Debatte, ein Verbleib ist aber ebenso denkbar - und in Anbetracht der potenziellen anderen Verkäufe (Zetterer, Stage, Ducksch) womöglich auch gar keine schlechte Idee. Schmid würde als Edeltechniker 25/26 zum Dreh- und Angelpunkt des Bremer Spiels aufsteigen. Wie man seine Mitspieler in Szene setzt, weiß er nur zu gut und auch der eigene Torabschluss wurde zuletzt immer besser. Ein weiterer Entwicklungsschritt in Bremen ist definitiv noch möglich, der Spieler dem Klub noch nicht entwachsen.

10. ST: Fisnik Asllani

Fisnik Asllani / Andreas Schlichter/GettyImages

Werder Bremen braucht 25/26 zwei neue Stürmer und einer davon könnte Fisnik Asllani werden. Mit 26 Scorern (18 Tore, acht Assists) schoss er in der abgelaufenen Saison Elversberg beinahe in die Bundesliga, kehrt nun erstmal zu Stammklub Hoffenheim zurück. Kam man sich dort nicht auf eine Vertragsverlängerung einigen, wird es bereits in diesem Sommer zum Verkauf kommen. Werder stünde bereit, hätte mit Asllanis Ex-Trainer Steffen einen entscheidenden Vorteil gegenüber der Konkurrenz.

Sasa Kalajdzic / ANP/GettyImages

Schwere Verletzungen haben den Österreicher in den letzten Jahren stark zurückgeworfen. Dass er Bundesliga kann, hat Kalajdzic 20/21 aber schon eindrucksvoll unter Beweiß gestellt. 22 Scorer (16 Tore, sechs Assists) erzielte er für den VfB Stuttgart. Per Leihe wäre er günstig und gefahrenlos zu haben, könnte dank einer Körpergröße von zwei Metern und herausragendem Kopfballspiel zum perfekten Zielspieler für die Flanken von Weiser werden. Ein Poker, der sich lohnen könnte.

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