Noten: Später Yamal bricht Torflaute und dämmt Atléticos Titelträume | OneFootball

Das Topspiel in LaLiga hat gehalten, was es versprochen hat. Barça gewann durch zwei Tore in der Nachspielzeit mit 4:2 (0:1) gegen Atlético Madrid. Die Noten zum Spiel.

Wojciech Szczesny

Machte keine Fehler und hatte keine Monster-Paraden. Wenn er einen der beiden Gegentreffer hält, wird er wieder gefeiert. Barçawelt-Punkte: 6

Jules Koundé (bis 86.)

Der Franzose verlor vor dem ersten Gegentor das entscheidende Kopfballduell. Seine Zweikämpfe waren teils aber absolute Weltklasse. Koundé war oft im letzten Moment zur Stelle, um einen Madrider Abschluss zu verhindern. Barçawelt-Punkte: 7

Pau Cubarsí

In Durchgang eins brachte das Supertalent jeden seiner 58 Pässe an die Mitspieler, wodurch der 18-Jährige die meisten Bälle vor der Pause spielte. Eine gefährliche Situation entstand dadurch aber nicht. Am ersten Gegentor hatte Cubarsí keine Aktien, beim 0:2 war es sein Raum, über den der Angriff lief. Barçawelt-Punkte: 6

Iñigo Martínez

Der Innenverteidiger hatte in der ersten Hälfte Glück, dass sich Llorente im Zweikampf mit ihm nicht fallen ließ. Bei beiden Gegentoren schien er sich nicht ganz sicher zu sein, welchen Raum er beim Zurücklaufen decken sollte. Zwei Minuten nach dem 0:2 war es dann aber Martínez, der nach einem starken Lauf eine mutige Flanke auf “Lewy” brachte, welcher sehenswert verwertete. Sein schlaues Stellungsspiel ist einer der Hauptfaktoren, weshalb Barcelonas gefürchtete Abseitsfalle auch gegen Atlético mehrfach zupackte. Barçawelt-Punkte: 7

Alejandro Balde (bis 86.)

Aus Barças Defensivverbund kamen die meisten Offensivstöße vom Tempodribbler. Hier und da rutsche Balde aber auch auf dem Rasen aus, was die Atlético-Spieler sicherlich an das schmerzhafte Ausscheiden in der Champions League erinnert haben dürfte. Ging beim Stand von 2:2 vom Feld und bejubelte noch zwei Tore von der Bank aus. Barçawelt-Punkte: 6

Marc Casadó (bis 67.)

Das 21-jährige Eigengewächs rotierte kurzfristig für Frenkie de Jong (Magenprobleme) in die Startelf, konnte dieses Vertrauen aber nicht zurückzahlen. Sieben von zehn verlorenen Zweikämpfen seitens Casadós könnten einer der Gründe sein, warum Pedri mehr als sonst in der Defensive ackern musste. Barçawelt-Punkte: 4

Pedri (bis 90.+4)

Der Mittelfeldmotor brachte mit einem dynamischen Steckpass Lewandowski in eine aussichtsreiche Abschlusssituation, was jedoch in keinem katalanischen Torjubel mündete. Stattdessen erzielten die Rojiblancos im Konter den ersten Tagestreffer. Meistens übernahm Pedri jedoch die Drecksarbeit, da Olmo und Casadó kein gutes Spiel machten. Der entscheidende Pass für Yamals Tor kam von Pedri, wodurch er seine Leistung auch in etwas Zählbares ummünzen konnte. Barçawelt-Punkte: 7

Dani Olmo (bis 67.)

Der leiseste Akteur des Tages. Als Zehner kreierte Olmo nur die erste Yamal-Chance (5. Minute), doch mit einer Passquote von 91 Prozent war es auch kein schlechtes Spiel vom Sommer-Neuzugang. Nach seiner Auswechslung blühte Raphinha abermals auf der Position des Spielmachers auf, was Olmos Einsatzzeiten nicht begünstigen dürfte. Barçawelt-Punkte: 5

Lamine Yamal

Vergab nach fünf Minuten die erste Großchance und machte generell ein für seine Verhältnisse highlight-armes Spiel, auch wenn er bis zum Lewandowski-Treffer der gefährlichste Angreifer der Flick-Elf war. Dann kam die Nachspielzeit und die passende Bühne, um seiner noch jungen Karriere ein weiteres Highlight hinzuzufügen. Yamals Abschluss außerhalb des Strafraums wurde vorher noch abgefälscht, wodurch die Kugel unhaltbar hinter Jan Oblak im Netz einschlug. Damit brach der Wunderknabe seine Torflaute von zwölf Liga-Spielen, nachdem er zuletzt Ende Oktober gegen den anderen Titelanwärter aus der Hauptstadt traf. Barçawelt-Punkte: 9, MOTM

Raphinha

Vor der Pause war Raphinha mit zwölf von 17 erfolgreichen Pässen (71 Prozent) der mit Abstand ungenaueste Barça-Akteur – selbst Szczesny hatte bei seinen zehn Pässen eine höhere Erfolgsquote. Nach dem Wechsel vom linken Flügel auf die Zehner-Position, assistierte der Brasilianer zwei Treffer und war damit abermals eine Schlüsselfigur für den Sieg. Barçawelt-Punkte: 9

Robert Lewandowski

Nach Lewandowskis vergebener Chance erzielte Atlético den Führungstreffer. Trotzdem zeigte sich seine Qualität in der ein oder anderen Situation, als er zwei Verteidiger gleichzeitig beschäftigte. In der 72. Minute erzielte der Stürmer ein Weltklasse-Tor, nachdem er eine Flanke von Iñigo Martinez sehenswert mit der Brust annahm und wie zu seinen Bestzeiten im Tor unterbrachte. Barçawelt-Punkte: 7

Ferran Torres (ab 67.)

Kam, sah und siegte. Der wohl umstrittenste Blaugrana-Star erzielte nach seiner Einwechslung zwei Treffer. Torres nahm die linke Flügelposition von Raphinha ein und tauchte trotzdem zentral vor dem gegnerischen Kasten auf. Barçawelt-Punkte: 9

Eric García (ab 67.)

Kam um Stabilität zu bringen, hatte aber merklich wenig Rythmus und strahlte keine Souverinität aus. Barçawelt-Punkte: 4

Gerrard Martín (ab 86.)

Martin nahm keinerlei Einfluss auf das Spiel und berührte das runde Leder zehnmal. Barçawelt-Punkte: keine Bewertung

Ronald Araújo (ab 86.)

Vier von vier angekommene Pässe in vier Minuten und zwei Torjubel lassen auch Araújo keine Aktien im Comeback haben. Barçawelt-Punkte: keine Bewertung

Gavi (ab 90.+4)

Gavi kam für seinen Kumpel Pedri um wenige Minuten später das 4:2 zu bejubeln. Für die Partie war der Wechsel zwar nicht entscheidend, doch für Gavis Gefühlswelt dürfte es eine lohnenswerte Einwechslung gewesen sein. Barçawelt-Punkte: keine Bewertung

Hansi Flick

Flick wechselte nach zwei gespielten Drittel erstmals und das gleich doppelt. Die Umstellung von Raphinha auf die 10 und die Einwechslung von Doppelpacker Torres waren am Ende spielentscheidend und ein bitterer Rückschlag für einen direkten Titelrivalen. Sein zweiter Doppelwechsel (86.) schien das Team von Diego Simeone zu überfordern, wodurch die Blaugrana noch zwei späte Tore erzielte. Barçawelt-Punkte: 9