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·11 October 2025

"Nicht seine Schuld": Nagelsmann verteidigt die England-Legionäre Wirtz und Woltemade

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Ein klares 4:0 in der WM-Qualifikation gegen Luxemburg, doch im Fokus der Diskussionen standen nach dem Spiel zwei Spieler, die ohne Torbeteiligung blieben: Florian Wirtz und Nick Woltemade. Die beiden teuren Bundesliga-Exporte kämpfen in der Nationalmannschaft noch um ihre Effektivität, was die öffentliche Debatte anheizt. Bundestrainer Julian Nagelsmann will sich daran jedoch nicht beteiligen und verteidigte sein "Doppel-W" vehement.

Für Florian Wirtz setzt sich im DFB-Team fort, was ihn auch beim FC Liverpool begleitet: Er ist der kreative Unruheherd, aber der zählbare Ertrag fehlt. In der Premier League steht der 22-Jährige nach sieben Einsätzen immer noch bei null Toren und null Vorlagen – ein drastischer Kontrast zu seiner überragenden letzten Bundesliga-Saison bei Bayer Leverkusen, die er mit 10 Toren und 14 Vorlagen beendete.


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Auch in der WM-Qualifikation spiegeln die Zahlen dieses Bild wider. Wirtz ist extrem aktiv, verzeichnet über 220 Ballkontakte und lieferte elf Torschussvorlagen über alle drei Spiele, doch ein Assist sprang dabei nicht heraus. Nagelsmann sieht das Problem aber nicht beim Spieler selbst: "Auch wenn er kein Tor gemacht hat, ist er auch in der Premier League der Spieler, der die meisten Chancen vorbereitet. Es ist nicht seine Schuld, wenn der Mitspieler die nicht macht." Für den Bundestrainer ist klar: Wirtz hat nichts von seiner Klasse verloren, sondern befindet sich in einer reinen Anpassungsphase. "Ich habe ihn total befreit erlebt. Er weiß, was er kann", so Nagelsmann.

Nick Woltemade: Der Knipser mit DFB-Ladehemmung

Genau entgegengesetzt verläuft die Saison für Nick Woltemade. Während Wirtz in England noch fremdelt, hat der ehemalige Stuttgarter bei Newcastle United voll eingeschlagen. In der Premier League erzielte der 23-Jährige bereits drei Treffer und beweist als eiskalter Vollstrecker seine Qualitäten – er übertrifft seinen xGoals-Wert deutlich.

Doch im DFB-Trikot ist der Knoten noch nicht geplatzt. In fünf Länderspielen wartet er weiter auf sein erstes Tor. In der aktuellen WM-Quali ist seine Beteiligung am Spiel mit nur 56 Ballkontakten über alle drei Spiele zudem auffallend gering. Nagelsmann führt dies auf die schwierigen Spielumstände gegen tiefstehende Gegner wie Luxemburg zurück: "Es war für alle Stürmer super schwer."

Der Bundestrainer bleibt aber tiefenentspannt und ist von den Qualitäten seines Stürmers überzeugt, der letzte Saison in der Bundesliga zwölfmal traf: "Bei uns wird er treffen", lautet seine klare Prognose. Nagelsmanns Appell ist unmissverständlich: An der "Schnelligkeit des Geschäfts" und der vorschnellen Kritik werde er sich nicht beteiligen. Er gibt seinen England-Stars die Zeit, die sie brauchen.

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