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·26 July 2025
Petersen über Bayerns Transfer-Dilemma: „Früher reichte ein Anruf“

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·26 July 2025
Der FC Bayern steht vor einem erneut komplizierten Transfersommer – und Nils Petersen bringt es im Interview mit RTL auf den Punkt. Trotz klarem Profil und hohem sportlichen Anspruch hagelt es Absagen. Liegt es am Image? Für den früheren Bayern-Stürmer nicht.
„Ich glaube nicht, dass es ein Imageproblem ist. Ich denke schon, dass man auch international weiß, dass mit Bayern viel möglich ist und man dort auch auf internationaler Ebene Titel gewinnen kann“, erklärt Petersen. Doch warum bleiben dann die Zusagen aus?
Die Antwort des heutigen RTL-Experten fällt klar aus: „Es ist einfach ein rein finanzieller Aspekt. Wenn man das Gehalt von Ekitiké in Liverpool liest – das würde Bayern nicht zahlen. Und natürlich treffen Spieler mit ihren Beratern manchmal rein finanzielle Entscheidungen. Das ist ganz normal.“
Petersen verweist auf die enormen Gehaltsunterschiede innerhalb Europas – insbesondere zwischen der Bundesliga und der Premier League. Während in England Gehälter jenseits der 10 bis 16 Millionen Euro keine Seltenheit mehr sind, zeigt sich der FC Bayern finanziell deutlich restriktiver. „Da laufen wir rein wirtschaftlich gesehen hinterher“, stellt der 35-Jährige nüchtern fest.
Gleichzeitig lobt Petersen das solide Handeln deutscher Klubs: „Wow, wie gut wirtschaften wir?! Wenn man sich die Entwicklung bei Eintracht Frankfurt ansieht. Wie die sich nicht dazu verleiten lassen, Unsummen zu bezahlen und sich zu verschulden.“
Doch beim FC Bayern gelten andere Maßstäbe – und genau hier sieht Petersen eine gefährliche Entwicklung. „Man muss natürlich aufpassen, dass man nicht auf der Strecke bleibt“, sagt er mit Blick auf die internationale Konkurrenz. Der Klub brauche weiterhin große Namen, um im Konzert der Großen mitzuspielen.
Spieler wie Michael Olise, die als Hoffnungsträger gehandelt werden, müssten gehalten werden – andernfalls drohe ein schleichender Bedeutungsverlust: „Früher haben sie jeden Spieler bekommen, wenn sie angerufen haben. Und jetzt ist es schon so, dass sie viermal mehr anrufen müssen und dann beim fünften Mal immer noch ein Nein bekommen.“
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