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·9 May 2025

Passt er überhaupt zu Bayern? Die große Systemfrage beim Wirtz-Transfer

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Die Zeichen verdichten sich, dass der FC Bayern im kommenden Sommer eine realistische Chance hat seinen absoluten Wunschspieler Florian Wirtz zu verpflichten. Der 22-Jährige tendiert zu einem Wechsel nach München. Bis dahin ist es aber noch ein langer Weg für alle Beteiligten. Zudem gibt es durchaus noch sportliche Fragezeichen.

Florian Wirtz ist der talentierteste deutsche Offensivspieler seiner Generation – und das weiß auch der FC Bayern. Doch auch wenn sich der Spieler klar in Richtung München orientiert, ist der Transfer alles andere als sicher. Wie der Sky-Podcast Mia san vier berichtet, gibt es aktuell keinen Kontakt zwischen den Klubs, keine offizielle Anfrage – nur ein sehr großes Interesse.


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Sky-Reporter Felix Fischer erklärt: „Wirtz tendiert klar zu Bayern, das ist auch Teil seiner Karriereplanung – erst München, dann ins Ausland.“ Doch obwohl sich der Rekordmeister in einer aussichtsreichen Position befindet, gibt es noch eine große Hürde zu überwinden – die Ablöse.

Torben Hoffmann beziffert die potenzielle Ablöse auf bis zu 130 Millionen Euro. Ferner steht ein Jahresgehalt von bis zu 25 Millionen Euro im Raum. Bei einem Fünfjahresvertrag käme Bayern auf ein Investment von über 200 Millionen Euro. „Das muss man sich sehr genau überlegen“, so Hoffmann. Vor allem, weil Wirtz auf einer Position spielt, die mit Jamal Musiala bereits prominent besetzt ist.

Die Systemfrage bleibt offen

Genau hier setzt die Diskussion an: Passt Wirtz überhaupt ins System des FC Bayern? Oder würde seine Verpflichtung automatisch ein Umdenken in der taktischen Ausrichtung erfordern? Die Reporter sind sich einig: Wirtz und Musiala gemeinsam auf dem Platz – das funktioniert nur mit einem Systemwechsel. „Ein 4-1-4-1 könnte die Lösung sein“, meint Hoffmann.

Hau hält den Transfer dennoch für alternativlos: „Wenn du die Chance hast, Wirtz zu bekommen, dann musst du sie nutzen – selbst wenn du dafür das System anpassen musst.“ Er sieht das Duo als „europäische Ausnahmeerscheinung“, das den FCB auf Jahre prägen könnte. Musiala als Halbraumspieler, Wirtz auf der klassischen Zehn – das könne hervorragend funktionieren. „Wirtz ist so gut, er verbessert jede Mannschaft. Und gemeinsam mit Musiala kann das ein Duo werden, das Europa dominiert.“ Der FCB könnte sich damit strategisch auf Jahre absichern – sportlich wie symbolisch.

Doch auch intern wird kritisch abgewogen. Hoffmann warnt vor der Vernachlässigung anderer Kaderbaustellen, etwa in der Defensive oder auf der Sechs. „Du brauchst einen Abwehrchef, einen Strategen – nicht nur Künstler für die Offensive.“ Und dennoch: In puncto Spielintelligenz, Entscheidungsfreude und Technik wäre Wirtz eine absolute Bereicherung.

Fest steht: Wirtz wäre mehr als nur ein Transfer. Er wäre ein strategisches Statement – sportlich, symbolisch und wirtschaftlich.

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