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·31 July 2025
Nur eine Notlösung? Die Wahrheit hinter dem Diaz-Transfer der Bayern

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·31 July 2025
Es war kein einfacher Weg – doch am Ende hat der FC Bayern seinen Königstransfer doch noch über die Ziellinie gebracht. Mit Luis Diaz wechselt ein international erfahrener Top-Flügelspieler von Liverpool an die Isar. Nun wurden neue Details über den Deal bekannt.
Laut The Athletic war der Transfer das Ergebnis monatelanger Bemühungen – geprägt von Absagen, internem Druck und einem immer knapper werdenden Zeitfenster. Der Wechsel des 28-jährigen Kolumbianers war keineswegs Plan A, aber am Ende wohl die bestmögliche Lösung. Wie The Athletic berichtet, sind die Verantwortlichen an der Säbener Straße der Meinung, dass Díaz der beste Offensivspieler war, den man in dieser Transferperiode verpflichten konnte.
Nach Informationen des Portals hat Diaz bereits Anfang 2025 seinen Wechselwunsch an der Anfield Road hinterlegt – motiviert durch unzufriedenstellende Vertragsgespräche mit Liverpool. Trotz starker Leistungen (kein Training verpasst, hohe Einsatzbereitschaft) fehlte es ihm an der nötigen Wertschätzung beim LFC. Liverpool wiederum war nicht grundsätzlich wechselbereit, aber offen für ein gutes Angebot – im Kontext des Financial Fair Play in der Premier League.
Der ursprüngliche Fokus des FC Bayern lag auf Florian Wirtz. Es ist kein Geheimnis, dass der DFB-Nationalspieler die absolute Wunschlösung für die Offensive war. Doch Wirtz entschied sich gegen München und schloss sich stattdessen dem FC Liverpool an. Auch weitere hochkarätige Ziele wie Nico Williams, Bradley Barcola und Jamie Gittens waren nicht zu realisieren – sei es wegen Vertragsverlängerungen, Absagen oder bereits fortgeschrittener Gespräche mit anderen Klubs.
Diese Entwicklungen führten dazu, dass sich der Druck auf Sportvorstand Max Eberl spürbar erhöhte. Der Medienumgang mit dem sogenannten „Wirtz-Debakel“ war gnadenlos, und intern wurde laut The Athletic ein deutliches Zeichen erwartet – nicht zuletzt, weil Spieler wie Thomas Müller (MLS-Wechsel) und Leroy Sané (zu Galatasaray) den Verein verlassen hatten und in der Offensive Lücken entstanden waren. Eberl war quasi gezwungen, einen „Big Name“ zu präsentieren.
In dieser Gemengelage rückte Diaz auf die Agenda. Zuvor galt Barcelona als heißester Interessent, doch der FC Bayern setzte sich schließlich durch. Liverpool blockte zunächst alle Anfragen ab, schwächte laut The Athletic seine Position aber im Laufe der Wochen ab, da eine Einigung über eine Vertragsverlängerung mit dem Spieler aussichtslos schien. Ein finales Angebot über knapp 70 Millionen Euro plus 5 Millionen an Boni überzeugte die Reds schließlich.
Dass der FC Bayern diesen Schritt ging, war nicht nur sportlich, sondern auch politisch notwendig. Der Verein musste nach außen Handlungsfähigkeit beweisen und einen Spieler präsentieren, der sowohl qualitativ als auch symbolisch den Erfolgskurs des Klubs unterstützt. Diaz war am Ende keine Verlegenheitslösung – sondern ein klug gewählter Transfer unter herausfordernden Bedingungen.